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Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)
Autoren: Lisa Thomsen
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nicht."«
    »Ja, aber warum geht das nicht?«
    »Weil - weil dann so viele Dinge aufgedeckt werden könnten, die meinem Mann gefährlich sind«, sagte die Dupont. »Wir müssen versuchen, ihn zu finden.«
    »Na, Sie sind vielleicht gut«, stöhnte Karin. »Die Chinesin ist nicht allein hier. Glorias früherer Rechtsanwalt befindet sich ebenfalls in Lausanne, und ich nehme an, dass noch eine ganze Reihe anderer Leute hinter dem Geld herjagen. Madame Dupont, Ihr Mann wird vermutlich sterben! «
    »O nein! Nein!«, flüsterte die rothaarige Frau. Dann ging sie zusammen mit Karin mit schleppenden Schritten zum Wagen zurück. Die Haushälterin stand da und schluchzte in ihr Taschentuch. Madame Dupont rief ihr ein paar Worte zu, woraufhin die ältere Frau im Haus verschwand.
    Sie fuhren zum Café zurück. Den ganzen Weg über hatte Madame Dupont geschwiegen.
    »Vielleicht wird sich mein Mann bei mir melden«, sagte sie. »Ja, er muss sich melden. Sie können ihn nicht einfach töten, denn er kennt ein Geheimnis. Dieses Geheimnis, Mademoiselle Clemens, ist eine Lebensversicherung, glauben Sie mir.«
    »Wollen wir es hoffen«, sagte Karin dumpf.
    Als sie in die Pension zurückkehrte, war Anita verschwunden. Wie Eiswasser fühlte es Karin zwischen den Schulterblättern rieseln. Nun merkte sie, dass diese ganze Geschichte sich auf geheimnisvolle Art und Weise auszuweiten begann. Karin spürte deutlich die heraufziehende Gefahr.
    Daher ließ sie ein Gespräch nach Deutschland anmelden. Sie musste eine gute Dreiviertelstunde warten.
    Dann läutete es. Sie hob den Hörer ab.
    »Limbrecht«, meldete sich eine Stimme am anderen Ende des Drahtes. Karin hätte plötzlich vor Sehnsucht heulen können. Sie fühlte, dass sie mehr mit diesem Mann verband, als sie zuzugeben bereit war.
    »Herr Limbrecht«, rief sie. »Hier spricht Karin Clemens.«
    »Um Himmels willen, Karin, wo stecken Sie denn?«
    »Ich bin derzeit in Lausanne!«, rief sie. »Nägele ist verschwunden. Anita ist auch weg. Ich, ich ...«
    »Wo wohnen Sie in Lausanne?«
    Sie nannte ihm den Namen der Pension.
    »Ich komme«, sagte er. »Ich komme so schnell ich kann. Bleiben Sie in Ihrer Pension. Gehen Sie nicht raus, hören Sie. Auch hier in Frankfurt ist die Hölle los. Alles wegen Lavendel-Glorias letztem Willen.«
    »Es ist gut«, schluchzte sie. »Ich bleibe. Ich gehe nicht raus. Echt nicht!«
    Dann war die Verbindung unterbrochen.
    Karin schluchzte und hatte ihr Gesicht in den Händen vergraben. Da wurde sie plötzlich von einer Hand angerührt. Mit einem Schrei fuhr sie hoch.
    Es war Anita.
    »Wo kommst du denn her?«, fragte Karin aufgebracht. »Wegen dir telefoniere ich in der Weltgeschichte rum.«
    »Ich war nur in der Bar und habe einen Drink genommen. Menschenskind, wenn du den ganzen Tag in der Bude hockst, dann wird dir das allmählich zu langweilig, und die Decke fällt dir auf den Kopf.«
    »Du bist vielleicht 'ne blöde Kuh!«, schimpfte Karin und musste wieder heulen.
    »Was ist denn los?«
    »Alles Mist!«, schluchzte Karin. »Verdammter Mist auch!«
     

     
    Karin fiel Stefan Limbrecht beinahe um den Hals, als er vor ihr stand. Er schien atemlos zu sein. Um ein Haar hätte sie geheult. Aber sie riss sich zusammen.
    »Kommen Sie«, sagte sie. »Wir gehen in die Bar. Dort gibt es ein verstecktes Eckchen. Ich kann Ihnen alles erzählen.«
    »Ihr könnt euch auch hier auf dem Zimmer unterhalten«, sagte Anita fast beleidigt. »Dann gehe ich halt in die Bar.«
    »Dumme Kuh«, flüsterte Karin unter Tränen. »Das hat doch mit dir nichts zu tun.«
    »Eben«, bemerkte Anita Köster.
    Dann warf sie dem Kriminalmeister einen Seitenblick zu. »Behandeln Sie sie bitte wie ein rohes Ei«, meinte sie. »Karin hat in den letzten Stunden viel mitgemacht.«
    Anita nahm ihre Handtasche und ging. Augenblicke später waren die Prostituierte und der Kriminalbeamte allein. Karin hatte Mühe, sich wieder zu beruhigen.
    Sie hatte erkannt, dass sie diesen Mann viel lieber sah, als es eigentlich sein durfte. Sie fühlte, dass von ihm ein gewisser Schutz ausging. Er gab ihr Ruhe und Sicherheit. Gefühle, die sie gerade jetzt in dieser schweren Zeit dringend brauchte. Die andere Seite jedoch war jene, dass sie doch selbst an allem schuld war. Sie selbst hatte sich ja schließlich in diese unangenehme Lage hineinmanövriert.
    »Also«, begann Limbrecht, »nun ist einmal Schluss mit der Heulerei. Karin, fangen Sie am besten von vorn an. Erzählen Sie mir alles.«
    »Sagen Sie«,
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