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Kunterbunte Tiergeschichten

Kunterbunte Tiergeschichten

Titel: Kunterbunte Tiergeschichten
Autoren: Christa Zimmermann
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nie ihr angstvolles Quieken und Schreien, als sie aus ihrem
Stall geholt und auf den Wagen getrieben wurden. Ich musste mir
die Ohren zuhalten. Ich konnte es nicht mehr hören. Da habe ich
mir geschworen, nie wieder Schweine zu halten. Die Tauben holte nach und nach der Habicht, und die Kaninchen wollten wir auch
nicht mehr durch neue ersetzen. Keiner von uns konnte sie schlachten. Also mussten meine Schwiegereltern das für uns erledigen. So
ging es dann später auch mit den Hühnern und Enten. Die Kinder
sagten zum Beispiel einmal beim Kaninchenessen:,,Mutti, welches
ist das? Ist das das Schwarze mit dem weißen Fleck?“ Da war uns
dann der Appetit vergangen, und seitdem hielten wir kein Tier mehr,
um es später zu essen.
Eines Tages im Oktober fühlte sich unsere Dogge gar nicht wohl. Sie
lief unruhig hin und her, winselte und suchte unsere Nähe. Die ganze
Nacht verlief so, wir wussten nicht, was sie quälte. Sie erbrach sich
dauernd und hatte auch ihren Darm nicht mehr unter Kontrolle. Gegen Morgen war ihr Körper derart aufgebläht, dass ich voller Angst
den Tierarzt anrief, der auch sofort kam und sie auf eine Vergiftung
hin behandelte. Aber jede Hilfe kam zu spät, und gegen Mittag schlief
sie unter Qualen ein.
Wir waren fix und fertig und in Tränen aufgelöst. Wir ließen sie aber,
weil wir Angst hatten, dass sie jemand vergiftet haben könnte, in
einem tierärztlichen Institut untersuchen. Dabei wurde festgestellt,
dass sie unter Magendrehung und keiner Vergiftung gelitten hatte.
Das hatte unser Tierarzt nicht feststellen können und sie verkehrt behandelt. Mein Gott, das arme Tier, was hatte sie gelitten. Wir waren
alle tieftraurig, dass wir diesen lieben Hund verloren hatten.
    Argon, dieses große Tier
lebte gar nicht lange hier,
war so sanft und liebevoll,
und wir mochten ihn ganz toll.
Doch was nutzt es, er ist fort,
kommt nie mehr an diesen Ort!
Aber das Leben ging weiter, und irgendwann hatten wir auch diese
schlimme Zeit überwunden.
    Zwischendurch brachte uns eine fremde Katze fünf Kleine in den
Stall. Nun hatten wir auf einmal auch noch sechs Katzen, die sich
im Laufe der Zeit kräftig vermehrten, sodass wir manchmal zwanzig
Katzen hatten. So ging es nicht mehr weiter, und unter Protest der
Kinder wurden die Kätzinnen kastriert. Die Kater liefen meistens irgendwann weg und kamen nicht mehr wieder. Ob sie erschossen oder
überfahren wurden, wir wissen es nicht. Von den Katzen sind heute
immer noch drei am Leben, inzwischen schon 14-jährig.
Da ich als Kind und junges Mädchen immer gern geritten bin, kam
ich auf die Idee, mir auch ein größeres Pony zu kaufen. Ich war in den
besten Jahren, und das Reiten verlernt man nicht. Also gingen wir
auf die Suche und fanden eine ruhige, rabenschwarze, langmähnige
Stute, 1,48 Meter groß. Also die richtige Größe für mich, da ich ja
    auch nicht groß bin. Das Pferd war gleich sehr zutraulich und lieb. Es
machte mir riesigen Spaß, nach so vielen Jahren wieder zu reiten. Wir
hatten uns inzwischen auch einen Reitplatz angelegt, und wenn wir
nicht ausritten, waren wir dort zu finden. Auch unsere älteste Tochter,
Tanja, fand Freude an diesem Sport, und sie bekam auch ihr eigenes
Pony. Sie und ihre Freundin waren nun viel mit den Ponys unterwegs. Aber eines Tages passierte es, dass das Pony ihrer Freundin
scheute und mit ihr durchging. Die Freundin konnte sich nicht mehr
im Sattel halten und fiel im vollen Galopp von dem Tier herunter.
Tanja war erst starr vor Schreck. Aber als sie sah, dass ihre Freundin
gleich wieder aufstehen wollte, rannte sie hinter dem durchgehenden
Pony her und fing es wieder ein. Es war alles noch einmal gutgegangen, und die Freundin stieg mit zusammengebissenen Zähnen wieder
auf. So kamen sie noch ganz zitterig bei uns an und mussten sich erst
einmal beruhigen, bevor sie weiterreiten konnten.
Unser ältester Sohn Marco war inzwischen im hiesigen Reitverein
und brauchte ein größeres Pferd. Also wurden zwei Ponys verkauft
und zwei Großpferde angeschafft. Nun fuhren wir an den Wochenenden häufig auf Turniere und waren mit großem Eifer dabei. Jetzt
wollten alle Kinder in den Verein eintreten – was dann auch geschah.
Unsere jüngste Tochter, Inka, wuchs heran und mit sieben Jahren hatte sie ihr erstes Pony, das Minipony Monchi. Sie war schon zufrieden, wenn sie auf dem Pferdchen sitzen konnte, und das blieb dann
natürlich faul stehen… Diese Zeit war einfach herrlich, aber
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