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Langenscheidt Sex-Deutsch, Deutsch-Sex

Langenscheidt Sex-Deutsch, Deutsch-Sex

Titel: Langenscheidt Sex-Deutsch, Deutsch-Sex
Autoren: Erika Berger , Lilo Wanders
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möglichen Gelegenheiten und an allen denkbaren Orten. Und dabei ist es völlig unbedeutend, ob es sich um Teenager oder Leute fortgeschrittenen Alters handelt. Nach einem Jahr haben statistisch gesehen allerdings nur noch vier Prozent aller Paare täglich Sex, was vielleicht auch eine Frage der Organisation ist.
    „Je oller, desto doller“
Der Spruch entspricht eher der Wahrheit. Miteinander vertraute Paare, und das sind naturgemäß ältere Menschen, können Schamgrenzen leichter überschreiten und sexuelle Tabus überwinden. Es gehört Selbstsicherheit dazu, sich einem anderen Menschen mit seinen sexuellen Fantasien zu offenbaren und diese auch gemeinsam auszuleben. Was nicht heißt, dass das nicht auch Leuten widerfahren kann, die sich überhaupt nicht kennen und im Schutz der Anonymität bleiben, wie beispielsweise bei einer Prostituierten.
    „Geküsstes Fleisch leuchtet“
Das kann man natürlich auch über einen Putenrollbraten sagen, der zu lange im Kühlschrank lag und nun silbern vor sich hin schimmert! Aber der Satz hat eine gewisse Poesie. Und wer ein großes Stück vom Braten des sexuellen Glücks ergattert, scheint vor Freude zu leuchten. Dazu wendet die Natur einen Trick an: Bei zärtlichen Berührungen durch eine andere Person – und erst recht bei partnerschaftlichem Sex – wird das Hormon Oxytocin in einer wahnsinnig hohen Konzentration ins Blut geschossen. Dieses Hormon macht glücklich und ist nicht in der Apotheke erhältlich, sonst wäre die Menschheit wahrscheinlich schon ausgestorben. Ein Trick der Natur, die möchte, dass wir uns paaren, um für Nachwuchs zu sorgen. Andererseits ist Mutter Natur auch ein wenig betriebsblind, denn Oxytocin durchflutet den Körper bei jeder Paarung, egal welchem Geschlecht die Beteiligten angehören.
    „Ein guter Hahn wird selten fett“
Weil Sex solchen Spaß macht, stimmt auch diese Volksweisheit. Mehr zu futtern, als der Körper braucht, ist oft die Folge sexueller Frustration und eine Ersatzhandlung. Verliebte aber sind sooo glücklich, dass sie einfach vergessen zu essen und ganz automatisch immer dünner werden.

    Nach einigen Jahren Sex weiß doch eigentlich fast jeder Mensch, was er besonders mag oder auch nicht. Trotzdem gibt es eine unüberschaubare Anzahl von Tests in Illustrierten, die uns erklären wollen, ob wir eine Bettpfostenamazone oder eine Klosterschülerin sind – ein Kavalier oder ein Wüstling.
    Mögen Sie lange schwarze Lackstiefel und klassische Orgelmusik?
Natürlich, Sie sind eine Ledernonne!
    Sie wissen einen schönen Schwanz zu schätzen und machen es am liebsten im Freien?
Eindeutig: eine sportliche Femme fatale!
    Sie bevorzugen dominante Frauen und sind gern ans Bett gefesselt?
Okay, schon klar, Sie geben den unterwürfigen Pascha.
    Nach außen hin serielle Monogamie und zur Abwechslung romantische Seitensprünge?
Sie sind ein Latin Lover!
    Ob man leise stöhnt oder lustvoll brüllt – zack, Schublade auf, und der Typus ist klar festgelegt. Natürlich ist Sexualität facettenreich, aber was bringt die Einordnung? Soll der Schnacker sich nach einer Fassadengestalterin umsehen, die Schmusekatze einen Kuscheltiger suchen? Gesellt sich besser Gleich und Gleich, oder ziehen sich Gegensätze an? Fragen, die jede(r) nur für sich selbst beantworten kann und für die es keine allgemeingültigen Antworten gibt.
    Ob „Stellungskrieger“ oder „Engelchen“ – nehmen wir die Auswertungen der Befragungen einfach so wie die Horoskope in der Tageszeitung: unverbindlich und amüsant. Wert, einen Moment darüber nachzudenken, aber eigentlich nicht weiter wichtig. Aufgrund irgendwelcher Testergebnisse loszuziehen und schließlich den vermeintlich passenden Kandidaten abzuschleppen, bringt genauso wenig, wie sich den idealen Gefährten backen zu wollen. Letzten Endes fällt die Liebe sowieso dahin, wo sie will. Liebe ist, wenn es passt!

5. Kapitel  
Sexakt und Fetische

Enthaltsamkeit ist für viele die langweiligste der bekannten sexuellen Perversionen – und für die meisten ebenso wenig eine Tugend wie das Fasten. Dennoch verlangt etwa die katholische Kirche von ihren Nonnen, Mönchen und Priestern, keusch zu bleiben. Ob das wohl immer eingehalten wird? Ohne Grund gibt es bestimmt nicht so viele Witze über Pfarrer und ihre Haushälterinnen bzw. Berichte über schwule Geistliche ...
    Denn der Mensch ist in erster Linie ein triebgesteuertes Wesen, und zu den Urtrieben gehört der Drang, sich fortzupflanzen. Deshalb streben
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