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Kuss der Wölfin 03 - Die Begegnung

Kuss der Wölfin 03 - Die Begegnung

Titel: Kuss der Wölfin 03 - Die Begegnung
Autoren: Katja Piel
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drückte zu.
    „Du hörst mir jetzt zu, bevor ich dich töte.“ Raffaelus‘ Puls hämmerte in seinen Ohren, er bekam kaum Luft, konnte sich nicht mehr bewegen. Sternchen tanzten vor seinen Augen, sein Sichtfeld verschwamm an den Rändern und wurde immer mehr und mehr zu einem gleißenden, kleinen Punkt.
    „Ich hasse dich. Seit du mich das erste Mal auf dieser Lichtung gefickt hast, ist mein Hass ins Unermessliche gewachsen. Und glaube mir, es wird mir eine Freude sein, dich zu töten. Langsam und qualvoll wird deine schwarze Seele diesen Körper verlassen.“ Marcus zog Rotz durch die Kehle und spuckte ihm die schleimige Masse direkt ins Gesicht. Raffaelus schloss die Augen, bereit für den Tod und die Hölle, die ihn verschlingen würde. Als er Marinas Keuchen unter sich vernahm, schoss ein quälender Schmerz durch seine Brust. Er hob das Knie an, trat mit aller Wucht in Marcus‘ Weichteile, drehte sich aus dem Griff seines Peinigers und wirbelte herum, so dass er mit etwas Abstand vor ihm zum Stehen kam. Ungläubig riss er die Augen auf. Marcus stand immer noch genauso da. Wie eine Statue aus Stein. Lachte ihn aus. Mit lautem Gebrüll einem langgezogenen Jaulen rannte er auf ihn zu und prallte an ihm ab. Glaubte er. Doch als er an sich hinunter sah, erkannte er, dass Marcus etwas in seinen Bauch gerammt hatte. Im selben Moment schoss der Schmerz durch seinen Körper.
    „Du wirst nicht mehr lange Zeit haben, Raffaelus. Sobald ich den versilberten Dolch hinausziehe, verblutest du. Damit du stirbst, werde ich dir, wenn ich mit Marina fertig bin, dein Herz hinaus reißen und verschlingen. Aber all das wird dir nicht so große Schmerzen bereiten, wie die Qual, dabei zuzusehen, was ich mit ihr machen werde.“ Marcus legte seinen Kopf in den Nacken und lachte in die Nacht hinaus, jaulte den silbrigen Mond an.

Kapitel 2
    London - Frankfurt, 2012
    « So? Was wirst du mir denn zeigen? »  
     
     
    Das Flugzeug glitt durch die Luft. Ich hatte meinen Kopf auf Sams Schulter gelehnt und er streichelte mir sanft über die Haare. Nun würden wir bald in Frankfurt landen und ich konnte es kaum erwarten, mit ihm alleine zu sein. Abgesehen davon, dass der Ring weg war …
     
    Ich hob meinen Kopf an, so dass seine Hand zu meinem Nacken hinab glitt.
    „Ich liebe dich, Sam. Weißt du das?“ Er lächelte, strich mir mit den Fingern über meine Lippen.
    „Ja und ich liebe dich. Und wenn wir zu Hause sind, zeige ich dir, wie sehr.“ Ein inniges Gefühl durchströmte mich, als ich ihm in seine Augen sah und er sich zu mir hinunterbeugte. Er legte seine warmen Lippen auf meine, so dass eine Hitzewelle durch meinen Körper flutete.
    „So? Was wirst du mir denn zeigen?“, flüsterte ich neckisch, als er seinen Kuss beendet hatte und seine Nasenspitze meine berührte. „Ich werde dich hier“, er tippte sanft auf meine Brust, „und hier“, meinen Bauch, „und hier küssen“, meine Beine.  Sam strich mir eine Strähne aus meinem erhitzten Gesicht. Mit ihm an meiner Seite machte mir nicht mal der verhasste Flug etwas aus.
    „Und das nennst du dann Liebe? Ich dachte, Du kochst mir etwas und fütterst mich, wie ein …“ Ich unterbrach meine Ausführungen, als plötzlich die Stewardess ihre Stimme erhob:
    „Miss, Sie müssen sich setzen. Wir haben noch nicht die Flughöhe erreicht ...“ Die Flugbegleiterin war kurz davor, sich abzuschnallen. Verwirrt blickte ich zu ihr und dann hinter mich, hielt mir die Hand vor den Mund. Sam wandte sich auch um. Über den Gang torkelte Alexa auf uns zu. Ihre Augen sahen leer und traurig aus, ihr Blick war nach unten gerichtet.
    „Oh mein Gott. Da ist Adam“, flüsterte Sam. Als ich seinem Blick folgte, sah ich ihn, wie er an den Toiletten im hinteren Bereich des Flugzeugs stand. Seine Lippen waren fest aufeinandergepresst, er sah wütend aus. Angst machte sich in mir breit. Mir wurde schlecht. Ich schnallte mich ab, erhob mich und kletterte über Sams Beine auf den Gang. Die Stewardess schimpfte, aber ich beachtete sie nicht. Mir war in diesem Augenblick Alexa wichtig, die auf mich zukam, sich in meine Arme fallen ließ.
    „Adam ... er hat ... den Ring ... wegen mir“, stotterte sie schluchzend. Verwirrt sah ich über ihre Schultern zu Adam.
    „Er hat was?“
    „Er hat Andreas überfallen lassen. Wegen mir. Ich ... Anna. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Aber ich glaube, ich liebe ihn.“
    Jetzt sah ich von Adam wieder zu ihr, schob sie ein Stück von mir, starrte sie
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