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Latein für Angeber (German Edition)

Latein für Angeber (German Edition)

Titel: Latein für Angeber (German Edition)
Autoren: Gerald Drews
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Papst! Wenn ein neuer Papst gewählt wurde, stellt sich der Kardinaldiakon auf der großen Loggia des Petersdoms in Rom der wartenden Menge mit den Worten: „Annuntio vobis magnum gaudium, Papam habemus. Ich verkünde eine große Freude: Wir haben einen Papst!“
     
    Hoc signo vinces
    In diesem Zeichen wirst du siegen. Textstelle aus dem Leben Konstantins, einem Werk von Eusebius von Caesarea, der im 3. Jahrhundert die erste Kirchengeschichte verfasste. Konstantin, dem späteren römischen Kaiser, ist demnach vor seinem Feldzug gegen Maxentius am Himmel ein leuchtendes Kreuz mit der erwähnten Inschrift erschienen. Er gewann die Schlacht 312 an der Milvischen Brücke zu Rom und erkannte daraufhin die christliche Religion in einem Verdikt an, das er 313 in Mailand verkündete.
     
    In caritate servire
    In Liebe dienen. Wahlspruch der Erzdiözese Wien.
     
    In partibus infidelium
    In den Gebieten der Ungläubigen. Bis zum Jahr 1882 gültiger Zusatz für Bischöfe, die der Papst in Gebieten eingesetzt hatte, in denen es eigentlich überhaupt keine Katholiken oder aktuell keine mehr gab – vor allem im Orient. Papst Leo XIII. gab diesen Bischöfen schließlich den bis heute gültigen Titel Titularbischof.
     
    In pontificalibus
    In priesterlicher Amtstracht.
     
    In principio erat verbum
    Im Anfang war das Wort. So beginnt der Prolog des Johannesevangeliums.
     
    Ite, missa est!
    Gehet, es ist Entlassung! Mit diesen Worten wird die lateinische Messliturgie beendet.
     
    Lacrimae Christi
    Tränen Christi. Begriff für eine durchaus weltliche Angelegenheit. Denn so wird eine Rotweinsorte genannt, die aus der Lacrimatraube gewonnen wird. Sie wächst an den Abhängen des Vesuv.
     
    Limbus patrum
    Umgrenzung der Väter. Nach einer – inzwischen reichlich umstrittenen – Lehre der römisch-katholischen Kirche konnten die Seelen frommer Menschen des Alten Testaments nicht in den Himmel kommen, sondern kamen in den Limbus, was wörtlich Grenze oder Saum heißt, aber hier Vorhölle bedeutet. Dasselbe gilt auch für ungetauft verstorbene Kinder – limbus puerorum.
     
    Magnificat
    Hoch preist meine Seele den Herrn! So beginnt nach dem Lukasevangelium der Lobgesang Mariens.
     
    Mater dolorosa
    Schmerzensmutter. So wurde Maria von dem Dichter Jacopone da Todi (1230–1306) bezeichnet, der eine Sequenz mit den Worten „Stabat mater dolorosa“ – es stand eine Schmerzensmutter – begann. Gemeint ist die Situation, in der Maria voller Schmerz die Leiden ihres Sohnes erlebt.
     
    Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa
    Meine Schuld, meine Schuld, meine größte Schuld. Am Beginn der katholischen Messliturgie steht das „Confiteor“ (Schuldbekenntnis), aus dem diese Stelle stammt. Mit der dreimaligen Wiederholung sind die Sünden in Gedanken, Wort und Tat gemeint.
     
    Missio canonica
    Kanonische Sendung. Sie bezieht sich auf die kirchliche Lehrbefugnis, Religionsunterricht zu erteilen. Wer dies tun will, braucht bestimmte theologische Studien.
     
    Mulier taceat in ecclesia
    Die Frau hat in der Kirche zu schweigen. Zu finden im 1. Korintherbrief des Apostels Paulus.
     
    Noli me tangere!
    Rühr mich nicht an bzw. halt mich nicht fest, sagte der auferstandene Jesus nach dem Johannesevangelium zu Maria Magdalena, als er ihr erschien.
     
    Ora pro nobis!
    Bitte für uns! So antwortet die Gemeinde beim Beten einer Litanei.
     
    o sancta simplicitas!
    O heilige Einfalt! Nachdem das Konzil von Konstanz beschlossen hatte, den Reformator Jan Hus (1369–1415) auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen, sollen dies seine letzten Worte gewesen sein, während ihn bereits die Flammen umgaben. Dies nämlich, als er sah, wie ein altes Weiblein noch einen Scheit Holz nachlegte.
     
    Pater, peccavi!
    Vater, ich habe gesündigt! Die ersten Worte des Heimkehrers an seinen Vater. Aus dem Gleichnis vom verlorenen Sohn nach dem Lukasevangelium.
     
    Patior, ut potiar
    Ich leide, um zu herrschen! Christus litt, um die Welt zu erlösen und als Herrscher der Welten wieder aufzuerstehen.
     
    Pax vobiscum!
    Friede (sei) mit euch!, sagte der auferstandene Christus zu seinen Jüngern, wie das Lukasevangelium berichtet.
     
    Quis ut deus?
    Wer ist wie Gott? Das wollte der Erzengel Michael von Luzifer wissen, als dieser aufbegehrte.
     
    Quod deus avertat
    Was Gott verhüten möge!
     
    Quod deus bene vertat
    Was Gott zum Guten wenden wolle!
     
    Quod scripsi, scripsi
    Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben. Mit diesen Worten widersetzte sich
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