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Lacunars Fluch 02 - Die Prinzen

Lacunars Fluch 02 - Die Prinzen

Titel: Lacunars Fluch 02 - Die Prinzen
Autoren: Jutta Ahrens
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Bewusstsein hatte, schien es Gaidaron klüger, ihm nachzugeben.
    Aber auch Rastafan war schließlich an seine Grenzen gekommen. Mit einem Grunzlaut sank er zur Seite und war sofort eingeschlafen. Jetzt hätte Gaidaron gehen können, doch die Hilflosigkeit seines Gegners reizte ihn. War es leichtsinnig von Rastafan, in seiner Gegenwart einzuschlafen? Gaidaron zuckte die Achseln. Ihn hier umzubringen, das wäre das Dümmste, was ihm einfallen könnte. Der Verdacht würde unweigerlich auf ihn allein fallen. Und was nützte ihm ein toter Prinz, wenn er selbst hingerichtet wurde?
    Er lehnte sich im Sessel zurück und schloss die Augen. In seinem Kopf begann es zu kreisen. Vier Becher Marfander hatten auch ihn träge gemacht. Angenehme Gedanken stiegen hoch und schenkten ihm eine wohltuende Müdigkeit. Und schon war er ebenfalls eingeschlafen. Wilde Träume suchten ihn heim, doch als er nach einer Weile die Augen aufschlug, hatte er sie vergessen. Sein verwirrter Blick fiel auf Rastafan, und ihm war, als habe er von ihm geträumt. Gaidaron lächelte und fragte sich, wie lange er geschlafen habe.
    Rastafan lag auf dem Rücken, seine rechte Hand hing schlaff herab, die linke hatte er hinter den Kopf gelegt. Sein Gewand war bis zu den Knien hochgerutscht. Gaidaron ertappte sich bei dem Gedanken, ob Rastafan darunter wohl nackt war? Du bist närrisch!, schalt er sich selbst, während er sich aus dem Sessel stemmte und sich Rastafan näherte. Er betrachtete ihn. Im Schlaf sind alle Menschen friedlich, dachte er. Aber nicht alle sind so verflucht attraktiv wie du! Wie von einem fremden Willen gelenkt, beugte er sich hinab, um diesen unverschämten Mund zu küssen. Doch kurz davor zuckte er zurück. Was tue ich hier?, fragte er sich. Ich sollte ihn erwürgen, nicht küssen! Er wollte sich abwenden, fest entschlossen, den Raum zu verlassen. Aber er konnte den Blick nicht von ihm lösen.
    Sacht hob er den Saum des Gewandes an. Wenn er jetzt aufwacht, bringt er mich um!, durchfuhr es ihn. Dennoch schob er das Gewand weiter hinauf, es glitt über die braun gebrannten, sehnigen Schenkel. Gaidaron starrte sie an. Hör auf! Fliehe aus diesem Zimmer!, warnte ihn sein Verstand. – Du bist so weit gegangen, jetzt schau auch nach, was dich darunter erwartet!, lockte seine Begierde. Je mehr Fleisch er entblößte, desto stürmischer klopfte sein Herz, desto heißer wurde ihm. Jetzt war der Augenblick gekommen, an dem er nicht mehr zurückkonnte. Nicht um alle Throne der Welt!
    Rastafan war tatsächlich nackt. Beinahe andächtig ließ Gaidaron seine Blicke auf seinem Geschlecht ruhen. Es war ganz so, wie Gaidaron es sich schon so oft vorgestellt hatte: Der Schambereich war schwarz behaart, das Gemächt selbst von bräunlicher Farbe, mit mächtigen Hoden und halb steifem Glied, das in seiner vollen Größe sicher so manchen armen Burschen erblassen ließ, den Rastafan sich gegriffen hatte. Ganz offensichtlich hatte auch Rastafan einen unkeuschen Traum.
    Was Gaidaron jedoch besonders faszinierte, war Rastafans wehrlose Blöße. Während er schlief, konnte er in aller Ruhe seine Nacktheit betrachten. Da wurde ihm alles geboten, wovon er in schamlosen Momenten geträumt hatte. Wer konnte hier noch kühl bleiben? Nur die Marmorbüsten Dorons, aber Gaidaron war aus Fleisch und Blut! Und er liebte Männer. Er streckte seine Hand aus, berührte den Schwanz. Er fühlte sich ganz seidig an. Seine Hand umschloss ihn, und sofort reagierte er. Gaidaron warf einen erschrockenen Blick auf Rastafan, doch der schlief.
    »Schlaf weiter«, flüsterte er und massierte sanft das stramme Fleisch. »Ich werde dir süße Träume bereiten …« Er beugte sich hinab und nahm die Eichel in den Mund. Er saugte an ihr, ließ seine Zunge mit ihr spielen. Dann ließ er den Schwanz tiefer in seinen Mund gleiten. Rastafan rührte sich nicht, aber Gaidaron war bereits viel zu beschäftigt, um darauf zu achten.
    Klug abwägende Gedanken waren bei diesem Spiel so ausgeschlossen wie sinnlos. Gaidaron spürte nur, wie das anschwellende Gemächt bald seinen ganzen Mund ausfüllte. Groteske Fantasien, was er mit Rastafan alles anstellen wollte, zuckten wie irrwitzige Blitze durch sein Hirn. Da hörte er wie aus der Ferne eine Stimme: »Jaryn?«
    Irgendwie drang der Name zu Gaidaron durch. Und noch einmal, jetzt deutlicher und begleitet von lustvollem Stöhnen: »Jaryn?«
    Ein winziger Blick seitwärts überzeugte Gaidaron davon, dass Rastafan immer noch schlief. Was hier mit ihm
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