Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ler-Trilogie 03 - Stunde der Klesh

Ler-Trilogie 03 - Stunde der Klesh

Titel: Ler-Trilogie 03 - Stunde der Klesh
Autoren: M.A. Foster
Vom Netzwerk:
Forschungsgruppe betrachten, die helfen soll, eine seit langem offene Frage meines Volkes zu beantworten.“
    Halander stellte ihr eine seltsame Frage: „Warum gerade auf Tankred? Ich meine, warum heuern Sie hier Leute an und nicht irgendwo anders?“
    „Warum auf Tankred? Weil es zufällig am Wege liegt, das ist alles.“ Es schien, daß sie die Frage überrascht hatte.
    Halander sagte: „Aha.“ Er schien von der Antwort durchaus befriedigt zu sein, aber Meure dachte: Ein Spsomi-Schiff konnten sie überall chartern, die fliegen überallhin. Doch Tankred ist die letzte besiedelte Welt, das weiß ich. Jenseits von uns liegen nur noch einige kolonialisierte Welten und wilde Planeten. Dort verkehren kaum Spsomi-Schiffe, jedenfalls nicht in diesem Teil des Alls. Sie müssen aus dem Inneren des zivilisierten Weltalls gekommen sein. Und wenn Tankred auf dem Wege zu ihrem Reiseziel liegt, dann muß dieses Ziel irgendwo draußen liegen.
    Meure fragte: „Hat diese Welt einen Namen?“
    Das Mädchen antwortete: „Sie heißt Monsalvat.“
    Der Name sagte weder Meure noch dem Rest von ihnen etwas. Er klang wie die Verballhornung eines Ler-Namens. Die vier blickten einander an und bemerkten so nicht, daß das Mädchen sie gespannt beobachtete. Der Name hatte keine Bedeutung. Meure wandte sich wieder dem Mädchen und den Ältesten zu.
    „Also dann, ich bewerbe mich um die Stellung als daorman.“
    Halander fügte hinzu: „Ich ebenfalls.“
    Der Älteste zögerte einen Moment und sah zu den Spsomi hinüber. Der kleinere nickte ähnlich wie ein Mensch. Der größere, der das filigrane Schulterabzeichen trug, sagte nichts und machte auch keine Geste. Er schien keinen von ihnen zu beachten. Jetzt ging der Älteste zu einem kleinen Koffer, der auf dem Boden stand, bückte sich, öffnete ihn und entnahm ihm zwei Papierbögen. „Dies sind Ihre Verträge. Einen Daumenabdruck, bitte.“ Meure drückte seinen Daumen auf die Stelle, die er ihm bedeutete. Halander war einen Moment unentschlossen, dann tat er das gleiche. Der Älteste trennte die Bögen auf, dann gab er zwei Exemplare an Meure und Halander und zwei an das Mädchen. Die letzten beiden schließlich händigte er dem kleineren Spsomi aus.
    Nun sagte der Älteste: „Sie sind eingestellt. Sie können sofort die Ffstretsha besteigen, wenn Sie sonst nichts mehr zu erledigen haben.“
    Der andere Spsom entfernte sich nun ebenfalls; ohne noch ein Wort zu sagen, schritt er um eine vorspringende Ecke der Thlecsne und war verschwunden. Meure Schasny und Dreve Halander sahen Cervitan und Quisinart an. Es war zu schnell gegangen, und kein Wort schien zu passen, um das Schweigen zu brechen. Cervitan schaffte es: „Viel Glück, ihr zwei. Wir nehmen das nächste Schiff.“
    Sie beendeten ihren kurzen Abschied, und Cervitan und Quisinart machten sich auf den Weg zurück nach Kundre. Meure und Halander gingen unsicher auf den Einstieg des Schiffes zu.
    Der Älteste, der zuvor mit ihnen gesprochen hatte, ging geradewegs zum Schiff. Der andere wandte sich nun an sie und sagte: „Folgen Sie mir bitte. Außer uns sind alle an Bord. Die Liy Flerdistar {4} wird Sie in Ihre Pflichten einweisen, während die Spsom-Mannschaft die Startvorbereitungen trifft. Wir sind startbereit. Oder … sind da noch Fragen?“
    Meure antwortete: „Nein, auch wir sind reisefertig. Also, brechen wir auf.“ Aber während er auf die Ffstretsha zuging, blickte er sich mehrmals um und sah den schwindenden Gestalten von Cervitan und Quisinart nach. Diese sahen nicht einmal zurück.
    Meure erreichte die ausgefahrene Einstiegsleiter und stellte fest, daß er tatsächlich der letzte war, der das unsymmetrische Spsom-Schiff, die Ffstretsha, betrat. Er konnte hineinsehen. Im Innern war nur ein Spsom, offensichtlich das Mannschaftsmitglied, mit dem sie zu Anfang gesprochen hatten. Er wartete in dem Gang hinter dem Einstieg. Meure kletterte die ungewohnte Leiter hinauf, deren Sprossen weite Abstände hatten, umfaßte einen Griff neben der Luke, schwang sich ins Innere und trat zur Seite.
    Er befand sich in einem kurzen Gang, der zu einem anderen führte. Er verspürte ein fremdartiges Schwindelgefühl. Natürlich, dies war bereits eine fremde Welt. Eindrücke bestürmten seine Sinnesorgane. Die Beleuchtung im Schiff war indirekt und weich, mit einem gelblichen Stich. Verschiedene Düfte und Gerüche hingen in der Luft, der säuerliche Hauch des gegerbten Leders, das sie für gewöhnlich trugen, und dann der kaum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher