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Küsse auf Eis - True Love and other Disasters

Titel: Küsse auf Eis - True Love and other Disasters
Autoren: Rachel Gibson
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bei denen allein ihre Gegenwart Anstoß erregte, obwohl sie sie mit lüsternen Blicken auszogen. Selbst wenn sie einen Pullover trug, der ihren Körper vom Kinn bis zu den Handgelenken verhüllte, und ihr der Rock bis über die Knie reichte, blieb sie für sie immer die Stripperin, die sich für Geld auszog. Selbst wenn diese Herren Vorsitzende karitativer Organisationen waren, die Geld für weniger vom Schicksal Begünstigte auftrieben. Sie nahmen ihr übel, dass sie es wagte, ihre exklusive Luft zu atmen.
    Ihr lag auf der Zunge, Landon zu sagen, dass er sie mal konnte. Sie spürte, wie Layla sich an die Oberfläche drängte, um so richtig vom Leder zu ziehen. Aber genau das wollte
Landon, und sie hörte fast, wie Virgil ihr ins Ohr flüsterte: Landon ist eine Kröte. Lass ihn nicht gewinnen. Lass dir nicht anmerken, dass er dich kränkt . Also biss Faith die Zähne zusammen und setzte ein freundliches Lächeln auf - ein Kunststück, das sie während ihrer Ehe mit Virgil gelernt hatte. Sie schüttelte den Kopf, als wollte sie sagen, dass er ihr nichts anhaben konnte, wobei die Spitze ihres Pferdeschwanzes über ihre Schulterblätter strich. Sie wollte Layla nicht rauslassen. Layla bedeutete Ärger, und Faith wollte nicht, dass Landon gewann. »Guten Tag, meine Herren.«
    Die Absätze ihrer Christian-Louboutin-Pumps mit Leopardenmuster klapperten über den Hartholzboden der Anwaltskanzlei. Sie schloss die Tür hinter sich und atmete tief die klare Luft ein. Das war knapp gewesen. Sie hatte Layla lange nicht mehr an die Oberfläche kommen lassen. Nicht mehr, seit sie so tun musste, als gefiele es ihr, wenn ihr Männer Geldscheine in den String stopften. Layla war eine Kämpferin, die wusste, wie man überlebt, und die Landon unmissverständlich klargemacht hätte, dass er sie mal am Arsch lecken konnte.
    Sie stieß sich von der Tür ab und schlüpfte in ihren Mantel. Einer der Vorteile, die Mannschaft zu verkaufen, bestand darin, dass sie Landon und seine Familie ein für alle Mal los wäre. Nicht mehr auf der Hut sein müsste, sich nicht in ihrem zänkischen Netz zu verfangen.
    Die Autofahrt zur Key Arena dauerte zwanzig Minuten und gab Faith noch mehr Zeit, um sich einzureden, dass sie das Richtige tat. Virgil hatte ihr die Chinooks vermacht, und nicht Landon, aber wahrscheinlich die Absicht damit verknüpft, dass sie die Mannschaft an ihren Stiefsohn verkaufte. Oder nicht? Oder wäre er aufgebracht über ihre Entscheidung?
Sie wusste es einfach nicht und wünschte, Virgil hätte vor seinem Tod mit ihr darüber gesprochen.
    Ein kühler Nieselregen benetzte die Windschutzscheibe des Bentley, während sie ins Parkhaus auf einen reservierten Platz fuhr. Die Büroräume der Chinooks befanden sich im ersten Stock, und als sie eintrat, hatten alle schon Platz genommen. Die meisten Männer an dem langen Tisch kannte sie von Virgils Beerdigung. »Hallo«, flötete sie und steuerte zielstrebig auf einen leeren Stuhl in der Mitte zu. »Ich hoffe, ich hab Sie nicht warten lassen«, fügte sie hinzu, obwohl sie genau wusste, dass sie superpünktlich war.
    »Überhaupt nicht.« Hauptgeschäftsführer Darby Hogue stand auf und reichte ihr über den Tisch hinweg die Hand. Seine braunen Augen blickten sie mitfühlend an. »Wie geht es Ihnen?«
    »Besser.« Was nicht unbedingt stimmte. Sie vermisste Virgil jeden Tag, und in ihrem Herzen herrschte eine große Leere. »Danke der Nachfrage.«
    Darby stellte ihr noch einmal alle Anwesenden vor, wobei er mit dem leitenden Management anfing, mit dem Eishockey-Betriebsstab weitermachte und mit dem großen, kräftigen Kapitän der Chinooks schloss, der ganz hinten am Tisch saß. Grob acht Männer und sie. Manche gröber als andere. Oder vielmehr, einer gröber als die anderen.
    Bei ihrer letzten Begegnung mit Ty Savage war er ihr in seinem Designeranzug zivilisierter vorgekommen. Heute sah er sie mit seinen unberechenbaren tiefblauen Augen unter den schwarzen Brauen über den Tisch hinweg an und wirkte alles andere als zivilisiert. Er trug ein langärmliges weißes Shirt und hatte die Arme vor der muskulösen Brust verschränkt. Quer über einen Ärmel waren in Schwarz die Worte »Chinooks
Eishockey« gedruckt. Obwohl es erst kurz nach zwölf war, lief er schon mit einem Bartschatten herum. »Hallo, Mr Savage.« Warum der Mannschaftskapitän bei der Besprechung dabei sein musste, wusste sie nicht. Obwohl es wahrscheinlich auch egal war.
    Er grinste schief, als hätte sie etwas höchst
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