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Last Date

Last Date

Titel: Last Date
Autoren: Uwe Andreas Siebert
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Fitness-Personaltrainer und trainierte hauptsächlich gut situierte Geschäftsleute in Einzelunterrichtseinheiten. Da er mit diesen Terminen nicht ganz ausgelastet war, hatte er sich zusätzlich noch drei Tage in der Woche von einem Fitnessstudio buchen lassen, wo er seit mittlerweile fast zwei Jahren tätig war. Leon war dort als Vollzeitkraft eingestellt und hatte irgendwann mitbekommen, dass sein Chef gerne die Spitzenzeiten mit einer weiteren Kraft abdecken würde. Sofort hatte er an Adrian gedacht und einen Kontakt zwischen den beiden hergestellt.
    „Und um wie viel Uhr geht’s dann zu deinem Date?“, fragte Leon.
    Adrian nahm seinen iPod hoch und wollte im Terminplaner nachsehen, wann er sich mit Doreen treffen wollte.
    Mit einer schnellen Handbewegung riss Leon ihm das Gerät aus der Hand. „Ey verarsch mich nicht. Du bist so scharf auf deine Verabredungen, du würdest nie eine Uhrzeit vergessen.“
    „Um vier.“
    „Wo?“
    Adrian musste lachen. „Warum fragst du? Willst du etwa mit?“
    In diesem Moment kam Jana barfuß den schmalen Weg zwischen Haus und Garage nach vorn. Sie hatte nur ein langes T-Shirt an und wirkte noch ein wenig verschlafen, als sie Leon umarmte und ihm einen Kuss gab. „Guten Morgen mein Schatz.“
    Leon packte ihren Po und zog mit zwei Fingern ihr Shirt ein wenig nach oben. Bevor mehr als nur ihre schlanken Beine zu sehen waren, schlug Jana ihm auf seine Hand, löste sich aus der Umarmung und drehte sich zu Adrian um, der lächelnd demonstrativ in eine andere Richtung sah. Sie begrüßte ihn mit einem Wangenkuss und fragte ihn zwar leise, aber laut genug, dass auch Leon es hören konnte: „Wo will er mit dir hin?“
    Adrian schaute kurz seitlich an Jana vorbei zu seinem Freund, konzentrierte sich dann aber wieder auf Jana. „Na ja, da du ja schon mit Leon verheiratet bist, brauche ich mir ja bei dir keine Hoffnungen mehr machen. Also habe ich heute Nachmittag ein Date mit einer anderen, genauso hübschen jungen Frau und Leon hat mich gefragt, ob er mitkommen darf.“
    Jana wusste sofort , dass es nur ein Scherz war, und drehte sich zu Leon um, der mit geöffnetem Mund und erhobenen Händen dastand und mit weiten Augen, gespielt fassungslos, seinen Kopf schüttelte. Jana zog ihn an seinem T-Shirt zu sich heran und sah ihm tief in die Augen. Dann drehte sie sich wieder zu Adrian um und sagte: „Ja, warum eigentlich nicht? Nimm ihn ruhig mit. Vielleicht kann er ja bei dir noch was lernen.“
    Kichernd rannte sie an Leon vorbei, zurück zum Haus und spürte an einem Windstoß, dass Leon ihren Po nur knapp mit seiner Hand verfehlt hatte.
    Als sie außer Reichweite war, blieb sie nochmal stehen und drehte sich um. „Adrian, frühstückst du mit uns?“
    Ihre Unbeschwertheit und ihre fröhliche Ausstrahlung waren einfach einzigartig.
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, heute nicht. Das nächste Mal wieder. Trotzdem danke.“
    „Schade “, rief sie noch und winkte lächelnd zum Abschied. Dann drehte sie sich wieder um und ging weiter zur Terrasse. Erst als Adrian sie nicht mehr sehen konnte drehte er sich wieder zu Leon um. „Du weißt gar nicht, wie gut es dir geht.“
    Leon stellte die leere Kaffeetasse neben sich auf die Mauer. „Doch ich glaube schon, aber es ist auch schön, ab und zu daran erinnert zu werden.“
    Adrian hatte sich seine Handschuhe bereits angezogen und setzte den Helm auf. Durch das noch offene Visier sah er zu Leon. „Wann sehen wir uns wieder?“
    „Spätestens am Dienstag, im Studio. Das Wetter soll so bleiben. Wenn es bei dir klappt, können wir ja nächsten Sonntag wieder fahren.“
    Adrian nickte zustimmend. „Okay.“
    Er klappte das Visier runter, startete seine Maschine und schoss aus der Einfahrt davon.
    Leon sah ihm noch einen Moment nach und folgte dann seiner Frau zur Terrasse , um gemeinsam mit ihr zu frühstücken.

Kassel
Sonntag, 15:50 Uhr
    Adrian fuhr mit seiner Ducati zur Rückseite des Multip lex-Kinos und hielt neben der großen Treppe zum hinteren Eingang an. Nachdem er abgestiegen war, seine Handschuhe und sein Halstuch in seinem Helm verstaut hatte, zog er den zweiten Helm vom Arm, den er für Doreen mitgebracht hatte und schloss sein Motorrad ab. In Jeans und mit locker darüber getragenem Hemd, ging er die Treppe hinauf durch das Foyer zu der Plakatwand, wo er sich mit Doreen verabredet hatte. Sie wollten von hier aus starten und irgendwo in der näheren Umgebung etwas unternehmen. Wetterabhängig wollte Doreen mit ihm auf
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