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Küssen erlaubt - Liebe verboten!

Küssen erlaubt - Liebe verboten!

Titel: Küssen erlaubt - Liebe verboten!
Autoren: Heidi Rice
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„Vielleicht solltest du mir eine Chance geben?“
    Sein betörender männlicher Duft umfing sie. Und brachte ihren Entschluss ins Wanken.
    „Jace“, flüsterte sie atemlos, „bitte nicht.“
    Sie presste die zitternden Lippen zusammen, stemmte sich erneut gegen ihn. Auf keinen Fall durfte sie nachgeben! Nicht jetzt, wo sie schon so weit gekommen war. Wenn sie mit ihm ging, obwohl er sie nicht liebte, würde sie wieder anfangen, sich die Dinge schönzureden. Und gerade mit Jace war das gefährlich, denn irgendwann würde sie sich die Wahrheit eingestehen müssen – und das würde sie vernichten.
    Er lehnte seine Stirn an ihre und küsste ihre Nasenspitze. „Bitte, Cassie, komm mit mir. Ich kann nicht ohne dich fliegen.“
    Ein heftiges Schluchzen schüttelte Cassie, als sie sich von ihm löste. Tränen liefen ihr über die Wangen. Die Tränen, die sie den ganzen Tag zurückgehalten hatte. Die Tränen, die sie weder für ihren Vater, David noch Lance je vergossen hatte. In nur dreizehn Tagen war Jace ihr wichtiger geworden als jeder von den dreien. Aber sosehr sie auch mit ihm gehen wollte, sie durfte es nicht tun.
    „Nicht weinen, Cassie“, sagte er. „Ich wollte dir nicht wehtun.“
    „Ich weiß.“ Sie schüttelte verzweifelt den Kopf. „Aber das reicht nicht.“
    „Und was würde reichen?“ Sie blickte ihn an, las die Verzweiflung und Not in seinem Blick, sah, dass sein Schutzwall bröckelte. Und plötzlich wurde ihr klar, was los mit ihm war. Er empfand sehr wohl für sie, wahrscheinlich mehr, als er je für eine Frau empfunden hatte. Ihr gegenüber hatte er sich mehr geöffnet als gegenüber irgendwem sonst. Hoffnung glomm in ihr auf. Vielleicht ging es gar nicht um sie? Wie hatte sie nur so blind sein können?
    „Warum sagst du mir nicht, was du wirklich fühlst?“, fragte sie behutsam.
    Er wandte sich ab, wich zurück. Schwer ließ er sich aufs Sofa sinken und vergrub das Gesicht in den Händen. „Ich will dich nicht lieben. Ich will überhaupt niemanden lieben.“
    Sie setzte sich neben ihn und legte ihm eine Hand aufs Knie. Endlich zeigte sich der wahre Mensch hinter der Fassade dieses Manns. „Aber warum nicht?“
    „Weil Liebe nur ein mieser, schmutziger Trick ist.“ Seine Stimme brach bei den Worten. „Du denkst, du hättest sie im Griff, aber in Wirklichkeit ist es genau umgekehrt.“
    „Wie kommst du darauf?“ Aber sie kannte die Antwort bereits. Ihr Herz zog sich aus Mitgefühl für ihn zusammen.
    „Weil es so bei meiner Mutter war.“ Er klemmte die Hände zwischen die Knie, starrte vor sich in die Luft. „Sie war eine tolle Frau – warmherzig, schön, humorvoll. Solange es nur sie und mich gab, bevor sie ihn kennengelernt hat.“ Er machte eine Pause, atmete tief ein. „Als ich noch klein war und er mich geschlagen hat, hat sie mich immer angehalten, mehr Rücksicht zu nehmen. Ich sollte ihn nicht aufregen, schließlich wisse ich doch, wie aufbrausend er sei. Als ich dann älter war und sie hätte verteidigen können, hat sie ihre Verletzungen versteckt. Oder sie hat erzählt, sie sei gefallen oder habe sich gestoßen. Jede dämliche Lüge war recht, um ihn zu schützen. Ich wollte, dass sie ihn anzeigte, aber sie hat es nicht getan. Also bin ich selbst zur Polizei gegangen. Aber sie hat alles abgestritten und mich rausgeworfen. Das war an dem Abend, bevor ich von der Schule geflogen bin.“ Er richtete den Blick auf Cassie. „Sie hat nie wieder mit mir gesprochen. Und alles nur, weil sie ihn geliebt hat.“
    Mit einem Mal sah er erschöpft aus. Es brach ihr fast das Herz, ihn so zu sehen.
    Cassie nahm seine Hand und verschränkte ihre Finger mit seinen. „Jace, das war keine Liebe. Echte Liebe ist keine Strafe. Wer jemanden liebt, der tut ihm nicht absichtlich weh. Echte Liebe heilt.“
    Er starrte sie an. „Wie kannst du da so sicher sein?“
    „Weil ich dich liebe, Jace. Und ich alles tun würde, damit du nicht verletzt wirst.“
    Er schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken, als ob er ihre Worte tief in sich aufnehmen wollte. Dann lachte er leise, sah sie von der Seite an und sagte: „Natürlich abgesehen davon, dass du mir den Fuß gebrochen hast.“
    Sie lächelte ihn an, erleichtert. Dann küsste sie ihn auf den Mund. Ein Kuss voll Zärtlichkeit und Zuneigung aus tiefstem Herzen.
    Er erwiderte den Kuss leidenschaftlich, vertiefte ihn. Ihre Zunge spielte mit seiner, seine mit ihrer. Die Verschmelzung ihrer Münder fühlte sich so gut an, so richtig. Das
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