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Lady in Rot (German Edition)

Lady in Rot (German Edition)

Titel: Lady in Rot (German Edition)
Autoren: Tessa Radley
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Lust erneut zwischen ihren Schenkeln.
    Erst als Maddie in ihrem Zimmer angekommen war, fiel ihr der missglückte Verhütungsversuch wieder ein, und vor Unbehagen lief ihr ein eisiger Schauer über den Rücken. Hoffentlich behielt Giannis recht, und ihre Dummheit zog keine Folgen nach sich. Die Vorstellung, bei einem One-Night-Stand mit einem Mann schwanger geworden zu sein, der dies als Katastrophe ansähe, verursachte ihr Übelkeit.
    Die Tage vergingen qualvoll langsam. Maddie fühlte sich rastlos und unruhig. Ihr Seelenfrieden, den sie immer für ganz selbstverständlich gehalten hatte, war dahin. Jedes Mal, wenn das Telefon läutete, sprang sie auf und nahm den Anruf hastig an. Doch entweder war es eine Arbeitsagentur oder der Supermarkt, bei dem sie am Wochenende jobbte. Als sie endlich begriff, dass sie insgeheim auf Giannis’ Anruf wartete, ärgerte sie sich maßlos über sich selbst. Er war mit ihr ins Bett gestiegen und hatte sie dann fallen lassen wie eine heiße Kartoffel.
    Am darauffolgenden Samstagmorgen jedoch klopfte es an ihrer Tür. Verschlafen strich Maddie sich das zerzauste Haar aus dem Gesicht und als sie die Tür öffnete, erblickte sie verwundert Giannis’ Sicherheitsbeamten Nemos.
    „Mr. Petrakos möchte, dass Sie mit ihm zu Mittag essen“, sagte er. „Er wird Sie in einer Stunde abholen.“
    Voller Erstaunen sah Maddie den großen Mann an. Sie brauchte einen Augenblick, um die Bedeutung seiner Worte zu begreifen. Dann sah sie sprachlos zu, wie er die Stufen hinabstieg. Anscheinend rechnete er nicht damit, dass sich jemals jemand Giannis Petrakos’ Wünschen widersetzte.
    Wie benommen lehnte Maddie sich an die Tür zurück und atmete tief durch. Sie bekam weiche Knie. Eine Woche lang hatte sie nichts von ihm gehört, und jetzt lud er sie so kurzfristig zum Essen ein. Normalerweise würde sie eine derartig freche Aufforderung zurückweisen. Einen winzigen Augenblick lang flackerte so etwas wie Freude darüber, dass er sie nicht vergessen hatte, in ihr auf. Dann jedoch tadelte sie sich für diese Schwäche. Wie konnte er sie so behandeln? Als müsste sie springen, wenn er nur mit dem Finger schnippte?
    Doch diese Behandlung hatte sie sich selbst zuzuschreiben. Schließlich war sie mit ihm ins Bett gesprungen, ohne dass er auch nur einen Finger hatte rühren müssen. Er hielt sie für berechenbar. Sie hatte ihm keine Grenzen gesetzt und ihm keinen Respekt abverlangt. Und jetzt behandelte er sie mit einer lässigen Gleichgültigkeit, mit der er ihre Gefühle nur noch mehr verletzte.
    Innerlich krümmte Maddie sich angesichts der Lektion, die sie nun würde lernen müssen. Entschlossen zog sie sich für ihre Schicht im Supermarkt um, und ganz allmählich wuchs der Zorn in ihr.
    Da klopfte es erneut an der Tür. Wütend ging Maddie zur Tür, und bevor Nemos auch nur ein Wort sagen konnte, fuhr sie ihn an: „Ich komme nicht. Ich will Ihren Chef nie wieder sehen.“
    Ungläubigkeit gefolgt von Unmut spiegelten sich im Gesicht des älteren Mannes, bevor er wortlos auf dem Absatz kehrtmachte. Das Ausmaß ihres Zorns wunderte Maddie selbst. Sie hatte sich immer für eine äußerst friedliebende Person gehalten. Als es jetzt zum dritten Mal klopfte, kniff sie die Augen zusammen und riss ungehalten die Tür auf. Statt Nemos stand jedoch Giannis da, der offensichtlich in der Limousine gewartet hatte.
    Giannis Blick glitt über ihr weiches Gesicht, verharrte bei den schönen Augen und schließlich bei den süßen Lippen. Wann immer er sich in den vergangenen Tagen nicht auf seine Arbeit konzentrieren konnte, waren seine Gedanken in Tagträumen zu dieser Frau abgeschweift. Und nun, da er sie in natura wiedersah, enttäuschte sie ihn nicht im Geringsten. Sie war noch genauso umwerfend, wie er sie in Erinnerung behalten hatte.
    Ohne zu zögern, nutzte er Maddies Verwunderung aus und drückte die Tür weiter auf, um einzutreten. Doch als er in das karge Zimmer blickte, erschrak er. Es war sehr lange her, dass er so bescheidene Verhältnisse gesehen hatte. Doch Giannis stand nun genau dort, wo er sein wollte, und es würde großer Anstrengungen bedürfen, ihn von seinem Ziel abzulenken.
    Maddie war wie benommen. Da stand er, dieser griechische Gott. Sofort schlug ihr Herz schneller. Von dem dunklen Haar über das warme Braun seiner Augen bis zu der klassischen Schönheit seiner Gesichtszüge war er das Ebenbild eines perfekten Mannes. Doch sie erinnerte sich auch an die schlaflosen Nächte, die sie seit
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