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Kunterbunte Tiergeschichten

Kunterbunte Tiergeschichten

Titel: Kunterbunte Tiergeschichten
Autoren: Christa Zimmermann
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manchmal auch etwas stressig.
Im Sommer fuhren wir fuderweise Heu und Stroh ein, bis die Scheune randvoll gepackt war. Abends waren wir dann so staubig, dass
wir uns draußen unter der Brause abduschten. Und danach waren wir
völlig erschöpft, aber glücklich und zufrieden, dass diese schwere
Arbeit geschafft war. Die Kinder wuchsen mit den Tieren auf. „Die
Zeit hätte stehenbleiben müssen“, wünsche ich mir oft.
Inkas zweites Pony war ein Grauschimmel, er hieß auch Marco. Damit
machte sie ihre ersten richtigen Reitversuche. Sie bekam Unterricht
    und machte ihre ersten
Jugendreiterprüfungen
auf ihm. Sie wollte dann
auch mit ihm an den
Springprüfungen teilnehmen, aber das wollte
der kleine Marco ganz
und gar nicht. Es gab
manche Träne deswegen. Schließlich überlegten wir uns, dass es
doch besser wäre, für sie
ein richtiges Springpony
    zu kaufen. Wir brachten das Pony bei netten Leuten unter, und als
kleinen Trost, weil man ja nicht so schnell ein Springpony findet, bekam sie zu Weihnachten ein Meerschweinchen mit Käfig geschenkt.
Sie freute sich zwar darüber, aber ihren Marco konnte sie doch nicht
so schnell vergessen. Sie weinte bittere Tränen und tat uns sehr leid.
Sie hatte in dieser Zeit oft erhöhte Temperatur und wollte auch nicht
richtig essen. Aber dann hatte sie es endlich überwunden: Eines morgens im Februar kam sie in mein Bett, gratulierte mir zum Geburtstag und sagte:,,Mutti, jetzt hat noch jemand mit dir Geburtstag.“ Ich
war ganz erstaunt, denn ihr Meerschweinchen hatte plötzlich zwei
Babys bekommen. Wir hatten uns zwar in der letzten Zeit öfter über
ihre dicken Bauch
seiten gewundert,
aber daran hatten
wir nicht gedacht.
Inka freute sich
riesig. Die kleinen
Meerschweinchen
lenkten sie zudem
etwas von ihrem
    Kummer ab.
    Zwei Meerschweinchen so dick und fett,
die findet unsere Inka nett.
In ihrem Käfig dort im Zimmer,
die sie zu füttern vergisst doch nimmer.
Sie pfeifen und sie piepsen munter,
wenn Inka mit dem Futter kommt,
springen von dem Häuschen runter
und nehmen auch das Möhrchen prompt.
    Inka nahm mit neun Jahren an ihrem ersten, großen Turnier teil, und
zwar mit Rouqette, einer großen, braunen Stute, die wunderbar springen konnte. Sie belegte gleich den vierten Platz im Springen, und
wir freuten uns alle sehr. Inka sah so zart und klein auf dem großen
Pferd aus, und alle bewunderten sie für ihren Mut. Eine Woche später
der zweite Wettkampf. Der
klappte nicht so gut, denn
sie fiel in einem hohen Bo
gen vom Pferd in den Sand.
Ein lautes ‚oh‘ ging durch
die Halle, denn alle hatten
Angst, dass dem Mädchen
etwas passiert wäre. Aber
sie hatte Glück, und unter
Zornestränen ritt sie wei
ter und bekam noch großen
Beifall.
Dann fanden wir endlich
    das richtige Pony für Inka,
einen weißen, wilden Hengst namens Askan. Sie liebte ihn heiß und
innig. Inzwischen war unsere Tochter elf Jahre alt, und auf vielen
Turnieren ritt sie als Siegerin vom Platz. Schließlich kam noch Lord,
ein hübsches, braunes Pony dazu, auf dem sie in den Disziplinen
Dressur und Springen reiten konnte. Wir waren an vielen Wochenenden mit ihr und den Hunden unterwegs.
In dieser Zeit bekamen wir auch wieder einen neuen Hund, Asko,
einen kleinen Schäferhund-Welpen. Er bereitete uns viel Freude und
wir hatten so manchen Spaß mit ihm. Als er größer wurde, lief er mit
den Kindern in den Wäldern umher, wartete unter den Bäumen auf
sie, wenn sie sich dort eine Baumbude bauten. Weil er mit hinauf
wollte, bellte er ganz laut, und so wusste ich immer, wo die Kinder
steckten. Asko sah so niedlich aus mit seinen Schlappohren, seinen
großen Pfoten und seiner Tollpatschigkeit. Aber wie schnell wuchs
er heran und war ein großer, schöner Schäferhund-Rüde. Die Kinder
hatten in ihm einen wahren Freund und Kameraden, der jeden Unsinn mitmachte. Oft brachte er sie bis zur Bushaltestelle, kam dann
traurig zurück und wartete geduldig auf dem Hof auf sie.
Unsere Peggy war inzwischen alt geworden. Sie litt unter vielen Beschwerden, und wir mussten sie schweren Herzens einschläfern lassen, um ihr weiteres Leiden zu ersparen.
Dann bekamen wir zu unserem Asko eine kleine Pekinesenhündin.
Eines Tages waren wir mit den Kindern in einer Zoohandlung, und da
lag dieses winzige Etwas von Hund traurig und allein in einem Käfig.
Mir tat das Herz weh vor Mitleid. Und was geschah? Mein Mann
kaufte diesen kleinen Welpen. Ich war überglücklich über dieses süße
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