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Küss mich hier und küss mich jetzt (Julia) (German Edition)

Küss mich hier und küss mich jetzt (Julia) (German Edition)

Titel: Küss mich hier und küss mich jetzt (Julia) (German Edition)
Autoren: India Grey
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Ton heraus. „I…ich mache mich auf die Suche nach Jasper“, stotterte sie. „Er wird sich schon wundern, wo ich bleibe.“
    Kit drehte sich um, und sie folgte ihm in eine weitere diesmal eichengetäfelte Halle. An beiden Enden befanden sich riesige Kamine, in denen jedoch kein Feuer brannte. Erst jetzt bemerkte Sophie, dass ihr Atem in der kalten Luft zu weißen Wölkchen kondensierte. Die Wände waren nicht mehr mit Waffen, sondern mit ausgestopften Tierköpfen geschmückt. Sophie glaubte, ihre unheilvollen Blicke auf sich zu spüren, während sie an ihnen vorbeiging.
    Das passiert mit dir, wenn du die Fitzroys verärgerst.
    Sie straffte die Schultern und beschleunigte ihre Schritte. Sie durfte sich nicht von Kit in eine Ecke drängen lassen. Er hatte die Situation völlig missverstanden. Sie war Jaspers Freundin. Und sie war hier, um ihm einen Gefallen zu tun, weil seine Familie zu engstirnig war, um ihn so zu akzeptieren, wie er wirklich war.
    Am liebsten hätte sie Kit, den Arroganten, Fitzroy damit konfrontiert, aber natürlich war das unmöglich. Um Jaspers willen – und weil sie in seiner Gegenwart irgendwie ihre Fähigkeiten verlor, logisch zu denken und artikuliert zu sprechen.
    Unvermittelt wurde die Flügeltür am Ende der Halle aufgestoßen, und Jasper stürmte hindurch.
    „ Sophie, meine Liebe! Endlich bist du hier !“
    Zumindest glaubte sie, dass es Jasper war. Sie entdeckte keine Spur mehr von der exzentrischen Vintage-Kleidung, die er sonst bevorzugte, kein zerknittertes Seidenjackett mehr zu T-Shirt und knallengen Röhrenjeans. Der Mann, der jetzt mit ausgebreiteten Armen auf sie zukam, trug gebügelte Chinos und einen Pullover mit V-Ausschnitt über einem schlichten Hemd. Sophies Blick wanderte nach unten und blieb an etwas hängen, was verdächtig nach teuren Lederschuhen aussah.
    Als Jasper sie erreichte, umfasste er ihr Gesicht mit beiden Händen und küsste sie wesentlich länger und zärtlicher als normalerweise. Überrumpelt von seinem veränderten Outfit, wollte Sophie ihn gerade von sich stoßen, als ihr wieder einfiel, weshalb sie hier war. Sie ließ ihre ramponierte Tasche fallen und schlang die Arme um seinen Nacken.
    Über Jaspers Schulter hinweg erhaschte sie einen Blick auf Kit, der sie wie ein Wachhund beobachtete. Tief in ihrem Inneren erwachte ein heißes Gefühl der Ruhelosigkeit, und bevor sie wusste, was sie tat, drängte sie ihren Körper gegen Jaspers und fuhr mit den Fingern fiebrig durch sein Haar.
    Sie hatte genug Filmküsse durchgestanden, um zu wissen, wie man eine eigentlich komplett unschuldige Szene wesentlich heißer und erotischer präsentierte, als sie in Wirklichkeit war. Und als Jasper sich einen Moment später von ihr löste, funkelten seine Augen amüsiert. Kurz legte er seine Stirn an ihre, dann trat er einen Schritt zurück.
    „Wie ich sehe, hast du meinen Bruder Kit schon getroffen“, sagte er gezwungen warmherzig. „Ich hoffe, er hat sich gut um dich gekümmert.“
    In Sophies Kopf stiegen die Bilder wieder auf, wie Kit Fitzroy ihre Wäsche aufhob. Verdammt, warum musste sie immer grinsen, sobald sie verlegen wurde? Sie biss sich auf die Unterlippe und starrte zu Boden.
    „Oh ja“, nickte sie. „Und ich fürchte, ich musste seine Hilfe über Gebühr in Anspruch nehmen. Ohne ihn wäre ich jetzt schon halb in Edinburgh … oder zumindest meine Unterwäsche.“
    In dem Zimmer mochten nur ein paar Grad über Null herrschen, doch Sophie spürte genau, dass ihre Wangen glühten. Als sie das Wort „Unterwäsche“ sagte, konnte sie ein nervöses Grinsen nicht länger unterdrücken. Doch ein Blick auf Kits eisige Miene ließ es sofort wieder ersterben.
    „Es war ein glücklicher Zufall, dass wir im selben Abteil saßen. So hatten wir die Gelegenheit … uns ein bisschen kennenzulernen.“
    Aua. Nur Sophie begriff die wahre Bedeutung hinter der höflichen Wortwahl. Er kann mich wirklich nicht leiden, erkannte sie und erschauderte. Plötzlich fühlte sie sich müde und sehr allein. Selbst Jaspers warme Hand um ihre konnte das eisige Gefühl nicht vertreiben, das sich in ihrem Herzen ausbreitete.
    „Gut.“ Ohne etwas von der Spannung zu bemerken, die zwischen ihr und Kit herrschte, zog Jasper sie ungeduldig mit sich. „Ich stelle dir Ma und Pa vor. Seit ich gestern angekommen bin, habe ich nicht aufgehört, von dir zu erzählen. Sie können es kaum erwarten, dich zu sehen.“
    Auf einmal stieg Panik in ihr auf – das vertraute Gefühl, begutachtet
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