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Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Titel: Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige
Autoren: Peter Freund
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gegen ihre Feinde beisteht? Und dass mit diesem Schwarzen Fürsten und seinen Vasallen nicht zu spaßen ist, das weißt du genauso gut wie ich!«
    Der Schokoriegel war so weich, dass er beinahe zerfloss. Doch das schien Kajas Appetit nicht im Geringsten zu mindern. Sie verschlang ihn mit einem Happs. »Wa, wa!«, sagte sie mampfend, auch wenn sie nicht mehr so zuversichtlich dreinblickte wie noch wenige Minuten zuvor.
    Lukas sah sie verständnislos an. Er wartete, bis sie aufgegessen hatte, und deutete dann auf ihren Mundwinkel. »Du hast da noch was.«
    »Danke.« Kaja lächelte verlegen und fuhr sich mit dem Handrücken über die Lippen, verschmierte die Schokokrümel aber nur über das Kinn.
    Lukas konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    Das Pummelchen ließ sich davon nicht stören. »Ich meine«, fuhr es ungerührt fort, »immerhin hat Laura mit dieser Syrin schon mal einen ihrer gefährlichsten Gegner ausgeschaltet, oder nicht?«
    »Logosibel!« Lukas nickte bestätigend. »Es scheint allerdings nicht einfach gewesen zu sein, dieses Monster zu besiegen. Du hast ja die Spuren in der Halle an der Freilichtbühne selbst gesehen, die deuteten auf einen verdammt harten Kampf hin.«
    »Und trotzdem hat Laura gewonnen!«, bekräftigte Kaja. »Und wer sich gegen einen so mächtigen Feind wie Syrin durchsetzen kann, der schafft auch noch ganz andere Sachen. Nur schade, dass Laura nicht miterleben konnte, welche Folgen ihr Sieg gehabt hat.«
    Lukas kräuselte die Stirn. »Du meinst, dass Dr. Schwartz gleich am nächsten Tag als Konrektor zurückgetreten ist und Professor Morgenstern überdies gebeten hat, die Leitung des Internats wieder zu übernehmen?«
    »Ja, genau!« Kaja hob den Zeigefinger, als wollte sie ihre Aussage unterstreichen. »Schwartz hat doch felsenfest damit gerechnet, dass diese fiese Gestaltwandlerin Laura überwältigt und ihr die Schwertteile entreißt. Die Niederlage seiner Verbündeten muss ihm einen Schock versetzt haben, sonst hätte er doch nie auf seinen Posten verzichtet! Und das haben wir nur Laura zu verdanken!«
    »Wahrscheinlich hast du Re –« Der Junge brach abrupt ab und blickte erstaunt zum Besucherparkplatz. Dort stand ein junger Mann und winkte ihm aufgeregt zu.
    »Ist das unser Sportlehrer?« Mit eng zusammengekniffenen
    Augen schielte Kaja zum Parkplatz. Offensichtlich brauchte sie dringend eine Brille.
    »Sieht ganz so aus«, murmelte Lukas, während der hoch aufgeschossene Blonde ihm erneut zuwinkte, als wolle er ihm bedeuten, schnellstmöglich zu ihm zu kommen.
    Seltsam, dachte Lukas. Was kann Percy bloß so Wichtiges von mir wollen?
     
    D er Felsspalt war noch enger, als Laura vermutet hatte. Obwohl sie schlank war, gelang es ihr nur unter größten Mühen, sich in die Öffnung zu zwängen. Sie war schon fast hindurch, als sie plötzlich stecken blieb und weder vor noch zurück konnte. Schon stieg Panik in ihr auf, als sie mit einem verzweifelten Ruck doch noch loskam. Ratsch!, machte es, und ein großer Riss klaffte in dem Lederwams. So was Blödes!, schalt Laura sich im Stillen. Die schöne Jacke von Alarik! Was er wohl dazu sagen wird? Warum hab ich die auch nicht ausgezogen! Es ist schließlich heiß genug.
    Das Mädchen blieb schwer atmend stehen und ließ den Blick in die Runde schweifen. Vor ihm öffnete sich ein kleiner Talkessel, dessen senkrechte Felswände bis in den Himmel zu reichen schienen. Aus dem gegenüberliegenden Massiv stürzte sich ein mächtiger Wasserfall in die Tiefe und ergoss sich tosend in einen kleinen See.
    Ein erleichtertes Lächeln verzauberte Lauras hübsches Gesicht.
    E ndlich!
    Endlich habe ich mein Ziel erreicht, kam es Laura in den Sinn. Da fiel ihr auf, dass sie sich urplötzlich in einer völlig anderen Welt befand. Keine Spur mehr von der üppig wuchernden Vegetation des tropischen Dschungels. Eine liebliche Blumenwiese, die in voller Blüte stand, erstreckte sich vor ihr bis zum kaum hundert Meter entfernten Ufer des Sees. Die unerträgliche Schwüle war einer sanften Brise gewichen, angenehm warm und gleichzeitig erfrischend. Bunte Schmetterlinge spielten im Wind, Bienen summten, Vögel zwitscherten. Mit offenem Mund blickte Laura sich um. Seltsam, dachte sie. Ich habe doch nur wenige Schritte zurückgelegt. Ihre Verwunderung war jedoch nur von kurzer Dauer. Schließlich hatte sie in den letzten Monaten immer wieder erlebt, dass es vieles gab, was mit dem menschlichen Verstand nicht zu begreifen war. Gleichwohl existierte es und
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