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Kuss der Nacht - Band 02

Kuss der Nacht - Band 02

Titel: Kuss der Nacht - Band 02
Autoren: Jeaniene Frost
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mir anlegte, von ihm und den Seinen zur Rechenschaft gezogen würde. Spade kam herbei, um Bones kameradschaftlich auf die Schulter zu klopfen.
    »Verdammt, Kumpel. Du und verheiratet? Es geschehen noch Zeichen und Wunder.«
    Als Bones seinen Freund anlächelte, fiel die Anspannung merklich von ihm ab.
    »Charles«, sprach er ihn mit seinem Menschennamen an. »Ich glaube, wir brauchen eine Mitfahrgelegenheit.«
    Spade fuhr uns zum Startplatz, von wo aus der Helikopter, der mich hergebracht hatte, uns zur Lagerhalle zurücktrug. Dort befreite Bones die sechs Geiseln und sagte ihnen, dass sie gehen könnten. Sie wirkten überrascht, so glimpflich davongekommen zu sein, verschwanden aber in der Dunkelheit, ohne Fragen zu stellen. Nur noch Spade mussten wir absetzen, dann flogen wir zum Stützpunkt zurück. Ich war erschöpft, körperlich und seelisch, aber es gab noch einiges zu tun.
    Gleich nach unserer Ankunft gingen wir zu fünft zu Dons Büro. Mein Onkel runzelte leicht pikiert die Stirn, nachdem er mit einem kurzen Blick meine Aufmachung begutachtet hatte. Ach ja, ich hatte ganz vergessen, dass ich halbnackt war.
    »Äh, Cat, möchtest du vielleicht einen Laborkittel.. ?«
    Bones nahm seinen Mantel ab. »Hier, Süße, zieh dir den über, bevor es deinem Onkel die Schamesröte ins Gesicht treibt. Ich hätte dich sowieso darum gebeten, weil ich sonst Juan eine scheuern müsste. Der prägt sich nämlich gerade sämtliche Rundungen deines Hinterteils ein.«
    Ich nahm den Mantel und warf Juan einen strengen Blick zu. Der lächelte, sich wie immer keinerlei Schuld bewusst.
    »Was hast du denn erwartet? Wenn du nicht wolltest, dass ich hinschaue, hättest du eben nicht zulassen dürfen, dass sie vor mir herläuft, Amigo.«
    »Ihr seid vollzählig zurück, also war der Einsatz offensichtlich ein Erfolg.« Wie immer kam Don gleich zur Sache. »Cat, du hast Anweisung gegeben, Noah Rose direkt ins Krankenhaus überstellen zu lassen? Sein Wagen soll demoliert und als Ursache ein Unfall mit Fahrerflucht angegeben werden?«
    »Genau. Nur wird dank Bones dein Gehirnwäscheteam wohl bald arbeitslos, Don. Noah hat bereits keine Erinnerung mehr an die heutige Nacht. Er wird lediglich wissen, dass er in einem zerstörten Wagen zu sich gekommen ist und in der Früh seine Versicherung anrufen muss. Um ihn musst du dir keine Sorgen machen.«
    »Und da tut sich ein sehr interessantes Problem auf.« Tate warf Bones einen feindseligen Blick zu. »Woher wissen wir, dass er unsere Gedanken nicht auch die ganze Zeit manipuliert hat. Deine Entscheidung, ihn ins Team aufzunehmen, könnte so zustande gekommen sein, Don!«
    Statt meines Vorgesetzten reagierte Bones auf die Anschuldigung. »Er weiß, dass es nicht so ist. Erstens ist in seinem Büro eine batteriebetriebene Überwachungskamera in der Decke installiert. Das höre ich, alter Knabe«, erklärte er auf Dons verblüfften Gesichtsausdruck hin. »Ich hätte Ihnen selbstverständlich einreden können, alles Mögliche auf dem Band gesehen zu haben. Aber als Sie Wind davon bekamen, dass Ihre Nichte einen Vampir vögelt, sind bei Ihnen sämtliche Sicherungen durchgebrannt. Da haben Sie sozusagen zur Flasche gegriffen und Vampirblut getrunken, um sich gegen Gedankenkontrolle zu immunisieren. Ich kann es an Ihnen riechen.«
    Dons Gesichtsausdruck nach hatte Bones recht. Ich schüttelte den Kopf.
    »Du wirst mir wohl nie vertrauen, was? Hör mal, ich bin müde, also machen wir's kurz. Ian und Max sind noch am Leben, aber sie werden sich mit keinem von uns mehr anlegen. Das Problem ist gelöst. Nach vampirischem Recht hat Bones mich sozusagen. . äh, geheiratet.«
    Don zupfte wie verrückt an seiner Augenbraue herum. »Was?«
    Ich erklärte ihm in aller Schnelle das vampirische Eherecht und zuckte dann mit den Schultern.
    »In der Welt der Menschen bin ich nach wie vor ledig. Die Untoten sehen mich allerdings als Bones' angetrautes Eheweib, daran gibt es nichts zu rütteln. Tut mir übrigens leid, dass ich nicht mehr dazu gekommen bin, Max von dir zu grüßen, aber irgendwann schnappe ich ihn mir noch. Versprochen.«
    Don sah mich aus stahlgrauen Augen an. Schließlich trat ein leises Lächeln auf sein Gesicht.
    »Wäre auch nicht nötig gewesen. Ich habe ihm immerhin dich geschickt, so viel Ehre hat er gar nicht verdient.«
    Ich bekam einen Kloß im Hals und musste ein paar Tränchen wegblinzeln.
    »Da gibt es noch etwas, das wir besprechen müssen«, schaltete sich zu meiner Überraschung Bones
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