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Kuehe essen Wiese auf

Kuehe essen Wiese auf

Titel: Kuehe essen Wiese auf
Autoren: Rosi Fellner , Margit Schoenberger
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Züchtung zwischen Schwarzer Johannisbeere und der Stachelbeere ist beispielsweise die Josta- oder Jochelbeere entstanden. Nicht nur die Frucht ist wegen ihres Aromas sehr begehrt: Die optisch eher unauffälligen Blüten der Schwarzen Johannisbeere werden in der Parfümindustrie verwendet. Aber auch auf dem Heilpflanzensektor hat die Johannisbeere, die sofort nach der Ernte verarbeitet werden muss, weil sie schon nach wenigen Stunden einen enorm hohen Vitaminverlust erleidet, eine Menge zu bieten.
    Der hohe Vitamingehalt wird ergänzt durch Flavonoide, das sind Inhaltsstoffe, die eine tumorhemmende Wirkung haben sollen. Das Fruchtfleisch und der Saft sind laut Volksmedizin vitalisierend, stärken das Immunsystem und die Herzfunktion, unterstützen den Stoffwechsel der Zellen und die Blutbildung. Bei Halsschmerzen und Heiserkeit kann Gurgeln mit Johannisbeersaft die Beschwerden lindern. Tee aus den Blättern der Schwarzen Johannisbeere wirkt harntreibend und hilft daher bei Blasenleiden, genauso aber auch bei Rheuma, Gicht und generell bei Schmerzattacken. Vor dem Trocknen der für den Tee bestimmten Blätter muss jedoch auf Schädlinge wie Rost, Milben oder Blattläuse geachtet werden, die die Johannisbeere gerne befallen.
    Die Johannisbeere ist also eine Beere, die man unbedingt im Hausgarten haben sollte. Zumal von den Köstlichkeiten, die sie für Küche und Keller bietet, noch kaum die Rede war. Johannisbeergelee, -marmelade oder -likör sind, nett verpackt, beliebte Mitbringsel, die nicht nur Freude machen, sondern auch noch gut schmecken – und sehr gesund sind.
    Himbeeren – samtige Gaumenschmeichler
    Nicht so sauer, sondern ganz im Gegenteil, von geradezu himmlischer Süße sind die Früchte des Himbeerstrauchs , über den man sich, botanisch betrachtet, nur wundern kann: Denn dass auch er zur Großfamilie der Rosengewächse gehört und damit – ebenso wie die Brombeere und die Erdbeere – weitläufig mit dem Apfelbaum verwandt ist, weiß kaum ein Laie. Wenn auch die feinen, aber ziemlich heimtückischen Stacheln vielleicht auf die Verwandtschaft mit der Rose hinweisen könnten. Die samtbepelzte Beere ist erstaunlicherweise keine Beere, sondern eine Sammelsteinfrucht. Das bedeutet, dass jedes Kügelchen auf der Himbeere lediglich eine Schutzhülle für einen, wenn auch kleinen, Fruchtstein ist. Angesichts dieser verblüffenden Tatsache wundert sich sicher auch niemand mehr, dass der Kürbis und seine Verwandten Gurke und Zucchini zu den Beeren gezählt werden!
    Die Himbeere ist eine typische genügsame Kahlschlagpflanze, die vom Voralpenland bis Grönland heimisch ist und als »Waldpionier« bezeichnet wird: Sie ist eine der ersten Pflanzen, die sich nach Rodungen (oder Bränden) neu ansiedeln und mithilfe ihrer schnell wachsenden Wurzelausläufer wie »Unkraut« wuchernd verbreiten. Wer sich die Himbeere ans Haus holt, muss diesen Wuchertrieb im Auge behalten und einschreiten, bevor der Garten zum Dornröschenschloss wird.
    Imker lieben die Himbeere, weil sie je nach Sommer- oder Herbstsorte von Mai bis August blüht und aufgrund ihres hohen Zuckergehalts ein Liebling der Bienen ist. Und was den Bienen lieb ist, verschmähen meist auch die Schmetterlinge nicht, weshalb es an Himbeersträuchern viele schöne Flügeltiere zu beobachten gibt. Kultiviert wurde die Himbeerpflanze, von der es übrigens auch eine gelbe Sorte gibt, wie so oft in mittelalterlichen Klöstern.
    Volksmedizinisch gesehen wirkt die Himbeere aufgrund ihres hohen Kaliumgehalts entwässernd, speziell der Saft fiebersenkend und kühlend. Getrocknete Himbeeren gelten als schweißtreibend und Himbeerblättertee stoppt Durchfall.
    R osis R at

    Früher wurde Himbeersirup für den Winter zubereitet. Bei uns zu Hause gab es den guten Saft nur bei Grippe und Fieber. Dazu hat man die Himbeeren vorsichtig ausgepresst und dann mit Zucker bis zur Dickflüssigkeit eingekocht. Dieser Sirup wurde mit Wasser verdünnt getrunken. Die an Inhaltsstoffen wertvollsten Himbeeren gedeihen auf frischen Holzschlägen, weshalb ich die Himbeeren für den Fiebersaft möglichst im Wald hole. Allerdings mögen auch Schlangen diese frischen Schläge, deshalb sind Stiefel an den Füßen bei der Himbeerernte angebracht.
    Getrocknete Himbeerblätter gehören aufgrund ihrer zahlreichen Wirkstoffe in jeden Mischtee für Kinder und Erwachsene.

    Brombeeren – ideal für Brummbären
    Der schwarze Bruder der Himbeere ist die Brombeere . Auch sie sollte in einem Obst- und
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