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Lauschangriff im Lehrerzimmer - Labyrinth der Geheimnisse ; 3

Lauschangriff im Lehrerzimmer - Labyrinth der Geheimnisse ; 3

Titel: Lauschangriff im Lehrerzimmer - Labyrinth der Geheimnisse ; 3
Autoren: Ravensburger
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noch vor sich hin.
    Dann fuhr Frau Berger fort: „Unser Bürgermeister hat mich gestern angerufen. Ein Herr Hay, der Inhaber von Hay Hotels, ist wohl auf dieses Gebäude aufmerksam geworden.“
    „Ein Hotelbesitzer?“, fragte die Rabenquarz ungläubig.
    „So ist es. Herr Hay möchte seine Hotelkette mit diesem Haus erweitern. Nun ja, es ist ja auch wirklich sehr schön. Und die traumhafte Lage in der Altstadt …“
    „Aber das geht doch nicht!“, empörte sich der Rotbärtige. „Die können doch nicht mir nichts, dir nichts unsere Schule beschlagnahmen!“
    „Das sehe ich genauso“, pflichtete die Rabenquarz ihm bei. „Hier wird seit mehr als sechshundert Jahren unterrichtet!“
    Von dir persönlich?, dachte Jago belustigt.
    „Es ist noch nichts besiegelt“, sagte Frau Berger. „Aber letztlich ist es Sache der Stadt.“
    „Was wird aus den Schülern?“, fragte die Rabenquarz leise. „Und … aus uns?“
    Frau Berger schmatzte geräuschvoll. „Da legen Sie den Finger in die Wunde, Werteste. Einen Teil bekommen wir natürlich in der Schule im Gewerbegebiet unter. Aber was die anderen anbelangt …
    Plötzlich spürte Jago einen scharfen Schmerz an der Hand. Wie ein Messerstich.
    „Auuuuu!“, entfuhr es ihm. Entsetzt schlug er sich die Hand vor den Mund. Aber zu spät.
    „Was war das?“, zischte die Rabenquarz. „War das hier drin?“
    Jago hielt den Atem an. Zehn quälend lange Sekunden verstrichen, in denen die Lehrer angestrengt lauschten.
    „Nein, so jaulen nur Katzen“, entschied Frau Berger schließlich. „Wahrscheinlich streunt mal wieder eine auf dem Hof herum.“
    Jago hörte Phil neben sich ausatmen.
    Wo war dieser Schmerz hergekommen? Jago blickte nach unten und entdeckte einen spitzen Metallhaken an der Wand. Gegen den musste er gestoßen sein.
    An dem Haken war eine Kette aus Eisenringen festgemacht. Sie führte hinauf zur Decke. Bestimmt hängt daran der Kronleuchter, dachte sich Jago.
    Er sah auf seine Hand. Die Wunde blutete leicht und brannte höllisch.
    So hörte er kaum, wie Frau Berger sagte: „Also, für den Rest müssen wir noch Plätze suchen. Ich werde mal mit Herrn Meise telefonieren …“
    „Sollen wir es den Kollegen sagen?“, fragte der Rotbärtige. „Und unseren Schülern?“
    „Bloß nicht!“, rief Frau Berger energisch. „Die Sache ist streng vertraulich. Ich wollte nur, dass Sie als meine Stellvertreter eingeweiht sind. Wir bereiten uns für den Fall der Fälle vor. Ansonsten gilt: Kein Wort darf diesen Raum verlassen!“
    [ Lösung ]

Eine halbe Stunde später heizten Jago und Phil in irrem Tempo durch einen unterirdischen Geheimgang. Sie fuhren im Tunnelblitz, einem silbernen Rennwagen.
    Dass der Wagen aus dem Mittelalter stammte, sah man ihm genauso wenig an wie die Tatsache, dass er keinen Motor hatte, sondern mit Pedalen betrieben wurde. Eine Wahnsinnskarre!
    An Bord war auch Kresse, ein Mädchen mit grün gesträhnten Haaren, die im Fahrtwind wehten.
    „Noch mal: Ihr habt im Lehrerzimmer rumgeschnüffelt?“, fragte sie ungläubig.
    „Nicht absichtlich“, sagte Phil.
    „Es ist mitten im Gefecht passiert!“, ergänzte Jago.
    Kresse kicherte. „Typisch Jungs.“
    Jago wandte den Kopf zu ihr um. „Und weißt du, was wir entdeckt haben?“
    „Nein, was denn?“
    „Eine neue Geheimtür! Ein Gemälde mit einem irren Motiv: einem Feuerritter.“
    „Ist das nicht diese Legende?“, fragte Kresse.
    „Richtig!“, rief Phil. „Die Legende, in der … Achtung!“
    Vor ihnen hingen lange Felszacken von der Decke. Die drei mussten ihre Köpfe einziehen.
    Als die Gefahr vorbei war, sagte Jago: „Fast hätten wir das Loch für den Keil nicht gefunden! Dann würden wir jetzt noch im Lehrerzimmer festsitzen.“
    „Wir haben erst ewig auf dem Bild gesucht“, erklärte Phil. „Aber das Loch war am Rahmen. Der Ritter hat mit seinem Schwert draufgezeigt!“

    „Und was war dahinter?“, wollte Kresse wissen.
    „Ein Gang, der durch die Wand führt“, antwortete Phil. „Und eine Treppe. Wenn du sie runtergehst, kommst du hinter dem Drachenbild raus.“

    „Also im Erdgeschoss? Bei der Geheimtür, die wir schon kennen?“
    „Yep! Krass, oder? Der Laden ist durchlöchert wie ein Schweizer Käse!“ Jago lehnte sich in eine scharfe Kurve. „Nur schade, dass dieser Feuerritter nirgends aufgetaucht ist. Das wär’s doch: ein Kumpel mit Feuer im Blut!“
    Kresse lachte. „So wie du!“
    Sie erreichten ihr Geheimquartier: die U-Burg. Ein Raum, der
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