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Langenscheidt Chef-Deutsch, Deutsch-Chef - Klartext am Arbeitsplatz

Langenscheidt Chef-Deutsch, Deutsch-Chef - Klartext am Arbeitsplatz

Titel: Langenscheidt Chef-Deutsch, Deutsch-Chef - Klartext am Arbeitsplatz
Autoren: Christoph Maria Herbst
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zu Ihnen als Chef aufsieht. Woher kommt das?

    Und manche Frauen glauben das dann auch. Nein, eigentlich glauben das alle Frauen.
    Wir Chefs haben von jeher den Vorteil, dass wir Macht ausstrahlen.
    Vielleicht nicht direkt frühmorgens, wenn man mit Dreitagebart ins Büro schlurft, aber unterschwellig kommt die Chef-Autorität ja doch immer durch. Und darauf stehen die Weiber.
    Das ist eines der guten Dinge am … nein, das ist das Beste am Chef-Sein! Man ist unglaublich begehrt und hat enormen Schlag bei den Frauen. Da fällt es schwer, die ganzen angetragenen Zärtlichkeiten ständig abzuwehren. Irgendwann tun einem dann ja auch mal die Hände weh und man gibt nach.

    Und schon ist das Kind in den Brunnen … und da liegt es dann. Denn leider interpretieren Frauen so einen Zwischenfall anders als Sie. Für den Chef ist es eine Zwischenmahlzeit, für die Zwischenmahlzeit ein Dreigänge-Menü. Wenn Sie Glück haben.
    Wenn Sie Pech haben, übt die Zwischenmahlzeit im Büro gerade ihren neuen Nachnamen und gibt all ihr Geld aus, weil sie davon ausgeht, in Zukunft Ihr Chefgehalt verprassen zu können. Das ist dann so ein bisschen blöd gelaufen für Sie.
    Da steht jetzt ein echtes persönliches Gespräch an, und zwar schnell! Ich verrate Ihnen jetzt etwas als Chef und in erster Linie als Mann, und vergessen Sie das bitte nie:

    Gerne, viel und mit allen. Und das ist in so einer Situation nicht gut. Außer, Sie stehen drauf, von der kompletten Abteilung in naher Zukunft mit niedlichen Kosenamen angesprochen zu werden.

    Das könnte zu leichtem Autoritätsverlust führen. Sehen Sie also zu, dass Sie die betreffende Dame schleunigst über Ihre weitere gemeinsame Zukunft aufklären. Vom Inhalt her sollte das so aussehen:

    Fangen Sie bloß nicht mit langen Erklärungen oder Entschuldigungen an. Sie sind Chef! Greifen Sie auf Ihre Stärken zurück und erklären Sie freundlich, aber bestimmt, dass es sich hierbei um einen abgeschlossenen Vorgang handelt.
    Das sollte nicht so schwer zu vermitteln sein und Sie haben doch nicht vor, Ihre Karriere wegen eines einmaligen Ausrutschers zu gefährden!
    Außerdem weiß man ja, was passiert, wenn zwei Kollegen auch privat miteinander fusionieren …
    Falls Sie etwas in der Art vorhaben, lesen Sie sich vielleicht erst die folgenden Äußerungen von zwei meiner Mitarbeiter durch. Und dann überlegen Sie sich das noch mal …
    Tanja Seifert:
Das ist schon manchmal anstrengend, wenn man sich im Büro sieht und dann auch noch abends. Aber man sucht sich das ja nicht aus, in wen man sich verliebt. Und es gibt auch viele Vorteile. Der Ulf kommt zum Beispiel nicht mehr zu spät, seit wir zusammen zur Arbeit fahren. Und er ist auch viel ordentlicher geworden. Gut, ich guck da auch öfter mal drüber, über seine Sachen, wenn er grad nicht am Platz ist … aber das ist ja normal in einer Beziehung, dass da der eine dem anderen mal hilft. Wobei der Ulf mir jetzt eigentlich nicht so … Aber der ist ja auch ein Mann, die sind da einfach anders. Er kann zum Beispiel mittlerweile schon kochen. Da überrascht er mich manchmal damit, wenn ich wieder später nach Hause komme. Also, jetzt nichts Kompliziertes oder so, aber so Nudeln oder Spiegelei kriegt er schon hin. Der Wusel …
    Ulf Steinke:
Nö, also Probleme haben wir eigentlich nicht dadurch, dass wir zusammen arbeiten. Nicht richtig. Ich mein, das geht schon alles. Natürlich nervt das manchmal, wenn man sich den ganzen Tag sieht. Klar. Ich mein, du stehst morgens auf: Da ist Tanja. Du gehst ins Büro: Da ist Tanja. Du kommst nach Hause und bist voll platt und: Jap, da ist TANJA! Das ist schon heftig, irgendwie. Wenn man sich das mal vorstellt, dass das jetzt für immer so läuft … Aber die Tanja ist ja ehrgeizig, die wird bestimmt bald befördert und kommt in eine andere Abteilung. Denk ich mir. Ist ja nicht so, dass es keine Hoffnung für mich gibt …
    Chefsprache
Chef sagt:
Chef meint:
Ich möchte Sie bitten, Ihre Zuneigung zu Ihrer Kollegin nicht so offenkundig zu zeigen.
Finger weg von meinen Mitarbeiterinnen. Werden Sie selber Chef und stellen Sie welche ein!
Machen Sie sich keine Sorgen, Jennifer, diese Arbeit kriegen Sie schon hin. Und wenn Sie Probleme haben, ich bin immer für Sie da.
Egal für was, du süße Sau!
In meiner Abteilung werden keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern gemacht. Hier zählt nur Leistung.
Und es ist eine enorme Leistung, jeden Tag so gut auszusehen und immer so süß zu gucken.
Berufliches und
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