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Lenas Mondnächte (German Edition)

Lenas Mondnächte (German Edition)

Titel: Lenas Mondnächte (German Edition)
Autoren: Sisa
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forderte er.
    Sie tippte mit bebenden Fingern: „Ab sofort bin ich dein Eigentum und gehöre dir, Tomm!“
    „Dann gnade dir Gott, Lena … jetzt ist es ohnehin zu spät, um es sich noch anders zu überlegen. Jetzt gibt es kein Zurück mehr für dich, ich lasse dich nicht mehr gehen! Hast du das verstanden? Es gibt kein Zurück – die Entscheidung ist gefallen!“
    „Ich weiß …“ war ihre Antwort.
    „Egal was geschieht – Lena, vergiss nie, du hast deine Einwilligung gegeben! Du kommst freiwillig zu mir! Es war deine Entscheidung, dich auf mich einzulassen – und jetzt wirst du den Weg gehen, den ich dir vorschreibe – egal, was passiert!“
    Noch bevor sie reagieren konnte, erhielt sie eine weitere Message von ihm:
    „Komm heute Nacht, wenn der Mond aufgeht, am südlichen Acker an die Stelle, die der Volksmund ‚den Galgenhügel’ nennt. Weißt du, wo das ist? Es ist diese Erhebung in dem kleinen Walt, wo sich kaum jemand hin verirrt – ein sehr abgelegener Ort, wo uns niemand stören wird!“
    „Ja!“ Immer noch wollten ihre Finger nicht mehr ermöglichen.
    Lena wusste es, sie kannte diesen Ort. Und gestattete sich keinen Kommentar zu seiner Wahl des Treffpunktes. Auch wenn sie sie sehr ungewöhnlich fand.
    „Ich werde dich zu meiner Gefährtin machen, Lena! Es wird ein harter, qualvoller Weg für dich werden – über Monate, und niemand kann jetzt sagen, wie weit und ob du es überhaupt schaffen wirst …“
    Sie seufzte. Und las dann: „Du hättest gehen sollen, als du noch die Möglichkeit dazu hattet! Jetzt bin ich schon ein Teil von dir – und es ist zu spät für dich!“
    Lena erschauderte, ganz tief in sich. Plötzlich musste sie an ihren Traum denken und schrieb dann zittrig: „Ja!“ Das war ihr selber klar, das hatte sie gewusst schon als sie ihr erstes ‚Ja’ an ihn abgeschickt hatte. Aber sie war schon so weit gegangen, jetzt mochte sie auch gar nicht mehr umkehren. Zu sehr berauschte sie die Gewissheit, dass sie ihm bald leibhaftig gegenüberstehen würde!
    „Noch etwas, Lena – ich erwarte dich nackt. Bar von allem, was dich an dein jetziges Leben bindet! Ich will dich so, wie Gott dich geschaffen hat – nackt bis auf die Haut. Nur das Gras unter deinen nackten Füßen und der Schein des Mondes auf deinem losen Haar. Verstanden?“
    Sie schluckte, das war ziemlich viel, was er verlangte. Und doch – es war aufregend! Vor Aufregung bebend, antwortete sie: „Ja!“
    „Wenn du mich auf dem Hügel siehst, Lena – dann wirst du vor mir auf die Knie gehen. Du wirst mir, als deinem neuen Herrn und Meister, der nun über dein Leben bestimmen wird – ehrerbietig die Füße küssen und in dieser Stellung warten, bis ich dich aufhebe. Und das Ritual beginne, das dich zu meiner Gefährtin machen soll. Du wirst keinen Ton sagen, du wirst mich auch nicht ansehen – du wirst einfach gehorchen. Alles klar?“
    Diesmal zögerte sie etwas, begann nicht sofort zu tippen. Unsicher, ob sie dieser Bedingung auch wirklich nachkommen konnte – und wollte. Doch die Sehnsucht nach ihm war dann doch stärker als alle Bedenken. „Ja!“
    „Dann bis nachher! Ich erwarte dich, Lena!“
    Noch bevor sie reagieren konnte, hatte er sich aus dem Chat ausgeloggt. Sie atmete tief durch. Die Weichen waren gestellt. Das große Abenteuer konnte beginnen!
     
    Lena warf einen bangen Blick aus dem Fenster. Es fing gerade an zu dunkeln. Der Mond würde erst in ungefähr drei Stunden aufgehen. Sie hatte noch viel Zeit.
    Und trotzdem verfiel sie in hektische Nervosität.
    Erst unter der Dusche, als sie sich die langen, nachtschwarzen Haare einschäumte, wurde ihr klar – dass Tomm wusste, wo sie wohnte. Ja, mehr noch – er schien sogar am selben Ort wie sie zu wohnen. Denn woher hätte er sonst von dem Südacker und dem Galgenhügel wissen können?
    Was für ein Zufall.
    Ein unbehaglicher Schauer rieselte ihr über das Rückrat. Doch sie schüttelte die Unsicherheit energisch weg. Solche störenden Gedanken konnte sie jetzt gar nicht gebrauchen. Dazu hatte sie einfach zu wenig Zeit. Und sie wollte nicht, dass irgendetwas die Vorfreude auf das Treffen mit ihm störte!
    Nach dem Duschen verwöhnte sie ihre Haut und massierte das zart nach Moschus duftende Körperöl ein – in der Gewissheit, dass der feine Ölfilm ihre Haut im Mondlicht sanft würde schimmern lassen. Und betörend duften! Rasiert hatte sie sich schon unter Dusche, trotzdem fuhr sie mit der Hand noch mal über den Venushügel, auf der Suche
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