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Leider schon vergeben!

Leider schon vergeben!

Titel: Leider schon vergeben!
Autoren: Jessica Fox
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sollten.»
    Zoe fiel die Kinnlade so weit herunter, dass Fern fast ihr Frühstück zu Gesicht bekam. «Du hast Luke getroffen? In echt? Und Seb hat dir einen Heiratsantrag gemacht? Was zum Teufel hat er sich dabei gedacht?»
    «Er dachte, es würde mir nichts ausmachen, dass die Sache mit Vanessa viel länger gedauert hat, als er vorgab. Als wäre es egal, ob es sich um eine richtige Affäre oder bloß einen Quickie im Büro handelte. Scheißkerl!»
    «Scheißkerl!», bestätigte eine völlig perplexe Zoe.
    «Also gebe ich sie alle auf und werde in Prag leben», erklärte Fern. «Wo ich mich auf meine Karriere konzentrieren und nie wieder über blöde Prophezeiungen nachdenken werde.»
    «Du wirst es noch so was von bereuen, dass du mir das alles verheimlicht hast. Ich bin doch angeblich deine beste Freundin!», schimpfte Zoe. «Mit den beiden hat es also nicht geklappt. Das ist kaum überraschend, oder? Vor denen musst du dich aber doch wohl kaum in Prag verstecken? Luke wohnt in L.A., und Seb verlässt Richmond so gut wie nie, also solltest du relativ sicher sein.»
    Fern grinste. «Du hast einen vergessen.»
    «Doch nicht etwa Matt?» Zoe wirkte entsetzt. «Aber, Süße, der ist doch verlobt! Das habe ich dir bei meiner Hochzeit gesagt.»
    «Dies ist der Aufruf für British Airways Flug Nummer 235 nach Prag», erklang eine Stimme durch den Lautsprecher. «Boarding beginnt nun an Gate siebzehn. Bitte halten Sie Ihre Bordkarte bereit.»
    «Das ist eine lange Geschichte, und ich werde dir alles erzählen, versprochen.» Fern ertrug den gekränkten Gesichtsausdruck ihrer Freundin kaum. «Ich habe nichts gesagt, weil ich im Grunde wusste, dass ich kein bisschen besser bin als Vanessa, aber ich musste einfach sicher sein, ob Matt nicht doch derjenige war.» Sie holte tief Luft. «Gestern Abend dachte ich wirklich, er kommt vorbei, um mir zu sagen, dass er mich liebt, aber stattdessen hat er mir erklärt, dass er seine Verlobte liebt und will, dass ich mich von ihm fernhalte. Auch das hatte ich völlig falsch interpretiert, wie immer! Ich bin eine solche Idiotin.»
    Zoe schüttelte den Kopf. «Du hast da überhaupt nichts falsch interpretiert. Keiner dieser Kerle war der Richtige für dich. Ich kann nicht fassen, dass du je geglaubt hast, einer von ihnen könnte es sein. Was hast du dir dabei nur gedacht?»
    «Ich habe daran gedacht, wie Angela gesagt hat, ich hätte die Liebe meines Lebens gehen lassen. Kannst du dir vorstellen, wie entsetzlich sich das anfühlt?», jammerte Fern. «Also musste es einer von den dreien sein, und ich durfte nicht riskieren, das zu vermasseln. Ich habe alles versucht, es wieder geradezubiegen, Zoe, alles, was mir einfiel, da ich ja nun nicht einfach die Zeit zurückdrehen konnte. Aber es hat trotzdem nicht funktioniert. Also hab ich gestern Abend beschlossen, dass ich auf die Prophezeiung und all die nutzlosen Männer pfeife. Es ist Zeit, dass ich was für mich tue. Deshalb habe ich beschlossen, Aleks Jobangebot anzunehmen und in Prag neu anzufangen. Was hab ich schließlich zu verlieren?»
    Zoe wirkte völlig schockiert. «Du hast nie etwas von alledem erwähnt. Ich hatte ja keine Ahnung, dass Angelas Weissagung dich dermaßen aufgewühlt hat. Ich wünschte, du hättest mir was gesagt.»
    «Na, du tust ja selber ziemlich geheimnisvoll diesbezüglich», merkte Fern an. «Aber glaub mir, Zoe: Was auch immer Angela zu dir gesagt hat, es ist Quatsch.»
    «Daran habe ich nie auch nur eine Sekunde lang gezweifelt.» Inzwischen hatten sie die Sicherheitskontrolle erreicht. Zoe schlang die Arme um ihre Freundin und drückte sie an sich. «Was auch immer passiert ist, Fern, ich lieb dich, wie du bist. Deinen Freundinnen ist das alles völlig egal. Wir würden nie über dich urteilen.»
    Fern unterdrückte ein Schluchzen. «Ich wünschte, ich hätte dir alles erzählt.»
    «Du kannst mich ja nach Prag einladen. Ich freu mich schon darauf, dich zu besuchen. Dann lasse ich Steve zu Hause, und wir machen uns ein richtiges Mädelswochenende.»
    «Klingt super.» Dann zuckte Fern vor Schreck zusammen, denn ihr Flug wurde zum letzten Mal aufgerufen. «Mist! Ich muss los!»
    «Pass auf dich auf, Süße, ja?», murmelte Zoe in Ferns Locken, bevor sie ihre Freundin losließ. «Und wenn es in Prag nicht läuft, dann weißt du hoffentlich, dass wir hier alle auf dich warten und uns um dich kümmern, okay?»
    «Okay», krächzte Fern. Zoe hatte so ein weiches Herz, dass sie beide gleich losheulen würden,
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