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Langenscheidt Sex-Deutsch, Deutsch-Sex

Langenscheidt Sex-Deutsch, Deutsch-Sex

Titel: Langenscheidt Sex-Deutsch, Deutsch-Sex
Autoren: Erika Berger , Lilo Wanders
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Körperausdünstungen und Parfum gestunken haben; die Frauen und auch die Männer trugen Perücken und waren stark geschminkt. Und in China wurden Frauenfüße in früher Jugend so eingebunden, dass sie verkrüppelten und ein als erotisch geltendes Humpeln entstand. In Brasilien hingegen waren kleine Brüste lange Zeit ein Merkmal, einer wohlhabenden Gesellschaftsschicht anzugehören.
    Nach dem Ersten Weltkrieg rückte die Welt enger zusammen, und regionale Leitbilder glichen sich an. Ab 1920 galten knabenhafte Frauen mit kurzen Haaren als schön, nach den Kriegsjahren standen dann vollschlanke Figuren – als Zeichen des Wohlstands – bei Frauen und Männern gleichermaßen hoch im Kurs.

    Die Globalisierung hat dafür gesorgt, dass sich die Schönheitsideale weltweit immer mehr am Westen orientieren. In Asien sind kosmetische Operationen en vogue, bei denen die Lidfalte „europäisiert“ wird. Afroamerikaner lassen ihr Haar entkräuseln, und im arabischen Raum werden Gesichtserker zu Stupsnäschen umoperiert. Auf der ganzen Welt gilt auch ein nahezu haarloser Körper als schön. Kurioserweise lassen sich aber Frauen in Korea Kopfhaare in den Schambereich transplantieren, denn eine „volle Haarpracht“ wird dort als attraktiv empfunden. Die meisten der operativen Eingriffe sollen jedoch einer optischen Verjüngung dienen.
    Letzten Endes werden wir alle von unseren Urinstinkten getrieben: Der Mann will eigentlich nur das eine – sich vervielfältigen, und dafür ist jede Frau recht. Sex ist für ihn nichts weiter als die Bestätigung seiner Männlichkeit. Mit Gefühl hat das eher wenig zu tun. Für die Frau ist Sex aber Ausdruck ihrer Fürsorge. Und sie will unbewusst den Mann, der die besten Gene und Bedingungen für den Nachwuchs bietet. Frauen sind also, ohne es zu wissen, in gewisser Weise berechnend – und sie achten auf Äußerlichkeiten! Auch bei sich selbst: Eine glatte, unbehaarte Haut bei Frauen ist beispielsweise schon lange in den USA oder im arabischen Raum ein Muss.
    Heute entfernt nahezu die Hälfte aller deutschen Frauen ihre Körperbehaarung: Achseln, Beine und sogar der Schambereich sollen komplett glatt sein. Für 70 Prozent der deutschen Frauen zwischen 14 und 29 Jahren ist es „das Normalste der Welt“, sich im Intimbereich zu rasieren. Zumindest gestutzt wird die sogenannte Bikinizone – aus dem Slip herausragende Härchen gelten als unästhetisch. Und tatsächlich wird die Haarentfernung von Ärzten als hygienisch betrachtet. Die Schauspielerin Kate Winslet erzählte ganz unbefangen, dass sie für ihre Rolle im Film „Der Vorleser“ ein Schamhaartoupet tragen musste.
    Auch immer mehr Männer folgen der Mode, unerwünschte Behaarung zu entfernen. Früher hieß es: Ein Mann darf überall Haare haben – außer in der Nase und den Ohren. Der Schauspieler Sean Connery trug in seinen Filmen als James Bond noch ein Brusthaartoupet auf seiner glatten Haut, weil Anfang der 1960er-Jahre ein behaarter Mann als besonders viril galt.
    Heute sieht das Schönheitsideal für Männer komplett anders aus: Glatt ist schöner. Wer allerdings als Mann am ganzen Körper einen Pelz trägt, muss nicht verzweifeln – auch Bären haben ihre Liebhaberinnen. Wichtiger sind ein angenehmer Körpergeruch und eine gepflegte Erscheinung. Animalische Düfte und ungepflegte Finger- oder Fußnägel sind für Frauen die größten Abtörner . Auch ein Kerl, der ihr und sich die Klamotten runterreißt, aber die Strümpfe anbehält, wird kaum eine zweite Chance bekommen. Apropos Kleidung: Neckische Sprüche auf der Unterhose bei Männern und Frauen finden beide Geschlechter unmöglich und absolut nicht witzig.
    Viele Männer mögen es hingegen, wenn ihre Partnerin aufreizende Unterwäsche, Mieder oder Strumpfhalter trägt. Und die Frauen sollten froh darüber sein, dass er seine Fantasien mit ihr verwirklichen will. Sollte Mutti nach vielen Jahren mit schwarzem Korsett im Schlafzimmer stehen und Vati fragen: „
Ist was mit Oma?
“ , hat sie zu spät angefangen, Reizwäsche zu tragen.

    Sexidole gibt es seit Menschengedenken. Und so stammt der Begriff „Idol“ von dem lateinischen „idolum“ ab und bedeutet soviel wie Abgott. Es wurde im 18. Jahrhundert an das griechische Wort „eídolon“, das für Gestalt, Bild oder Götzenbild steht, angelehnt. Jedes Zeitalter und jede Generation hat ihre eigenen Idole: Galt Kleopatra in der Antike als das Nonplusultra, so sind es heute Ikonen wie Madonna oder für die jüngere
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