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Kussfest

Kussfest

Titel: Kussfest
Autoren: Janet Evanovich
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Gesicht schmerzverzerrt. Max versuchte, zu Atem zu kommen.
    Mit der Geschwindigkeit eines geübten Killers griff Swamp Dog nach seiner beiseite gelegten Pistole. Max kroch zu ihm, aber es war zu spät. Swamp Dog hob die Waffe und zielte auf Max.
    Ein Schuss ertönte und hallte in dem großen Gebäude wider. Max erstarrte. Swamp Dog sah ihn ungläubig an, dann wurde sein Auge glasig. Die Pistole fiel ihm aus den schlaffen Händen und knallte zu Boden.
    Alles war still. Max sah sich um. Schließlich hörte er hohe Absätze klackern. Hinter einem der Bulldozer trat Annabelle Standish hervor und lächelte Max an. Sie wirkte königlich in ihren Kleidern, die mit Sicherheit nicht von der Stange waren.
    In ihrer zarten Hand wirkte die Pistole fehl am Platze.
    Max stand auf. »Die Pistole passt aber gar nicht zu Ihrem Outfit, Annabelle«, sagte er.
    »Guten Abend, Mr Holt.«
    Max stand da, immer noch außer Atem von der Prügelei. Er wirkte nicht überrascht, sie zu sehen. »Bitte entschuldigen Sie meinen Aufzug, ich habe mich ein bisschen gekloppt.«
    Annabelle sah Swamp Dog an. »Ekelhafter Typ, oder? Eine Ratte, sonst nichts.«
    »Na, Sie haben ihm jedenfalls gezeigt, was mit Leuten passiert, die am falschen Ende der Leiter geboren sind.«
    »Er hat meine Anweisungen nicht befolgt. Wenn ich jemanden für eine Arbeit bezahle, dann muss er sie auch machen.«
    »Und Sie haben ihn dafür bezahlt, mich umzubringen?«, fragte Max.
    »Das hat er ja auch versucht. Als ich den ersten Abend in der Stadt war, war er verdammt nah dran.«
    »Machen Sie sich doch nicht lächerlich. Da hatten wir nichts damit zu tun.« Sie sah Frankie an. »Swamp Dog sollte nur Frankie abschrecken, sonst nichts. Und dann kamen Sie dazu und haben Ihre Nase in alles reingesteckt, und das hat natürlich alles verändert. Hätten Sie sich mal besser um Ihren eigenen Kram gekümmert, Mr Holt. Dann wäre alles viel einfacher gewesen.«
    »Und Sie und Ihre Leute hätten schön weiter die Steuerzahler betrügen können.«
    »Die Stadt wird doch erst durch Leute wie mich lebenswert.« Sie warf sich in die Brust. »Manche jammern immer nur rum und beschweren sich, Max. Ich packe die Dinge an.«
    »Und stopfen sich unterwegs die Taschen voll.«
    »Ja, soll ich das etwa alles umsonst machen?«
    »Und so haben Sie es geschafft, als wohltätigste Frau der Stadt dazustehen.«
    »Das verschafft einem gute Presse und ermutigt alle anderen, tiefer in die Tasche zu greifen.«
    »Die haben es nur immer schwerer, Ihnen die Brieftasche zu füllen, wegen der ganzen Steuererhöhungen. Sie und Ihre Leute wären wahrscheinlich sogar damit durchgekommen, wenn sie nicht so gierig geworden wären.«
    Annabelle öffnete den Mund, um zu antworten, doch in dem Moment quietschte die Seitentür des Gebäudes. Beenie und Deedee sahen hinein. Max machte einen Schritt auf Annabelle zu, aber sie richtete ihre Waffe auf ihn. »Keine Bewegung«, sagte sie. Und dann rief sie im Tonfall einer geübten Gastgeberin Deedee zu: »Kommen Sie doch zu uns, Mrs Fontana. Schön, dass Sie es geschafft haben.«
    Deedee und Beenie sahen sich an, als seien sie unsicher, was sie tun sollten. Schließlich entdeckte Deedee Frankie. Sie eilte zu ihm, Beenie blieb ihr auf den Fersen. »Oh mein Gott!« Sie wandte sich an Annabelle. »Warum sind mein Mann und der Junge gefesselt?«, verlangte sie zu wissen. »Und warum halten Sie diese Waffe da auf Max?«
    »Sie haben kein Recht, Fragen zu stellen, Schätzchen. Sie und Ihr Dienstmädchen sind jetzt schön artig und stellen sich neben Max.«
    Beenie schnaubte vor Wut. »Na, schönen Dank, ich bin doch kein Dienstmädchen. Ich bin Mrs Fontanas persönlicher Assistent.«
    Deedee wirbelte zu ihm herum. »Du erinnerst dich wieder?«
    »Ja, und ich finde das alles ausgesprochen ekelhaft hier. Warum sehe ich aus wie in der Bierwerbung? Und guck dir doch mal deine Schuhe an. Du hast ein paar wunderbare Manolo Blahniks ruiniert.«
    »Ich bin in Matsch getreten«, sagte sie. »Guck mal, du hast doch auch Matsch an den Turnschuhen.«
    Beenie seufzte. »Gut, dass ich nicht die Tods anhabe. Wer hat mir eigentlich dieses Outfit verpasst, Frankies Wrestling-Kumpels? Komisch, dass ich nicht auch noch Bierwerbung auf dem T-Shirt habe.«
    »Du hattest vergessen, dass du schwul bist, und hast dich benommen wie ein Mann.
    Beenies Hände flatterten an seine Kehle. »Ach du liebes Lieschen, bitte sag, dass das nicht wahr ist. Ich bin aber hoffentlich nicht auf die Jagd gegangen oder so
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