Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)
Autoren: Cornelia Sandrock
Vom Netzwerk:
wenn wir diesen unheimlichen Platz endlich verlassen würden. Wer weiß, wie viele Feinde noch auf uns warten.“
    „Natürlich, du hast Recht, Nirek. Wir würden zudem gut daran tun, unsere Spuren zu verbergen. Der Gegner wird die Verfolgung wieder aufnehmen. Er will dich noch immer töten.“
    „Das hat uns der heutige Tag gezeigt“, entgegnete die Kriegerin. „Da die Sonne bereits am Himmel steht, sehe ich keinen Grund, warum wir noch länger nutzlos hier verweilen sollten. Gehen wir.“ Bakla folgte seiner Herrin sofort, auch ohne dass er am Zügel geführt wurde.
    „Nur einen Moment noch.“ Nirek hielt ihren Arm gefasst.
    „Was ist, kannst du dich nicht von unserem wunderschönen Tal trennen?“, sagte sie bitter.
    „Du überschätzt meine Ortsgebundenheit. Ich wüsste nur gern, wohin uns der nächste Weg führt. In Let’weden sollten wir nicht länger verweilen.“
    „Auch der Norden sollte nicht unser Ziel sein.“
    „Weshalb nicht? Schon genug Spaß gehabt? Dort würde uns der Feind nicht vermuten.“ Diesmal war sie es, die den Freunden grimmig entgegenlächelte.
    „Das ist nicht dein Ernst!“ Therani war außer sich. Seine graubraunen Augen funkelten nervös.
    „Natürlich nicht. Aber ich habe meine Freude daran, euch ein wenig necken zu können. Es hat geklappt.“ Freundschaftlich schlug sie dem Mann gegen die Schulter. Ärger vortäuschend lächelte der zurück.
    „Denke an mein Alter. Vielleicht verträgt mein Herz solche Späße nicht mehr.“
    „Pah. Wer hundert Goriebs entgegentreten will, wird doch einen kleinen Scherz aushalten.“
    „Du hast die Frage noch nicht beantwortet.“ Soh’Hmils Stimme klang schon ein wenig bedrohlich. Er kannte die Freundin nur zu genau. Er ahnte, dass der kommende Weg nicht unbedingt weg von der Gefahr führen würde.
    „Dann will ich eure Neugier stillen. Der Kelreos ist unser Ziel.“
    „Der schwarze Fluss?! Entschuldige, was hast du nicht verstanden, als wir sagten, Let’weden sollten wir schnellstens verlassen?“ Nirek und sicher auch die beiden anderen hatten geglaubt, dass es von hier aus nach Pendaros ging. Dort war die Freundin zumindest vor ihrem eigenen Volk sicher. Von diesem Reich aus konnte jedes Ziel in Garnadkan angestrebt werden.
    „Wenn es dir lieber ist, können wir durch Parangor reisen. Die Grenze ist nicht weit.“
    „Dir ist wohl das kalte Bad nicht bekommen? Himmel, was willst du am Kelreos? Wir werden weitere Monate durch die Gebiete der Elben ziehen und auch dem dunklen Land viel zu nahe sein.“ Theranis braune Locken wippten unruhig, als er missbilligend sein Haupt schüttelte.
    „So ist es. Wir werden westlich von Brahadel den Be’yahe überqueren und einem seiner Seitenarme folgen. Der führt uns nördlich am Wald der Zirlenmanogies entlang. Die Wälder um Paliana lassen wir ebenfalls südlich liegen. Auf den Kelreos treffen wir kurz nach der Grenze zu Renaor.“
    „Auch dort sind wir nicht sicher. Dieses Reich wird schon lange von Finsternis beherrscht.“
    „Dort werden wir nicht verweilen. Wir folgen dem Fluss und werden bald Agondhar erreicht haben. Danach wenden wir uns zur Taseres. Ashargna wird erfreut sein, mal wieder Gäste zu haben. Zudem hoffe ich auf gute Botschaft von Feregor.“
    „Von einfachen Wegen hältst du nicht besonders viel, oder?“ Nirek erkannte keinen Grund, diesen gefährlichen Pfad zu gehen. Zur Halbwüste konnten sie jedenfalls einfacher und schneller gelangen.
    „Wir müssen nicht die Berge überqueren. Es bleibt uns genügend Zeit, sie zu umgehen. Dann kommst du auch nicht so schnell außer Atem. Wollt ihr aber Gitala aufsuchen, werden wir ein Stück durch das Ferehngebirge klettern müssen.“
    „Besser nicht. Du sagtest selbst, es würde zu viele Fragen geben. Ich möchte nicht riskieren, den Feind auf unsere Spur oder in meine Heimatstadt zu locken.“
    „Weshalb zum schwarzen Fluss?“ Der Heermeister sah die Notwendigkeit, diesen Weg zu nehmen, ebenso wenig gegeben, wie die beiden Männer aus Tondior.
    „Ich will sehen, ob er noch immer so dunkel ist. Der Kelreos wird durch das Böse genährt und trägt dies auch in die Lande, die er durchquert. Hat er von seiner Schwärze verloren, können wir davon ausgehen, dass die finstere Seite diesmal etwas mehr geschwächt ist und nicht gleich wieder Schlachten auf die Völker Garnadkans zukommen. Vielleicht finde ich eine Möglichkeit, meine Kräfte zurückzuerlangen, bis sich das Böse neuerlich aufbäumt. Der Weg soll mir Ruhe
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher