Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
beruhigend zu wissen, dass das Angebot auf dem Tisch lag. »Und was ist der berufliche Aspekt?«
    »Man hat mich gebeten, den Personenschutz für Brenda zu übernehmen.«
    »Für Brenda? Der Sängerin?«
    »Ja. Sie ist für drei Tage in der Stadt. Konzert, Presse, Medien und eine Benefizveranstaltung. Ich soll dafür sorgen, dass sie trocken bleibt, keine Drogen nimmt und alles ohne Schaden übersteht. Wenn ich einen meiner Männer auf sie ansetze, frisst sie den bei lebendigem Leib auf und kotzt ihn vor den Journalisten wieder aus. Also übernehme ich den Personenschutz selbst, brauche allerdings Unterstützung.«
    »Warum nimmst du nicht Tank?«
    Tank ist der zweite Mann nach Ranger. Ranger vertraut ihm voll und ganz, und Tank hält ihm dafür den Rücken frei. Tank heißt Tank, weil er so aussieht wie ein Panzer, zwei Zentner Muskeln verteilt auf zwei Meter Körper, ohne Hals. Außerdem ist Tank zurzeit Lulas Freund.
    »Der Manager von Brenda hat mich gebeten, dass sich die Security während der öffentlichen Auftritte im Hintergrund hält. Das geht bei Tank schlecht, Tank ist so gut wie nicht zu übersehen«, sagte Ranger. »Tank und Hal stehen abwechselnd Wache vor Brendas Hotel. Wenn sie aus dem Haus geht und sich draußen frei bewegt, übernehmen wir die Aufsicht. Sie kann uns als Reisebegleitung ausgeben, und du darfst sogar auf die Damentoilette mit ihr und aufpassen, dass sie sich keine Pilzchen einpfeift.«
    »Hat sie keinen eigenen Bodyguard?«
    »Der ist gestern Abend ausgerutscht und hat sich den Knöchel gebrochen, als er aus dem Flugzeug stieg. Sie haben ihn gleich zurück nach Kalifornien geschickt.«
    »Es wundert mich, dass du so einen Auftrag annimmst.«
    »Ich tue es Lew Pepper, dem Konzertagenten, zuliebe.« Ranger schob mir ein Blatt Papier hin. »Das ist der Terminplan für Brendas öffentliche Auftritte. Wir müssen jeweils eine halbe Stunde vorher in ihrem Hotel sein und auf Abruf bereitstehen. Sobald sie das Zimmer verlässt, sind wir da.«
    Ich kaute auf der Unterlippe und sah mir den Plan genauer an. Morelli wäre nicht gerade erfreut, wenn ich so viel Zeit mit Ranger verbringen würde. Und Brenda erst, Brenda war eine wandelnde Katastrophe. Brenda hieß einfach nur Brenda, sie hatte keinen weiteren Namen, genau wie Cher oder Madonna, die kommen auch ohne Nachnamen aus. Brenda war einundsechzig Jahre alt, achtmal verheiratet und beinhart, und es ging das Gerücht, sie sei gemein wie eine Schlange. An ihre letzte CD konnte ich mich nicht mehr erinnern, aber sie hatte irgendwo einen Act in einem Nachtclub. Babysitter für Brenda, das würde ein Albtraum.
    »Babe«, sagte Ranger, der meine Gedanken las. »Ich bitte dich nicht oft um einen Gefallen.«
    Ich seufzte, faltete den Zettel zusammen und steckte ihn in die Hosentasche. »Das Benefizkonzert ist ja schon heute Abend. Begrüßung um halb sechs. Wir treffen uns um fünf in der Hotellobby.«
    Zook war in der Welt von Minionfire versunken, als ich im Kautionsbüro einlief. Connie saß am Computer, und Lula suchte ihre Sachen zusammen, weil sie Feierabend machen wollte.
    »Ich muss nach Hause und mich schön machen«, sagte Lula. »Tank kommt heute Abend. Ist schon das dritte Mal diese Woche, dass wir uns sehen. Langsam wird es ernst. Würde mich nicht wundern, wenn er mir heute die Frage aller Fragen stellt.«
    »Und was für eine Frage soll das sein?«, wollte Connie wissen.
    »Die große Frage eben. Die H-Frage. Wenn er nicht so schüchtern wäre, hätte er die H-Frage bestimmt längst gestellt. Ich will ihm ein bisschen auf die Sprünge helfen. Ich mache ihn betrunken, dann ist er nett und entspannt. Auf dem Weg nach Hause fahre ich im Diamantenviertel vorbei und kaufe einen Verlobungsring. Das erspart ihm die ganze Sucherei. Männer hassen Shoppen.«
    »Sind wir mit Lorettas Kaution weitergekommen?«, fragte ich Connie.
    Connie schielte zu Zook, der über seinen Laptop gebeugt war, und sah dann wieder mich an. Nein, bis jetzt noch nicht, besagte diese stumme Kommunikation. Weil alle, die früher schon mal Kaution für Loretta gezahlt hatten, ihr Geld verloren hatten, war es gar nicht so einfach, jemanden zu finden, der sich noch mal breitschlagen ließ.
    Lula hatte sich ihre Tasche bereits umgehängt und klimperte mit den Autoschlüsseln. »Was wollte Ranger eigentlich von dir?«
    »Er macht für die kommenden drei Tage den Personenschutz für Brenda, und er braucht mich zur Unterstützung.«
    Morelli wohnt auf halber Strecke zwischen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher