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Leben um zu lieben (Junge Liebe) (German Edition)

Leben um zu lieben (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Leben um zu lieben (Junge Liebe) (German Edition)
Autoren: M. Hart
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erste Mal seit langer Zeit, dass ich meinen Wecker vergessen hatte zu stellen. Ich war verblüfft, kratzte mich mit meinem rechten Zeigefinger an der Stirn und richtete mich schließlich auf.
    Was war bloß gestern passiert, das meinen Alltag so geändert hatte?
    Als ich an den gestrigen Tag dachte, erinnerte ich mich wieder an die Mail, die abends in meinem Postfach gewesen war. Ich war zu müde gewesen und die Kopfschmerzen hatten mich so lange auf die Couch gedrückt, bis ich eingeschlafen war.
    Ich schob meine dünne Decke beiseite, öffnete den Laptop und ließ ihn hochfahren. In dieser Zeit machte ich mich auf den Weg ins Bad, um direkt auf dem Rückweg eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank mitnehmen zu können.
    In dieser Zeit hatte mein Laptop bereits die Startseite eingeblendet. Ich überprüfte mein E-Mail-Fach und öffnete sofort die mir unbekannte Nachricht.
    Kurz befürchtete ich, dass diese schlicht Werbung sein würde. Als ob mich jemand nach diesem Gedanken gefragt hätte, schüttelte ich allein im Raum sitzend meinen Kopf und tat diese Befürchtung schnell ab.
    Erneut erhob ich mich von der Couch, als ich bemerkte, dass es im Zimmer unter anderem nach Joghurt müffelte und öffnete eines meiner Fenster auf Kipp. Ich wusste, dass ich den zerplatzten Joghurt vom Vortag nicht mehr von dem Fußboden entfernt hatte.
    Nach dieser selbst inszenierten Ablenkung brachte ich mich endlich dazu, meine Augen auf den Absender der Nachricht zu fixieren. Meine Befürchtungen waren umsonst gewesen. Die Nachricht stammte tatsächlich von Lonely. Wut kroch in mir empor, verbunden mit Enttäuschung und Erinnerungen an den gestrigen Tag. Mir war bewusst, dass ich überreagierte und das Mädchen sich vielleicht nicht viel aus dem misslungenen Treffen machte. Für sie war ich bloß irgendeine Chatbekanntschaft gewesen, mit der sie zwei Mails ausgetauscht hatte. Sie war gegenüber mir wohl mehr ein recht normaler Mensch, der im Gegensatz zu mir lebensfähig ist und somit nicht auf jemand Fremden angewiesen ist. Ich hingegen hatte Monate lang keinen Kontakt mehr zu Mitmenschen, außer meiner Nachbarin, hergestellt. Für mich war der gestrige Tag eine Herausforderung, eine Art Hoffnung und eine Veränderung in meinem kaputten Leben gewesen. Ich merkte selbst, dass ich der unbekannten Frau Vorwürfe machte, die sie eigentlich nicht betreffen dürften. Traurig seufzte ich auf, senkte den Kopf und kniff meine Lippen zusammen, als ich bemerkte, dass ich mich noch immer in der blauen Jeans und dem weißen T-Shirt befand.
    Ich klickte auf die neue Nachricht und schloss meine Augen ein letztes Mal, um sie gleich daraufhin zu öffnen und mit dem Lesen der E-Mail zu beginnen.

    „Es tut mirleid, dass ich nicht im Exlex war. Ein guter Freund von mir hatte ein paar Probleme und Sorgen. Ich wollte ihm in diesem Moment zur Seite stehen. Ich hoffe, dass du es auch nicht geschafft hast oder nicht zu lange auf mich gewartet hast. Ich kenne dich kaum und deshalb hat es mir eigentlich nichtleid zu tun. Du bist mir sympathisch und deine erste Nachricht hat mich wirklich beeindruckt. Vielleicht sollten wir noch ein bisschen länger schreiben, bevor wir uns eines Tages treffen. Dann darfst du dir auch den Treffpunkt aussuchen. Du wirst lachen, aber mir ist aufgefallen, dass wir noch nicht einmal unsere Namen kennen. Vielleicht interessiert es dich auch nicht weiter, weil ich nur irgendeine Chatbekanntschaft für dich bin. Ich werde dir meinen Namen am Ende der Mail verraten. Ich hoffe, dass er dich nicht abschreckt. Ich möchte lediglich ein paar nette Leute kennen lernen, mit denen man etwas unternehmen kann. Was machst du eigentlich gern in deiner Freizeit? Mensch, das ist echt eine lächerliche Frage, oder? Da kommt man sich vor wie in der Grundschule, wo man immer mal wieder in irgendwelche Freundschaftsbücher schreiben musste. Nichts desto trotz verrate ich dir jetzt, was ich gern über das ganze Jahr verteilt so treibe. Dass ich 22 bin, weißt du ja bereits. Ich studiere also Medizin und bin im zweiten Semester. Das Studium ist schwieriger als ich gedacht hatte. Es war aber immer ein großer Traum von mir, Arzt zu werden. Das war auch der Grund, warum ich die Schulbank meines Erachtens nach zu lange drücken und mich zu sehr um meine Noten bemühen musste. Ich bin recht sportlich. Ich gehe regelmäßig ins Fitnessstudio und geh ab und an mit ein paar Freunden schwimmen. Ansonsten liebe ich die Dinge, die wohl jeder Mensch liebt. Ich
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