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Küssen auf eigene Gefahr

Küssen auf eigene Gefahr

Titel: Küssen auf eigene Gefahr
Autoren: Susan Andersen
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sie dann entschlossen und versuchte die Wärme zu ignorieren, die in Wellen von seinem kräftigen Körper ausging.
    Er fluchte zwar leise vor sich hin, nahm jedoch seine Hand von ihrem Kopf und legte sie stattdessen auf das Autodach, so dass Catherine zwischen ihm, dem Auto und der offenen Tür gefangen war, während er mit der freien Hand in seine Hosentasche griff. Er machte sich nicht die Mühe, einen Schritt zurückzutreten, und Catherine senkte den Blick und hielt ihn auf seinen Adamsapfel gerichtet, während sie wartete. War es wirklich notwendig, dass er so dicht vor ihr stand? Sie nahm den Geruch von Waschmittel wahr, der an seinem Baumwollhemd haftete, und, kaum merklich, eine Andeutung von frischem Männerschweiß.
    »Hier«, knurrte er und hielt ihr seine aufgeklappte Brieftasche unter die Nase.
    Sie las die Angaben zur Person. Dann blinzelte sie und las sie noch einmal mit wachsender Ungläubigkeit. »Sie arbeiten für einen Kautionsverleiher?« Zu ihrem Verdruss ließ sie ihre Stimme im Stich. Sie holte tief Luft, stieß sie aus und legte den Kopf zurück, um McKades wütenden Blick zu erwidern. »Dann sind Sie ja gar kein Polizist«, sagte sie in vorwurfsvollem Ton. Dabei wurde ihre Stimme mit jedem Wort lauter. »Sie sind nichts weiter als ein lausiger Kopfgeldjäger!«
    Sam gab einen weiteren Fluch von sich. Dann murmelte er: »Für solche Spielchen habe ich jetzt keine Zeit, Lady.« Mit einer einzigen raschen Bewegung hatte er Catherine von der offenen Autotür weggezogen und einen Arm um sie gelegt. Dann schlug er die Beifahrertür zu und zerrte sie zur Fahrerseite, wo er die Tür öffnete und sie unsanft in den Wagen schob. Er quetschte sich neben sie, um sie zu zwingen, auf den Beifahrersitz zu rutschen, schlug die Tür zu und betätigte die Zentralverriegelung. »Schnallen Sie sich an«, befahl er und steckte den Schlüssel ins Zündschloss.
    Als Catherine den Motor anspringen hörte, wurde sie von Panik erfasst. »Lassen Sie mich hier raus, McKade!«
    Der Blick, den er ihr zuwarf, ließ sie tiefer in ihren Sitz sinken. »Ich habe gesagt, Sie sollen sich anschnallen, Red. Oder wollen Sie, dass ich das für Sie tue?«
    Um nichts in der Welt würde sie ihm einen Vorwand liefern, damit er sie ein weiteres Mal mit seinen großen Händen berühren konnte. Catherine schnallte sich an. »Damit kommen Sie nicht durch, das ist Ihnen doch wohl klar.«
    McKade schnaubte nur. Während er Gas gab und den Wagen vom Straßenrand lenkte, fischte er ein zusammengefaltetes Blatt Papier aus der Brusttasche seines Hemdes. Er schüttelte es auf und hielt es ihr dann vors Gesicht, so dass sie es lesen konnte. Es war eine beglaubigte Kopie von Kaylees Kautionsvereinbarung. »Nach allgemeiner US-amerikanischer Rechtsprechung genügt das, um jemanden festzunehmen«, entgegnete er.
    »Wenn ich Kaylee MacPherson wäre, vielleicht«, presste Catherine zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, als er in Richtung Schnellstraße abbog. »Aber ich heiße nun mal Catherine.«
    »Verdammt noch mal, Red, das habe ich mir jetzt oft genug angehört. Geben Sie endlich Ruhe, oder ich stopfe Ihnen einen Knebel in den Mund.« Das würde er natürlich nicht tun. Aber nach seinen bisherigen Erfahrungen mit Frauen sollte die Drohung allein reichen. Nichts hassten Frauen mehr, als wenn man sie am Reden hinderte.
    Catherine erstarrte. Jetzt reicht's. Wut stieg in ihr auf und verdrängte jede andere Empfindung. Er will mir einen Knebel in den Mund stopfen? Einen Knebel! Das ist wirklich der Gipfel Jetzt ist er einen Schritt zu weit gegangen.
    Ihr ganzes Leben lang hatte sie sich bemüht, alles richtig zu machen. Und das hatte sie nun davon: Sie saß neben einem Vollidioten, der keine Hemmungen hatte, sie mit seinen großen Händen zu betatschen und sie mit seiner körperlichen Überlegenheit einzuschüchtern. Schlimmer noch, er war genau wie ihr Vater, nur darauf aus, Geld zu machen, egal auf welche Weise... wehe dem, der ihm dabei in die Quere kam. Na gut, dann würde sie eben nicht länger versuchen, Mr. Sam-ich-weiß-alles-McKade davon zu überzeugen, dass sie nicht die Frau war, für die er sie hielt. Stattdessen würde sie von jetzt an versuchen, die Rückreise nach Florida mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln zu verzögern. Im Augenblick war ihr zwar nicht ganz klar, wie sie das bewerkstelligen sollte, aber sie würde eine Möglichkeit finden, koste es, was es wolle. Zunächst jedoch ...
    Sie drehte sich zu ihm um. »Sie sind ein
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