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Laborwerte

Laborwerte

Titel: Laborwerte
Autoren: GU
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Harnstoffausscheidung im Urin erniedrigt. In vielen Fällen steigt die Natriumausscheidung an.
Eine erhöhte Glukoseausscheidung findet man nicht nur im Rahmen einer diabetischen Nierenerkrankung, sie kann auch Folge einer gestörten Wiederaufnahme von Glukose aus dem Primärharn sein.
    Veränderte Blutwerte
Der wichtigste Parameter einer eingeschränkten Nierenfunktion ist der Anstieg des → Kreatinins im Blut und eine Verminderung der Kreatininclearance. Auch der → Harnstoffgehalt im Blut steigt mit abnehmender Nierenfunktion an.
Im Verlauf der Niereninsuffizienz kommt es zu Elektrolytstörungen im Blut, insbesondere zu einem Abfall des → Natriumgehaltes durch Natriumverluste über die Nieren. Der → Kaliumspiegel bleibt dagegen lange Zeit normal und steigt v. a. durch kaliumreiche Kost oder die Behandlung mit kaliumsparenden harntreibenden Mitteln an.
Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion kommt es zu einer Azidose (Übersäuerung), da sich im Blut viele Säuren ansammeln, die nicht über die Lungen abgeatmet werden.
In der funktionsgestörten Niere wird weniger biologisch aktives → Vitamin D 3 gebildet, wodurch u. a. die Kalziumaufnahme aus dem Darm vermindert ist und der → Kalziumspiegel im Blut sinkt. Der erniedrigte Kalziumspiegel stimuliert die Bildung von → Parathormon, dessen Konzentration im Blut genauso wie die von → Phosphat und alkalischer Phosphatase ( → AP) erhöht ist.
Infolge ihrer eingeschränkten Funktion bilden die Nieren geringere Mengen des Hormons Erythropoietin, das ein wichtiger Aktivator der Blutbildung im Knochenmark ist. Dadurch kommt es zu einer renalen Anämie mit verminderter Zahl roter → Blutkörperchen und erniedrigtem → Hämoglobin im Blutbild, wobei die Erythrozytenindizes → MCV, → MCH und → MCHC aber normal sind.
Auch ein Eisenmangel ist bei Niereninsuffizienz nicht selten und wird v. a. durch Blutverluste und Dialysebehandlungen verursacht. In diesem Fall sind MCV und MCH sowie → Eisen- und → Ferritinspiegel im Blutserum erniedrigt.
Weiterhin kann die Zahl der → Blutplättchen erniedrigt und ihre Funktion gestört sein, was sich evtl. in einer verlängerten Blutungszeit äußert.

Osteoporose
    Bei der Osteoporose handelt es sich um eine Erkrankung des Skelettsystems, die aufgrund einer verminderten Knochensubstanz zu einem erhöhten Risiko von Knochenbrüchen führt.
    Am häufigsten betrifft die Osteoporose – als Folge des Östrogenmangels – Frauen nach den Wechseljahren. Männer erkranken erst im höheren Alter an einer senilen Osteoporose. Eine Osteoporose als Folge anderer Erkrankungen ist selten, als Ursachen stehen die langfristige Behandlung mit Kortisonpräparaten sowie eine dauerhafte Bettlägrigkeit an erster Stelle, gefolgt von Schilddrüsenüberfunktion, renaler Osteopathie ( → Nierenversagen, chronisches, > ) und → rheumatoider Arthritis ( > ). Neben Knochenschmerzen und Knochenbrüchen ohne adäquaten Auslöser kommt es häufig zu schmerzhaften Wirbelkörpereinbrüchen mit Verformung der Wirbelsäule (»Witwenbuckel«).
     
Labortest
Veränderungen bei bestimmten Erkrankungen
Differenzialblutbild
Erhöht bei Entzündungen, Tumoren
Serum-Kalzium
Erhöht bei primärem Hyperparathyreoidismus, Knochentumoren und -metastasen
Serum-Phosphat
Erniedrigt bei primärem Hyperparathyreoidismus
Urin-Phosphat
Erhöht bei primärem Hyperparathyreoidismus (Nebenschilddrüsenüberfunktion)
AP
Erhöht bei Paget-Krankheit, Knochentumoren und -metastasen, Osteomalazie, primärem Hyperparathyreoidismus, multiplem Myelom, Knochentuberkulose u. a.
TSH-Wert
Erniedrigt bei Schilddrüsenüberfunktion
Östrogene
Erniedrigt in und nach den Wechseljahren
Testosteron
Erniedrigt bei Osteoporose beim Mann
Vitamin D
Erniedrigt bei Osteomalazie
    Laboruntersuchungen
    Die Diagnose wird v. a. anhand der Beschwerden und klinischen sowie röntgenologischen Befunde gestellt; die häufig durchgeführte Knochendichtemessung ist hingegen weniger spezifisch und eher als Screeningmethode zu betrachten. Die Bestimmung verschiedener Laborwerte dient v. a. zur Differenzierung der verschiedenen Formen einer Osteoporose und zur Abgrenzung anderer Knochenerkrankungen (insbesondere Metastasen, Osteomalazie bei Vitamin-D-Mangel) sowie zur Kontrolle des Behandlungserfolges.
    Einen spezifischen Labortest zur Diagnose einer Osteoporose gibt es hingegen nicht.
Als Basisprogramm zur Differenzierung zwischen einer Osteoporose und einer anderen Knochenerkrankung werden die in
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