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Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)

Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)

Titel: Küss mich, Sweetheart: Roman (German Edition)
Autoren: Suzanne Simmons
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Aber noch kälter war die Wut, die ihn packte. »Lass das Handy an, Liebling. Ich bin schon auf dem Weg. Wir finden dich.« Er stieß einen scharfen Pfiff aus, und Max kam mit wedelndem Schwanz angetrottet. »Such Gillian«, befahl er und hoffte inbrünstig, dass Max’ Hunderasse beim Fährtenlesen wenigstens halb so gut war wie beim Schafehüten. Er deutete auf den Irrgarten. »Gillian.«
    Max bellte kurz auf, machte kehrt und spurtete los. Sam hetzte hinter ihm her, so schnell ihn seine Füße trugen.
    Zum Teufel, er hatte die ganze Zeit an den falschen Stellen gesucht. Und jetzt hatte er Angst wie in seinem ganzen Leben noch nicht, Todesangst. Nicht um sich. Er machte sich seinetwegen nie wirklich Sorgen. Aber wenn Gillian etwas zustoßen sollte, würde er sich das nie verzeihen können.
    Aber das war noch das wenigste.
    Was sollte er ohne sie anfangen?
    Sein Magen krampfte sich zusammen. Jetzt nur nicht darüber nachdenken. Er musste kühlen Kopf bewahren, musste ruhig bleiben und klar denken, um ihrer beider Wohl willen. Er brauchte all seinen Grips. Er brauchte jedes Quäntchen seiner geistigen und physischen Kraft. Er musste sie finden, und zwar bald.
    Max bellte wie eine Furie.
    Sam sprintete um die nächste Ecke, versuchte abzustoppen und prallte gegen einen Heuballen. Und dann sah er Gillian, verstrickt in einen tödlichen Kampf. Sie kämpfte mit Händen und Füßen, schlug um sich, trat, kratzte und wehrte sich nach Kräften gegen den kopflosen Reiter, der mit aller Macht versuchte, ihr die Hände um den Hals zu legen.
    Sam schoss kurz der Gedanke durch den Kopf, dass sie vielleicht doch keine ganz so hilflose Frau war.
    Dann ging alles sehr schnell.
    Gillian holte noch einmal Schwung, trat gegen die schwarz gekleidete Gestalt und traf – mit ihren extrem hochhackigen, spitzen Designer-Stilettos, über die er noch am frühen Abend gefrotzelt hatte, es seien doch wohl eher tödliche Waffen als Schuhe.
    Gott sei Dank hatte sie sich nichts daraus gemacht.
    Der spitze Absatz traf das Schienbein des Mannes, der, völlig verdutzt, vor Schmerz aufjaulte. Max bellte immer wütender, umkreiste aufgeregt das Paar und sorgte für zusätzliche Verwirrung.
    Mitten in diesem Gewühl blickte der kopflose Reiter plötzlich auf und entdeckte Sam, der drohend auf ihn zustürzte. Der Schurke versuchte, von Gillian wegzukommen, die seine Brust mit den Fäusten bearbeitete. Er versetzte ihr einen Stoß, sodass sie taumelte, und trat dann nach Max, fest entschlossen, sich aus dem Staub zu machen.
    »Keine Chance, Kumpel.«
    Sam griff nach dem erstbesten Gegenstand, den er fand – es war der kleinere der beiden Kürbisse, die auf dem Heuballen lagen -, wog ihn in der rechten Hand und schleuderte ihn in der Hoffnung, nicht allzu viel von der Kraft seines Wurfarms verloren zu haben, mit dem Instinkt und der Erfahrung des Quarterbacks, der er einst gewesen war, in die Richtung des Halunken.
    Die Kürbislaterne segelte durch die Luft und traf den kopflosen Reiter am Kopf. Zumindest vermutete Sam ihn unter dem gestaltlosen Kostüm genau dort.
    Ein lautes Aufstöhnen war die Antwort.
    Die Gestalt wurde von den Beinen geholt und landete auf dem harten Boden. Max kreiste um ihn herum und schnappte bei jeder Runde nach seinen Armen und Knöcheln. Der Mann lag völlig bewegungslos in dem Schmutz und sah fast so aus, als hätte er den letzten Atemzug getan.
    Eine Gruppe von Einheimischen war Sam und Max in den Irrgarten gefolgt und stand untätig herum, gespannt, wie sich die Dinge entwickeln würden.
    Sam ging auf die auf dem Bauch liegende Gestalt zu, beugte sich vor und riss ihr die schwarze Kopfbedeckung weg. »Warren Preston.« Er schüttelte angewidert den Kopf. »Ich hätte es wissen müssen.«
    Warren setzte sich auf, starrte böse in Gillians Richtung und begann anklagend zu jammern. »Warum soll die alles bekommen? Sie ist nur eine Dahergelaufene. Sie verdient das nicht. Warum konnte sie nicht die Stadt verlassen? Ich hab alles versucht, damit sie abhaut.«
    »Du bist ein guter Schütze, Warren, nicht wahr?«, unterbrach Sam ihn. »Du schießt auch gern auf Vögel. Auf Schleiereulen und auf Krähen. Und wirfst sie dann auf die Veranda anderer Leute.«
    Warren lächelte hinterhältig. »Ich bin ein Meisterschütze, vielleicht sogar der beste im ganzen County. Mein Daddy schenkte mir meine erste Flinte, als ich sieben war. Es war ein Geburtstagsgeschenk.« Esther Preston löste sich aus der Menge und trat nach vorn. Mit Tränen
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