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Leaving Paradise (German Edition)

Leaving Paradise (German Edition)

Titel: Leaving Paradise (German Edition)
Autoren: Simone Elkeles
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Leben zu beginnen, Maggie. Du hast dich von der Vergangenheit befreit. Sie kann dir nicht mehr wehtun. Für mich bedeutet frei zu sein, Paradise zu verlassen.« Er senkt den Kopf und küsst mich. So sanft und voller Wärme und Sehnsucht und Bedauern.
    Ich möchte ihn festhalten und beschützen. »Heißt das, wir sind beide frei?«
    Er nickt, unfähig, es in Worte zu fassen.
    Ich weiß, er wird niemals schreiben oder anrufen. Er wird alle Verbindungen zu seiner Familie und dieser Kleinstadt kappen, die ihm so viel Kummer bereitet haben. Mich eingeschlossen. Gott, ich wünschte Caleb hätte sich nie dafür schuldig bekannt, mich angefahren zu haben. Andererseits, wenn der Unfall nie passiert wäre, wenn er nicht ins Gefängnis gegangen wäre und Sozialstunden hätte ableisten müssen, wären Caleb und ich vielleicht nie zusammengekommen.
    Ich würde um nichts in der Welt etwas daran ändern wollen.
    Er tritt zurück und zwinkert mir zu. »Lebwohl.«
    »Ich werde dieses Wort nicht zu dir sagen.«
    Er lacht auf und geht weiter rückwärts. »Dann sag etwas zu mir, das ich als deine letzten Worte an mich in Erinnerung behalten kann. Sag mir, du liebst mich. Sag mir, du wirst jeden Abend an mich denken, bevor du einschläfst. Sag mir …«
    »Die rote Henne ist aus dem Nest entwischt«, sage ich.
    Er lacht. »Ich werde mich immer an Mrs Reynolds erinnern, den Pavillon, die Narzissen, dich und mich im Pavillon …« Caleb zwinkert mir ein letztes Mal zu und wendet sich ab, um auf den Toyota zuzugehen. Ich möchte ihn anbrüllen, weil er mich verlässt. Ich möchte zu ihm rennen und meine Vernunft über Bord werfen. Lass uns auf der Straße leben. So lange wir zusammen sind, kann nichts schwerer sein, als unsere Trennung es wäre.
    Aber er hat mir nicht erzählt, dass es Leah war, die mich angefahren hat. Er ist derjenige, der am Ende weder mir noch sich selbst getraut hat.
    Ich schluchze inzwischen, mehr als nach dem Unfall. Und mein Herz tut weh, der Schmerz, den es verströmt, ist größer als der in meinem Bein je war. Ich halte den Atem an, warte darauf, dass er zu mir zurückkommt. Sich umdreht. Aber das tut er nicht.
    Das Auto braust mit quietschenden Reifen davon, seine roten Rücklichter verschwimmen durch meinen Tränenschleier.
    Ich mache mich auf den Heimweg und irgendwann während der Fahrt höre ich auf zu weinen. Es ist eine Stärke in mir, von der ich bisher nicht ahnte, dass es sie gibt. Es ist, als dränge mich Mrs Reynolds, stark zu sein. Das Leben ist zu kurz, hat sie einmal gesagt. Sie hatte recht. Als ich in die Einfahrt biege und aus dem Wagen steige, bemerke ich Leah. Sie steht mit vom Weinen geschwollenen Augen auf der Türschwelle ihres Hauses.
    Ich gehe zu ihr. »Geht es deiner Mom besser?«
    Sie zuckt mit den Achseln. »Ich schätze schon. Deine Mutter ist bei ihr.«
    Nun, es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es ist an der Zeit, dass wir den unsichtbaren Zaun niederreißen. Ich sehe meine ehemals beste Freundin an.
    »Du hast ihn getroffen, oder?«, fragt sie mich.
    »Ja.«
    Sie legt einen Arm über die Augen und beginnt zu weinen. »Ich muss dir etwas wirklich, wirklich Wichtiges sagen. Aber ich kann dich nicht dabei ansehen.«
    Ich nehme ihren Arm und senke ihn. »Du musst es mir nicht sofort erzählen«, sage ich. »Wenn du bereit dazu bist, werden wir reden.«
    »Du wirst mich hassen, Maggie. Du wirst mich für den Rest deines Lebens hassen.«
    »Ich werde dich nicht hassen. Ich weiß es, Leah. Ich weiß, was es ist.«
    »Du weißt es?«, fragt sie mit glasigen Augen.
    »Ja. Aber es ist okay.«
    »Wirklich?«
    »Lass mich einfach sagen, unsere Freundschaft bedeutet mir mehr, als einen Groll zu hegen oder in der Vergangenheit zu leben. Weißt du, was mir immer hilft zu vergessen?«
    »Was denn?«
    »Kuchen futtern.«
    Leah lächelt unter Tränen. »Du machst Witze, oder?«
    »Nö. Fahr mit mir zu Auntie Mae’s. Lass uns unsere Mütter holen gehen … Ich glaube, sie können auch etwas Kuchen vertragen.«

 
    Danksagung
    Zuallererst möchte ich mich bei meiner Agentin, Nadia Cornier, bedanken, weil sie immer an meine Geschichten und mein Talent geglaubt hat. Außerdem danke ich meinem Lektor, Andrew Karre, für sein Verständnis und seine Unterstützung, während ich dieses Buch schrieb, ebenso wie Brian Farrey und Rhiannon Ross, zwei Menschen, die Medaillen verdient hätten, weil sie all meine Fragen und Änderungswünsche ertragen haben. Lisa Novak gebührt besondere Ehre für das
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