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Leadership: Lehren, die mich durchs Leben führten (German Edition)

Leadership: Lehren, die mich durchs Leben führten (German Edition)

Titel: Leadership: Lehren, die mich durchs Leben führten (German Edition)
Autoren: Colin Powell
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sie auf den rechten Weg führt; wo die Familie dazu nicht imstande ist, müssen wir ihnen Betreuer zur Seite stellen. Wir versprechen ihnen ein sicheres Umfeld, in dem sie lernen und heranwachsen können, geschützt vor negativen Einflüssen, wie sie in zu vielen unserer Gemeinden anzutreffen sind. Wir versprechen, darauf hinzuarbeiten, jedem Kind einen gesunden Start ins Leben und Zugang zu dauerhafter medizinischer Versorgung zu ermöglichen. Wir versprechen unseren Kindern eine gute Ausbildung mit arbeitsmarktgerechten Qualifikationen. Schließlich versprechen wir, dass wir ihnen Gelegenheit geben werden, etwas für andere zu tun, damit sie mit der Tugend der Fürsorge im Herzen aufwachsen können. Wir haben ein leistungsstarkes Partnerschaftsbündnis mit Schulen, gemeinnützigen Jugendorganisationen, Regierungen und Unternehmen geschmiedet, um sicherzustellen, dass wir wieder eine Nation von Schulabsolventen statt von Schulabbrechern werden. Das sind wir unseren Kindern schuldig, der Zukunft des Landes und unseren höchsten Idealen.
    Ich erzähle jungen Leuten gern von meiner holprigen Schullaufbahn. Ich will ihnen damit klarmachen, dass es nicht darauf ankommt, wo man im Leben anfängt, sondern wo man endet. Darum glaube an dich, lerne fleißig, sei dir dein eigenes Vorbild, glaube daran, dass alles möglich ist, und gib immer dein Bestes. Denk daran, dass deine Vergangenheit nicht notwendigerweise deine Zukunft ist.
    Kurz nach meinem Ausscheiden aus der Army 1993 sprach ich im Kravis Center in West Palm Beach, Florida, zu einer Gruppe führender Gemeindevertreter, die für die Boys and Girls Clubs in Palm Beach County Geld sammeln wollten. Vor der Rede besuchte ich den Delray Beach Boys and Girls Club. Auch diese Begegnung fand in West Palm Beach statt, einer Stadt, in der viele weniger Wohlhabende leben, die für die Wohlhabenden arbeiten. Um die hundert Kinder im Alter von zehn bis achtzehn Jahren saßen vor mir auf dem Boden. Ich erzählte ihnen von meiner Jugend in Harlem und der Bronx und von meiner Familie und meinen Erfahrungen in der Schule. Ich versuchte, ihnen klarzumachen, dass jeder am amerikanischen Traum von Erfolg und Wohlstand teilhaben kann. Als ich fertig war, bat ich um Fragen. Die Kleinen stellten Kleinkindfragen: Wie viel wiegen Sie, haben Sie schon einmal jemand erschossen, was ist Ihre Lieblingsfarbe? Die Teenager fragten nach meinen Zielen und danach, ob ich die Absicht hätte, für das Amt des Präsidenten oder Vizepräsidenten zu kandidieren. Dann hob ein Zehnjähriger die Hand und fragte: »Ich würde gerne wissen, ob Sie glauben, dass Sie heute hier wären, wenn es Ihren Eltern egal gewesen wäre, ob Sie tot oder am Leben sind.« Er sprach von sich selbst. Meine erste Reaktion war »ich weiß es nicht«. Doch nachdem ich mich ein paar Sekunden gesammelt hatte, antwortete ich: »Weißt du, wenn deine Eltern nicht für dich da sind, bedeutet das nicht, dass es für dich keine Antworten gibt. Die Antworten gibt es hier im Boys and Girls Club und in deiner Kirche und in deiner Schule. Du kommst jeden Tag in diesen Club. Menschen hier warten darauf, dir zu helfen, dir etwas mitzugeben, dafür zu sorgen, dass du Spaß hast. Du kannst es schaffen, wenn du ebenso an dich glaubst, wie sie an dich glauben. Ich behaupte nicht, dass es leicht wird, aber die Antworten sind da. Du musst sie nur finden.« Ich weiß nicht, ob ich ihn überzeugt habe, aber mir war klar, dass ich alles in meinen Kräften Stehende tun musste, um ihm und anderen wie ihm zu helfen.
    Man kann einen guten Ruf hinterlassen. Aber das einzig Wertvolle und Bedeutsame, das wir hinterlassen, ist die nächste Generation, sind unsere Kinder – alle unsere Kinder. Wir müssen alle zusammenarbeiten, damit wir ihnen einen guten Start ins Leben schenken können.

Nachwort Es geht immer um die Menschen
    Vor ein paar Jahren begann ich, Geschichten, Anekdoten und Erlebnisse aufzuschreiben, die in meinem Gedächtnis verankert waren und die mir gefielen. Nichts davon war besonders bedeutsam oder tiefgründig, und was ich zu Papier brachte, enthielt keine tiefschürfenden Gedanken zu wichtigen Tagesfragen oder zur Gesamtstrategie. Meist handelte es sich um Geschichten aus dem Leben, die ich in Reden und bei öffentlichen Auftritten verwenden zu können glaubte. Präsident Reagan führte eine Kartei mit Witzen. Mir schwebte etwas Ähnliches vor.
    Die meisten meiner Geschichten brachten mich zum Schmunzeln. Ein Beispiel: Alma und ich gingen
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