Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kunterbunte Tiergeschichten

Kunterbunte Tiergeschichten

Titel: Kunterbunte Tiergeschichten
Autoren: Christa Zimmermann
Vom Netzwerk:
mussten darüber immer sehr lachen.
Eines Tages konnte unser Asko nicht mehr laufen, sein Hinterteil war
vollständig gelähmt, und die Behandlungen beim Tierarzt schlugen
nicht mehr an. So mussten wir auch ihn nach so langen und schönen
gemeinsamen Jahren einschläfern lassen. Wir waren alle sehr traurig.
In der ersten Zeit suchte ihn Timmi immerzu. Schließlich gab er es
auf, aber er hatte zu nichts mehr richtig Lust.
    Asko war mein treuer Hund,
wollt bei mir sein jede Stund,
wo ich auch ging, wo ich auch stand,
er leckte lieb mir meine Hand,
drum war ich traurig, weinte sehr,
als mein Asko war nicht mehr!
    Kurze Zeit später holten wir ihm einen neuen Kameraden, den großen
Dorian, einen Neufundländer – mein Traumhund. Er war schon ein
halbes Jahr alt, altersmäßig passten sie gut zusammen, und schließlich
verstanden sie sich auch und machten den ganzen Tag nur Blödsinn.
Wir unternahmen mit ihnen weite Wanderungen, denn das machte
    ihnen und uns
viel Spaß. Eines Tages im
Sommer, unser
Grundstück war
noch nicht eingezäunt, liefen
Timmi und Dorian einem Reh
hinterher. Sie
hetzten es quer
    durch ein Kornfeld. Kein Rufen und Pfeifen nützte, sie hörten nicht,
der Jagdtrieb war größer. Als sie dann endlich zurückkamen, musste Dorian nur husten. Wir bekamen es mit der Angst, so dass wir
schließlich noch mit ihm zum Tierarzt fuhren. Der meinte, er hätte sicher Grannen in den Hals bekommen, eine Spritze brächte das
schon wieder in Ordnung. Es besserte sich auch, aber gleichzeitig
bildete sich an seiner linken Körperseite eine Geschwulst, die immer dicker wurde. Es ging ihm immer schlechter, trotz Operation. Er
wollte nicht mehr fressen, lag nur apathisch herum und wurde immer
dünner. Sein Fell war glanzlos und struppig, und unser Herz tat weh,
wenn wir ihn ansahen. Dann wurde er das zweite Mal operiert, und
es sah so aus, als ob es ihm wieder etwas besser gehe. Aber dann kam
die Geschwulst wieder, diesmal aber noch schlimmer. Der Tierarzt
meinte, wir sollten Dorian noch so laufen lassen und wenn es nicht
mehr gehe, mit ihm zum Einschläfern kommen. Aber wir gaben ihn
nicht auf, denn wir hatten von einem polnischen Tierarzt gehört, der
auf diesem Gebiet ein Spezialist war. Dieser Arzt operierte ihn noch
mal, machte uns Hoffnung und schickte eine Probe zur Untersuchung
in ein tierärztliches Institut. Und siehe da: Es war kein bösartiger Tumor, sondern diese Geschwulst hatte sich durch Unsauberkeit beim
Spritzen gebildet. Und mit unserem Dorian ging es wieder aufwärts.
Wir waren so glücklich und diesem Tierarzt so dankbar, dass er unseren Hund gerettet hatte. Dorian war zu dieser Zeit erst zwei Jahre alt.
Inzwischen ist er neun und Timmi ist zehn Jahre alt, sie sind gesund
und munter und bereiten uns viel Freude.
    Ein Kuschelbär, der Dorian,
schaut mich mit treuen Augen an,
sein Fell so schwarz und seidig glänzend,
die großen Pfoten samtig weich,
die Rute locker, ewig schwänzelnd,
verführt zum Streicheln, Schmusen, leicht.
Verfolgt auf Schritt und Tritt mich immer,
gespannt, was nun noch kommen mag,
ob Stöckchen werfen, Bälle suchen,
viel neue Spiele Tag für Tag.
Am liebsten aber mag er Wasser,
ob groß ob klein ist ihm egal,
drin schwimmen, suhlen, spritzen,
auch nur im kühlen Nass zu sitzen,
am schönsten ist die Sommerzeit
für ihn, doch die, die liegt nun weit.
Bald ist der Winter wieder da,
den Schnee liebt auch der Dorian,
die Bälle fangen, rasch zerdrücken,
sich dann noch kullern auf den Rücken.
Mit Herrchen, Frauchen weite Gänge
    durch Wald und Flur, über Bergeshänge.
Die Zeit möchte ich nicht gern missen,
das Toben, Spielen auf den Wiesen,
nur leider blieb die Zeit nicht stehen,
wann heißt es wohl auf Wiedersehen?
    Dann passierte etwas Trauriges mit unserem zweiten Sohn Borris. Er
war 17 Jahre, als eine seelische Erkrankung bei ihm auftrat. Darunter
leidet er noch heute und ob er jemals davon geheilt werden kann, wir
wissen es nicht. An manchen Tagen geht es ihm gut und an anderen
Tagen wieder schlechter. Ein dauerndes Hin und Her. Seine Krankheit hat uns alle sehr mitgenommen. Er lebt heute in einer Einrichtung, wo seelisch kranke Menschen betreut werden. Sein Interesse
am Reiten oder überhaupt an Tieren ist vollständig verschwunden.
Wenn er mal nach Hause kommt, darf ihn kein Hund belästigen. So
etwas belastet uns alle doch sehr. Die anderen Kinder sind so zufrieden und glücklich, nur Borris ist unser Sorgenkind. Er hat noch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher