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Kronjuwel (German Edition)

Kronjuwel (German Edition)

Titel: Kronjuwel (German Edition)
Autoren: Eric Mann
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weil einige Beweise unsachgemäß aufgenommen worden waren und ein Zeuge für ihn falsch ausgesagt hat.«
    »Das ist nicht Dein Ernst«, sagte Kate ungläubig.
    »Das war der Grund, aus dem ich vom LAPD weggegangen bin und mich beim FBI beworben habe. Ich hätte nie gedacht, dass ich Doyle noch einmal begegnen würde.«
    »Aber jetzt haben wir ihn«, meinte Kate und berührte Wuan dabei am Arm, «Und dieses Mal kommt er nicht davon.«
    Wuan nickte mit grimmigem Gesicht.
    »Ich frage mich nur, was wir hätten verhindern können, wenn wir ihn damals geschnappt hätten. Ich kann es kaum abwarten, sein Haus zum zweiten Mal zu durchsuchen. Danke, Kate. Das heute war auf so viele Arten wirklich gut.«
    »Nicht ich bin es, der Du danken musst«, antwortete sie mit einem Lächeln und sie gingen zurück zu ihrem Wagen. Als Kate sich auf den weichen Sitz sinken ließ, schloss sie für einen Moment die Augen. Hätte sie die Ereignisse des Tages in Worte fassen müssen, es wäre ihr schwer gefallen, zu beschreiben, was sie erlebt hatte. Wuan sah sie von der Seite an und schien ihre Gedanken zu erahnen.
    »Das war gute Arbeit heute. Ich würde lügen, würde ich sagen, ich hätte nie an Dir als Vorgesetzte gezweifelt. Doch das werde ich jetzt wohl nie wieder tun.«
    »Danke, Lao«, sagte Kate und fing dann plötzlich an zu lachen. Wuan richtete zuerst seinen Blick ernst nach vorne, doch auch er konnte nicht lange so verharren und brach schließlich auch in Gelächter aus.
    Sie saßen so einige Minuten in ihrem Wagen während es draußen zu regnen anfing. Kate wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel als sie sagte, »Wir müssen zum Polizeirevier fahren. Es wartet noch genug Arbeit auf uns. Verhöre, Protokolle, Berichte. Besser wir machen uns an die Arbeit.«

Erfüllung
    »Also,« begann sie das Gespräch und warf eine dünne Fallakte vor Noah auf den grauen Stahltisch, als sie anfing um ihn herum zu gehen.
    »Also was?«, gab er betont abweisend zurück als sie gerade in seinem Rücken war.
    »Also, haben Sie ein gehöriges Problem, Mr. Bishop.«
    »Dr. Bishop«, korrigierte er.
    »In diesem Raum nicht«, erwiderte sie und setzte sich nachdem sie ihre Runde um den Tisch beendet hatte auf den einzigen Stuhl auf der anderen Seite.
    »Wie Sie meinen, Kate«, provozierte er sie mit zur Seite geneigtem Kopf und hochgezogenen Augenbrauen weiter.
    »Es reicht, Noah!«, platzte ihr endlich der Kragen und sie schlug mit der Hand auf den Tisch. Der Aufprall hallte in dem kleinen Raum dumpf und heftig wieder.
    »Nebenan sitzt ein auf jeder internationalen Fahndungsliste stehender Waffen- und Menschenhändler, dem dutzende von Kapitalverbrechen zugerechnet werden, von denen jedoch nicht ein einziges bislang bewiesen werden konnte. Also ein richtig mieser Typ. Und genau diesem Typ haben Sie gerade ein Kunstwerk mit einem geschätzten Wert von fünfzig Millionen liefern wollen, kurz nachdem Sie es aus einer Kunstgalerie entwendet haben. Bemerken Sie eigentlich nicht, in was für einer Scheiße Sie hier sitzen?«
    »Wunderbar zusammengefasst. Klingt, als wären Sie auf dem College gewesen. Haben Sie eigentlich studiert? Studiert man bevor man zum FBI geht?«
    Kate schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Ich kann Sie nicht verstehen, Noah«, fuhr sie schließlich fort.
    »So ein intelligenter Mann, der zu allem Überfluss auch noch aussieht wie ein Model. Was ist schief gegangen, dass Sie angefangen haben, sich mit solchen Leuten einzulassen?«
    »Glauben Sie mir, diese Frage habe ich mir selbst mehr als oft gestellt. Die einfache Antwort ist Geld. Die komplizierte, ist der verzweifelte Versuch, allen das Gegenteil zu beweisen.«
    »Das Gegenteil wovon?«
    »Davon, dass ich es nicht schaffen würde, Großes zu vollbringen. Reich zu werden. Nicht hinter meinen Möglichkeiten zurück zu bleiben.«
    Noah hielt einen Moment inne. Ihm war bewusst, was auf dem Spiel stand. Er hatte mit all dem gerechnet. Genau hier hatte er sich gesehen, er hatte jeden Spielzug bis ins kleinste Detail geplant und der Plan war noch viel besser aufgegangen, als er es sich erhofft hatte. Doch vielleicht war es jetzt an der Zeit, sein Geheimnis zu lüften.
    »Schalten Sie das Tonband aus«, forderte er sie dann auf und setzte wieder sein ernstes Gesicht auf.
    »Wieso sollte ich?«, fragte Kate sofort, doch Noah bemerkte, dass er mit der unerwarteten Aufforderung ihre Neugier geweckt hatte.
    »Weil Sie wissen wollen, was hier vor sich geht, und zwar die ganze Geschichte
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