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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ausgespannt, was ihm nicht allzu schwer gefallen war. Die Zagorskis versprachen ihren Klienten das Blaue vom Himmel herunter. Aber sie hielten nur selten ihr Wort.
    Was seinen Beruf betraf, gab er sich keinen Illusionen hin. Während der letzten zehn Jahre war das Sportmanagement korrupter geworden als die Manipulationen rings um einen Hahnenkampf. In vielen Staaten glich die Lizenzvergabe einem schlechten Witz. Jeder miese kleine Schwindler konnte Visitenkarten drucken und sich Sportagent nennen. Dann fielen leichtgläubige Collegeathleten auf ihn herein, besonders die Jungs, die in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen waren. Solche Drecksäcke schoben den Kids Geld unterm Tisch zu, köderten sie mit Autos und teurem Schmuck, setzten Callgirls auf sie an und zahlten jedem, der ihnen die Unterschrift eines renommierten Sportlers verschaffte, eine »Belohnung«. Mittlerweile hatten mehrere seriöse Agenten das Handtuch geworfen, weil sie glaubten, sie wären nicht wettbewerbsfähig, wenn sie ehrlich blieben. Aber Heath ließ sich nicht ausbooten. Trotz der anrüchigen Aura, die wie eine düstere Wolke über der Branche hing, liebte er seinen Job. Wenn er einen neuen Klienten unter Vertrag nahm, genoss er immer noch diesen unvergleichlichen Adrenalinstoß. Es gefiel ihm herauszufinden, wie weit er innerhalb der Regeln gehen durfte. Das konnte er am besten - die Gesetze zu seinen Gunsten auslegen, ohne sie zu verletzen. Er würde niemals einen Klienten betrügen.
    Er beobachtete, wie Robillard den Kopf senkte, um dem Gefasel der Zagorskis zu lauschen. Deshalb sorgte sich Heath nicht. Mochte Robillard auch ein L.A.-Glamourboy sein dumm war er nicht. Er wusste, dass es alle Agenten dieses Landes auf ihn abgesehen hatten. Heute Abend würde er sich noch nicht entscheiden.
    Nun steuerte ein Sexkätzchen, mit dem Heath während seiner Collegezeiten im Footballtrainingslager ein paarmal geschlafen hatte, auf ihn zu und ließ die Haare flattern. Unter dem hautengen Top zeichneten sich die harten Brustwarzen wie überreife Kirschen ab. »Ich führe gerade eine Meinungsumfrage durch. Falls du in deinem restlichen Leben nur mehr eine einzige Sexmethode genießen dürftest - welche wäre es? Nach dem bisherigen Ergebnis steht‘s drei zu eins für Oralsex.«
    »Und wenn ich einfach nur die heterosexuelle Spielart vorziehe?«
    Alle drei Frauen lachten schallend, als hätten sie noch nie etwas so Komisches gehört. Okay, dann war er eben der King aller Stegreif-Comedians.
    Allmählich erhitzte sich die Atmosphäre. Auf der Tanzfläche rannten einige Mädchen durch die Fontänen, die dem Waterworks seinen Namen gaben. Die Kleider schmiegten sich an die Körper und betonten alle Kurven und Vertiefungen. Bei seiner Ankunft in der City hatte Heath die Club-Szene geliebt, die Musik und die Drinks, die schönen Frauen, den freizügigen Sex. Aber seit er dreißig geworden war, fühlte er sich übersättigt. Obwohl ihn diese Welt inzwischen abstieß, musste er sich mittendrin herumtreiben, weil das ein wichtiger Teil seiner Geschäfte war, er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal zu einem christlichen Zeitpunkt allein im Bett gelegen hatte.
    »Heath, alter Knabe!«
    Lächelnd schaute er Sean Palmer entgegen. Der Chicago-Bears-Neuling war ein attraktiver Junge, hoch gewachsen und muskulös, mit kantigem Kinn und spitzbübischen braunen Augen. Freundschaftlich vollführten sie eine der zahlreichen komplizierten Praktiken des Händedrucks, die Heath im Lauf der Jahre geübt hatte und schon längst meisterhaft beherrschte.
    »Wie geht‘s dem Python heute Abend?«, fragte Sean.
    »Kein Grund zur Klage.« Um den Ohio-State-Außenverteidiger unter Vertrag zu nehmen, hatte Heath hartes Holz gebohrt. Als Sean letzten April die Bears im entscheidenden neunten Spiel zum Sieg geführt hatte, war das einer der perfekten Momente gewesen, für die sich die ganze Scheiße lohnte. Sean trainierte eifrig, entstammte einer wundervollen Familie, und Heath würde sein Bestes tun, damit der fabelhafte Fullback nicht in Schwierigkeiten geriet.
    Mit einer knappen Geste bedeutete er den Frauen, dass er mit Sean unter vier Augen sprechen wollte. Nachdem sie verschwunden waren, schaute der Junge nur sekundenlang enttäuscht drein. Wie alle Leute im Club interessierte er sich hauptsächlich für Robillard. »Warum läufst du nicht rüber und küsst seinen mageren weißen Arsch, so wie alle anderen?«
    »Weil ich nur in meiner Privatsphäre Ärsche
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