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Leadershit - warum es Arschloecher in Wirtschaft und Politik am weitesten bringen

Leadershit - warum es Arschloecher in Wirtschaft und Politik am weitesten bringen

Titel: Leadershit - warum es Arschloecher in Wirtschaft und Politik am weitesten bringen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Rudolf Jost
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Alkoholiker
    Stellt den übermäßigen Alkoholkonsum gerne in Abrede und gelobt hoch und heilig, nur noch an Tagen zu trinken, die mit »g« enden. Und mittwochs.
    Der Allmächtige
    Gott muss ein Mann sein. Denn sonst würde er zu uns sprechen.
    Der Alzheimer
    Seit sich Maria nicht mehr an den Zeugungsakt mit Josef erinnern mochte, hat Alzheimer Geschichte gemacht. So große Geschichte, dass ich dazu etwas Schlaues schreiben wollte. Aber ich weiß nicht mehr, was.
    Der Ausgebrannte
    Die Kerze brennt an beiden Enden, oft verwechselt als »total commitment.« Gut 800 000 deutsche Arbeitnehmer »dopen« sich regelmäßig in ihrem Job. 78 5 % der Befragten gaben im DAK Gesundheitsreport an, im Büro schon einmal mit Medikamenten ihre Konzentration, Stimmung oder Leistungsfähigkeit verbessert zu haben. 18,5 % kennen mindestens eine Person, die leistungssteigernde oder stimmungsaufhellende Medikamente ohne medizinische Erfordernis eingenommen hat. Dies sind insgesamt gut zwei Millionen Beschäftigte. Das wird nicht offen eingestanden, genauso wenig, wie der Burn-out eines Bosses als solcher deklariert wird. Oft muss dann halt ein »komplizierter Beinbruch« in der Reha-Klinik ausgeheilt werden. Schließlich will die hart erarbeitete Reputation als Kampfsau gepflegt sein. Fragen Sie mal einen behandelnden Arzt, was das Schwierigste in der Behandlung eines Burn-outs sei. Der wird Ihnen antworten: Diesen Managern beizubringen, dass sie hier als Pflegefall eingeliefert sind, und nicht als ungefragter Daueroptimierer der Prozesse im Krankenhaus. Daneben gibt es noch die ehrlich Ausgebrannten, die zwar leistungsfähig wären, keine Drogen benötigen, es aber mit Bossen zu tun haben, die alles daransetzen, die Leute herabzusetzen, zu demotivieren und in die Kündigung zu treiben. Diesen matten Augen sei in Erinnerung gerufen: Macht kommt von Ermächtigung. Und drittens gibt es die tragischen Fälle, die ausgebrannten Feuerwehrmänner zum Beispiel.
    Der Autist
    Lebt in seiner eigenen Welt, ein Paralleluniversum, ist nicht fähig, sich mit-zu-teilen. Ganz unbemerkt wächst eine neue Generation von funktionalen Autisten heran, für die Grammatik SMS -kompatibel sein muss, für die 140 Twitterzeichen genügen, sich über Befindlichkeit auszudrücken. Das qualifiziert für die Chefetage.
    Der Ayatollah
    Das morsche Holz einer Organisation. »Ihr habt die Uhr – wir die Zeit.« Das Nicht-Verändern ist Glaubenssache. Und in Sachen Glauben gibt es keinen Spaß. Ayatollahs sitzen nach meiner Erfahrung nicht primär im Backoffice, wo im Dunkeln die Pilze wachsen, das Ayatollah-Sein muss man sich leisten können. Und wo kann man sich dysfunktionales Verhalten am ehesten leisten? Ja, richtig, nahe beim Kunden, am liebsten im Vertrieb. Man kann gewisse Menschen einfach nicht verändern. Destruktiv, immobil, klare Sanierungsfälle.
    Vgl. Der Dogmatiker
    Der Bedenkenträger
    Der Tinnitus der Teppichetage: Der Bedenkenträger verschafft sich ungefragt Gehör, verbreitet einen unangenehmen Grundton, den man fast nicht mehr wegbringt. Frei nach dem jiddischen Witz: Mach dir schon mal Sorgen – mehr dazu später. Der Arsch hat am Ende auch noch recht, denn er hat es immer schon gesagt.
    Der Beelzebub
    Vgl. > Der Teufel
    Der Beleidigte
    Diese Sorte kann ganz schön ins Geld gehen. Hier eine Auflistung von Beleidigungen und zu erwartenden Kosten (nach verschiedenen Gerichtsurteilen 79 ):
Leck mich doch *
300 €
Dumme Kuh *
300–800 €
Du blödes Schwein *
475 €
Hast du blödes Weib nichts Besseres zu tun*
500 €
Assozialer *
550 €
Dir hat wohl die Sonne das Gehirn verbrannt *
600 €
Du Holzkopf *
750 €
Verfluchtes Weggelagerergesindel *
900 €
Trottel in Uniform *
1500 €
Am liebsten würde ich jetzt Arschloch zu dir sagen
1600 €
    Also: Erst denken, dann sprechen. Interessanterweise gilt das offenbar nur für Deutschland. Denn zu den mit einem * versehenen »Beschimpfungen« lassen sich keinerlei Urteile gegenüber Schweizer Beamten finden. Haben die einfach mehr Toleranz, oder setzt der teutonische Würdenträger Kadavergehorsam qua Uniform voraus? Das würde einige historische Vorgänge des letzten Jahrhunderts erklären. Wir lernen: Kriege werden von Arschlöchern angezettelt. Und von noch größeren Arschlöchern abgewickelt. Bei diesem Gedanken werden mir allerdings nicht nur Pazifisten zustimmen.
    Die Beziehungsmüde
    »Ich hab schon einen Arsch, noch einen brauch ich nicht.«
    Der Blasphemiker
    Nichts ist heiliger als der

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