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Kuss mich kuss mich nicht

Kuss mich kuss mich nicht

Titel: Kuss mich kuss mich nicht
Autoren: Bird Jessica
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zugesagt, es sich zu überlegen, auch wenn er noch immer keine Ahnung hatte, weshalb seiner alten Freundin so viel daran lag.
    Also gut, er würde morgen kurz den Werdegang der jungen Dame überprüfen und, wenn er zufrieden wäre, ihr diesen Job noch einmal anbieten. Er hielt nicht viel davon, Leuten eine zweite Chance zu geben, aber vielleicht wäre dies der richtige Moment, um es einmal zu versuchen. Denn die vehemente Unterstützung dieser Frau durch seine Freundin Grace hatte ihn aus irgendeinem Grund gerührt.
    Und die Träume? Über seine Träume dächte er am besten einfach nicht mehr nach. Verdammt, schließlich fand er rothaarige Frauen noch nicht mal attraktiv.
    »Jack?«
    Er blickte auf das Bett, in dem Blair Stanford lag.
    »Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe«, entschuldigte er sich, als sie sich auf ihren Ellbogen abstützte und zu ihm herübersah.
    »Alles in Ordnung?«
    »Ja. Alles okay.«
    Sie streckte eine Hand in seine Richtung aus. »Komm wieder ins Bett.«
    Er glitt unter die Decke und spürte, wie Blair die Arme um ihn schlang.
    »Du bist total verspannt«, erklärte sie mit leiser Stimme und streichelte zärtlich seine Brust.
    Er nahm ihre Hand. »Schlaf weiter, ja?«
    »Ist etwas nicht in Ordnung?«, murmelte sie. »Du hast dich in den letzten beiden Nächten ständig hin und her gewälzt.«
    »Nichts, worüber du dir Sorgen machen musst.«
    Er streichelte ihren Unterarm, damit sie sich entspannte, aber sie stützte ihren Kopf auf einer ihrer Hände ab.
    »Jack, wir kennen uns zu gut, um Geheimnisse voreinander zu haben.«
    »Stimmt. Aber wer sagt, dass ich ein Geheimnis habe?« Lächelnd sah er auf ihr kurzes blondes, wirr um ihren Kopf stehendes Haar und strich es glatt, während er bei sich dachte, dass sie eine solche Unordnung, wenn sie sie sähe, niemals dulden würde.
    Blair starrte ihn reglos an. »Bereust du unsere Verlobung?«
    »Wie kommst du denn darauf?«
    Nach kurzem Zögern meinte sie: »Ich war sehr überrascht, als du mich gebeten hast, deine Frau zu werden, und seither haben wir nicht mehr darüber gesprochen.«
    »Wir hatten einfach beide viel zu tun. Aber das heißt nicht, dass ich es bereue oder dass ich nicht mehr will.«
    In Wirklichkeit wollte er sagen, dass er nichts von Reue hielt und sie das eigentlich wissen müsste. Nachdem er beschlossen hatte, dass es an der Zeit war, über eine Heirat nachzudenken, und er eine Frau gefunden hatte, die zu ihm zu passen schien, hatte er alles arrangiert.
    »Es ist nur so …« Blair zuckte mit den Schultern. »Ich hätte nicht gedacht, dass wir diesen Schritt je gehen würden, und ich frage mich die ganze Zeit, wann ich aufwachen und erkennen werde, dass alles nur ein Traum gewesen ist.«
    Er berührte ihre Schulter und spürte, wie angespannt sie war. »Und warum fragst du dich das?«
    »Ich hätte nie gedacht, dass du die Art von Mann bist, die jemals zur Ruhe kommt. Weil es vor mir in deinem Leben schließlich jede Menge anderer Frauen gab.«
    »Also bitte, du weißt, dass die Geschichten über mich maßlos übertrieben sind.«
    »Vielleicht, aber trotzdem war in deinem Leben bisher immer jede Menge los. Und nicht nur in Bezug auf Frauen. Du bist einfach ein Abenteurer.«
    Jack dachte an seinen Zwillingsbruder und erklärte lachend: »Das ist ja wohl Nate. Wie oft ist er bisher um die Welt gereist? Viermal?«
    »Du weißt, dass ich das nicht meine. Du bist einfach immer furchtbar ruhelos.«
    Er dachte an die seltsame Mischung Blut, die durch seine Adern floss – es wies die DNA der weißen amerikanischen Oberschicht und portugiesischer Fischer auf. Bestimmt hatte sie recht, nur hatte er bisher noch nie darüber nachgedacht. Genau wie sein Bruder hatte er das Bedürfnis der Seeleute nach Freiheit, doch er hatte das Verlangen mit seinem starken Willen und einer gesunden Dosis Gier gezähmt.
    »Nun, allerdings bleibe ich trotz meiner angeblichen Ruhelosigkeit bei dir.«
    Blair stieß einen Seufzer aus. »Ich wollte nur ganz sichergehen.«
    »Du weißt, was ich für dich empfinde«, meinte er.
    »Ja, aber du liebst mich nicht.«
    Diese Worte taten weh. Obwohl er nicht sicher wusste, was er sagen sollte, öffnete er seinen Mund, aber sie legte ihren schlanken Zeigefinger über seine Lippen und wisperte ihm zu: »Schon gut. Das war mir schließlich schon immer klar.«
    Er packte ihre Hand, küsste sie und wünschte sich, er könnte ihr versichern, dass es anders war. Sie hatte so vieles an sich, was er respektierte und was
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