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Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)

Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)

Titel: Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)
Autoren: Birgit Kluger
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Notfall aufsperren zu können.“
    Ich sah die offene Wohnungstür an, dann Vanessa. Mir fiel nichts ein, was ich dazu sagen sollte, außer dass sie recht hatte. „Wenn das so ist“, murmelte ich und betrat die Wohnung.
    „Wonach suchen wir?“, fragte Vanessa, als wir im Wohnzimmer standen.
    „Seinen Laptop. Wenn er irgendetwas gefunden hat, wird er es dort notieren.“
    „Der ist doch bestimmt Passwort gesichert.“
    „Ja. Aber ich weiß, wie er seine Passwörter generiert.“
    Ich ging weiter ins Schlafzimmer und richtig dort, neben dem Bett stand sein Laptop auf dem Fußboden. Ich schnappte mir das Teil und setzte mich auf das Bett, um das Gerät hochzufahren. Die Start-up Screen von Windows 8.0 erschien zusammen mit der Passwortabfrage.
    „Ok“, murmelte ich. „Kannst du mitschreiben?“
    „Augenblick.“ Vanessa kramte in ihrer Tasche und holte ihr Smartphone heraus. „Bin bereit“, sagte sie.
    „SXM%WEW2“, diktierte ich.
    Vanessa tippte auf dem Phone herum, dann sah sie mich an. „Wie hast du das herausgefunden?“
    „Lex ist einer der wenigen, die Windows 8.0 lieben“, antwortete ich. „Er verändert jede Woche den Startbildschirm. Der Anfangsbuchstabe der Applikationen in der ersten Reihe ist sein Passwort.“
    „Oh. Gute Idee.“
    „Hoffentlich hat er sein System nicht geändert. Kannst du mir die Buchstaben diktieren?“
    „Klar.“ 
    Während Vanessa diktierte gab ich die Buchstaben und Sonderzeichen in die Passworteingabe ein, dann drückte ich Ok .
    „ Es funktioniert!“ Ich sah triumphierend zu meiner Freundin. „Jetzt muss ich nur noch herausfinden, was er in der Villa gefunden hat.“ Mit gerunzelter Stirn starrte ich auf die Desktop-Symbole. Eine schnelle Suche im Explorer ergab, dass es keinen Ordner mit der Aufschrift „Schmitt“ gab. Das wäre ja auch zu einfach gewesen.
    „Wo würdest du so etwas abspeichern?“, fragte Vanessa.
    „Ich hätte einen Ordner mit dem Namen des Projektes.“
    „Wie wäre es mit ‚Drogenring‘?“
    Ich tippte das Wort in die Suche ein. „Nein. Da kommt nichts.“
    Wieder durchsuchten wir die Unterordner in der Hoffnung etwas zu finden, was aus der Masse herausstechen würde.
    „Wozu braucht ein Mensch so viele Dateien?“
    „Keine Ahnung, aber ich habe eine Idee.“ Meine Finger zitterten, als ich die nächste Suche startete, dieses Mal mit dem Namen ‚Robin‘. „So hieß sein Bruder“, erklärte ich Vanessa.
    „Bingo!“ Ein einzelner Ordner erschien in dem Ergebnisfeld. Versteckt in mehreren Unterordnern. Ein Klick darauf und eine Liste mit Dokumenten erschien. Säuberlich datiert.
    „Das ist es“, murmelte Vanessa.
    „Mal sehen, was er gestern eingetragen hat.“ Ich öffnete die Datei mit dem entsprechenden Datum. Ein Link, der zu einer mp3 Datei auf dem Laptop führte, mehr war nicht in das Word-Dokument eingetragen.
    „Bin gespannt, wo der hinführt.“
    „Wir werden es gleich sehen.“ Wieder ein Klick und der Windows Mediaplayer öffnete sich. Eine Stimme erklang aus dem Lautsprecher.
     

30
     
    „Glaubst du wirklich, das war eine gute Idee?“ Ich sah in den Spiegel. Wieder einmal sah ich wie ein Manga Mädchen aus. Mit riesigen Kulleraugen, glatten blonden Haaren und einem rot gemusterten, kurzen Schottenrock. „Hoffentlich erkennt er mich nicht“, setzte ich hinzu.
    „Unsinn. Nicht einmal Lex hat dich in dieser Verkleidung erkannt“, antwortete Vanessa.
    Sie hatte gut reden. Es war nicht ihr Chef, dem wir nachspionierten. Die Audioaufnahme von Lex’ Computer hatte ein Gespräch zwischen Schmitt und einem Unbekannten wiedergegeben. Sie wollten sich heute Abend in Bad Homburgs Edelrestaurant Chez Louis treffen, um Daten auszutauschen und das weitere Vorgehen hinsichtlich der Probanden zu besprechen. LX solle in den nächsten drei Monaten auf den Markt gebracht werden.
    All das könnte harmlos sein. Aber ich hatte ein ungutes Gefühl beim Abhören des Gesprächs gehabt. Vielleicht war es der Einwand von Schmitts Gesprächspartner gewesen: „Aber wir haben noch immer zu viele Todesfälle.“
    Schmitt hatte den Einspruch ignoriert. In mir aber wuchs die Gewissheit, dass wir auf der richtigen Spur waren. Das war der Grund für unsere Verwandlung. Dank Vanessas bekanntem Nachnamen war es kein Problem im Chez Louis ebenfalls einen Tisch zu reservieren. Sie hatte es sogar geschafft, uns direkt neben Schmitt platzieren zu lassen. Manchmal wünschte ich mir ebenfalls viel Geld und wohlhabende Eltern. Das Leben
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