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Landy, Derek -Skullduggery 4

Landy, Derek -Skullduggery 4

Titel: Landy, Derek -Skullduggery 4
Autoren: Unbekannt
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konnte, dass sie sich geschnitten
hatte, erdulden. Dann half ihre Mutter, das Bett im Gästezimmer zu richten, und
sagte endlich Gute Nacht.
    Walküre
wartete, bis sie sicher war, dass ihre Eltern wieder im Bett lagen, bevor sie
aus dem Fenster kletterte. Sie ließ sich auf den Boden fallen, wobei sie die
Luft nutzte, um ihren Fall zu bremsen. Ihre bloßen Füße berührten nasses Gras
und sie schlang die Arme um sich; es war eisig kalt.
    "Er
ist weg", sagte Kranz hinter ihr.
    Sie drehte
sich um. Kranz stand da, eine blasse Erscheinung und als solche durchaus gut
aussehend, hoch gewachsen und ganz in Schwarz gekleidet. Er war so groß wie Skulduggery und genauso ruhig, doch sie hatten auch noch andere Gemeinsamkeiten.
Beide waren ausgezeichnete Lehrer. Skulduggery hatte sie
in Elementemagie unterrichtet und Kranz brachte ihr Totenbeschwörung bei und
beide behandelten sie als ebenbürtig. Das taten nicht alle Magier, die sie
traf. Ein weiteres Talent, das Skulduggery mit Kranz
gemein hatte, war, genau im richtigen Moment aufzutauchen, wofür Walküre ihm
ganz besonders dankbar war.
    "Was
führt dich hierher?", fragte sie. Sie dankte ihm nicht. Kranz hielt nichts
von Dank.
    Seine
Augen strahlten, als er sie ansah. "Ich habe gehört, Remus
Crux sei hier in der Gegend gesehen worden", sagte er. "Da
habe ich natürlich angenommen, dass er hinter dir her ist.
Wie es aussieht, hatte ich recht."
    "Und
warum hast du mir das nicht gesagt?", fragte Walküre mit klappernden
Zähnen.
    "Ein
Köder braucht nicht zu wissen, dass er einer ist. Crux hätte womöglich eine Falle gewittert und wäre sofort wieder
untergetaucht."
    "Ich
habe etwas gegen das Ködersein, Solomon. Er hätte sich auch meine Familie
vornehmen können."
    "Er
will deiner Familie nichts tun. Wir wissen nicht, warum er hinter
dir her ist, aber wenigstens wissen wir, dass er es ist."
    Kranz
machte keine Anstalten, ihr seinen Mantel anzubieten. Skulduggery hätte das inzwischen getan.
    "Ich
möchte nicht, dass das noch einmal vorkommt", sagte sie. "In meiner
Stadt haben diese Sachen nichts verloren. China Sorrows kann Symbole und Sigillen aufstellen, damit er Haggard nicht mehr betreten kann. Gleich morgen bitte ich sie darum."
    "Meinetwegen."
    "Das
nächste Mal erwarte ich, dass du mir Bescheid sagst, bevor ich angegriffen
werde, Solomon."
    Er
lächelte. "Ich will es mir merken. Du kannst jetzt unbesorgt wieder ins
Haus gehen. Ich passe auf bis morgen früh."
    Walküre
nickte und stellte sich unter das Fenster zum Gästezimmer.
    "Oh,
und was ist mit dem Schädel?", fragte er. "Stehst du kurz vor dem
Durchbruch?"
    "Wir
treffen uns morgen mit dem Verkäufer."
    "Und
du bist sicher, dass er auch den hat, nach dem du suchst? Es wäre nicht das
erste Mal, dass man dich enttäuscht."
    "Diesmal muss er es sein."
    Kranz verabschiedete
sich mit einer leichten Verbeugung, klopfte dann mit seinem Stock auf den
Boden und versammelte die Schatten um sich. Bis sie sich zerstreut hatten, war
auch er verschwunden. Es war ein Totenbeschwörer-Trick ähnlich der
Teleportation, nur mit einer wesentlich geringeren Reichweite. Früher hatte sie
sich davon beeindrucken lassen. Jetzt nicht mehr.
    Sie hob
mit Schwung die Arme und ein Windstoß trug sie an der Hauswand hinauf. Sie
kletterte durchs Fenster, schloss es hinter sich und strich mit den Füßen über
den Teppich, damit sie trocken wurden. Dann schlüpfte sie unter die Bettdecke
und rollte sich zu einem zitternden Ball zusammen.
    Viel
Schlaf bekam sie nicht mehr.
     
    DER PLAN
     
    Am
nächsten Morgen ging Walküre in ihr Zimmer zurück. Es war eiskalt dort. Der
Fußboden war mit Scherben übersät und der Schreibtisch ein Wrack. Sie rief China Sorrows an und sagte ihr, was sie
brauchte. Das letzte halbe fahr über hatte China junge Zauberer in der Magiersprache
unterrichtet und sie versprach, ihre Schüler vorbeizuschicken, damit diese ein
Warnsystem um die Stadt herum errichteten.
    Walküre
dankte ihr, legte auf und öffnete ihren Kleiderschrank. Sie berührte den
Spiegel, ihr Spiegelbild stieg heraus und versteckte sich unter dem Bett, während
Walküre ihre Schuluniform anzog und nach unten ging. Es war über eine Woche
her, seit sie mit ihren Eltern das letzte Mal gefrühstückt hatte, und sie
wollte ihr Beisammensein genießen. Außerdem hatte sie beschlossen, Skulduggery an diesem Tag zurückzuholen.
    Ihre
Eltern unterhielten sich angeregt über das kaputte Fenster - ihr Vater war
zuversichtlich, dass er die neue Scheibe
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