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Kronjuwel (German Edition)

Kronjuwel (German Edition)

Titel: Kronjuwel (German Edition)
Autoren: Eric Mann
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herannahenden Helikopters so laut, dass sie ihn nicht mehr überhören konnten. Panisch drehte Mr. Smith sich um und öffnete die Tür seines Wagens, als zwei schwarze Geländewagen mit Blaulicht und begleitet von drei Streifenwagen von beiden Seiten auf den Parkplatz rasten.
    Innerhalb weniger Sekunden hatten sie den Ort der Übergabe erreicht und bildeten einen Ring um die beiden Wagen, während der Hubschrauber direkt über ihnen schwebte und einen großen Scheinwerfer auf sie ausrichtete. Sowohl aus den Zivilfahrzeugen als auch den Streifenwagen stiegen Leute aus und lehnten sich mit gezogenen Waffen auf die Türen der Autos.
    Über eine Sprechanlage erklang eine Stimme, die Noah mittlerweile nur zu vertraut war.
    »FBI, Sie sind umstellt. Nehmen Sie die Hände hoch und treten Sie von den Fahrzeugen zurück!«, erklang Kates Stimme blechern durch den Lautsprecher an ihrem Wagen. Während Doyle und Smith sich noch hilfesuchend umsahen, bevor sie schließlich auch die Arme hoben, tat Noah augenblicklich wie ihm geheißen, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und kniete sich nieder. Zwei der Polizisten kamen aus ihrer Deckung hervor gelaufen und legten den drei einem nach dem anderen Handschellen an, woraufhin sie sie aufforderten wieder aufzustehen. Kate und Wuan gingen langsam auf ihre drei Gefangenen zu und steckten dabei ihre Pistolen zurück in die Holster.
    Zuerst erkannte sie nur Noah, der Mann im beigefarbenen Mantel, unter dessen schwarzes Haupthaar sich durch sein Alter langsam auch graue Haare mischten, war ihr fremd und auf den ersten Blick kam ihr auch der dritte Mann nicht bekannt vor. Doch gerade hatte sie sich von ihm abgewandt und wollte Noah ansprechen, da durchfuhr sie auf einmal die Erinnerung daran, dass ihr dieses Gesicht schon einmal begegnet war.
    Sie stellte sich direkt vor ihn und betrachtete sein gepflegtes Gesicht, die stechend blauen Augen und das spitze Kinn, die ihn, wie ihr auffiel, Noah sehr ähnlich aussehen ließen.
    »Name?«, fragte sie und klang dabei unsicherer, als sie es beabsichtig hatte.
    »Das werden Sie schon noch früh genug erfahren, Schätzchen«, antwortete Doyle kalt, doch kaum hatte er den Satz ausgesprochen griff Wuan ihm wütend an die Kehle und ging mit seinem Gesicht so nah er konnte an das des anderen heran.
    »Sie hat dich etwas gefragt«, flüsterte er ihm mit vor Wut bebender Stimme zu, »Also, willst du antworten, oder soll ich es für dich tun, Chuck?«
    »Detective Wuan«, gab Doyle zurück und Noah warf ihm einen verstohlenen Seitenblick zu, »habe ich Ihnen nicht gesagt, dass Sie mich nicht so nennen sollen?«
    »Muss mir entfallen sein nachdem ich ihr kleines Lager in Industry City ausgeräumt habe«, sagte Wuan und klang dabei so feindselig, wie Kate ihn noch nie erlebt hatte, »Und mittlerweile heißt es Agent Wuan.«
    Er ließ von ihm ab und machte eine Handbewegung, als wolle er etwas weg wischen um den Polizisten zu zeigen, dass sie die Gefangenen abführen sollten. Sie brachten Doyle, Mr. Smith und Noah zu drei unterschiedlichen Streifenwagen, um sie voneinander zu trennen. Gerade als der Polizist, der Noah abführte ihm die Hand auf den Kopf legte, um ihn auf die Rückbank zu drücken, sah er wie Kate auf Wuan zuging, der sich einige Meter entfernt hatte und mit in die Hüften gestemmten Händen schwer atmete.
    »Lao, ist alles okay?«, fragte Kate ihren Partner während sich die Streifenwagen mit kurz aufheulenden Sirenen in Bewegung setzten, um die soeben Verhafteten zum nächsten Polizeirevier zu bringen.
    »Ist dir klar, wen wir da gerade verhaftet haben?«, fragte Wuan zurück und klang dabei so, als habe er sich noch immer nicht völlig beruhigt.
    »Du kennst den Mann?«
    »Und wie ich ihn kenne. Das ist Charles Doyle, einer der gefährlichen Männer von L.A. und vermutlich des ganzen Landes. Er handelt mit allem, was illegal ist und Geld einbringt. Sein Kerngeschäft ist der Handel mit jungen Frauen und Waffen, die er in Länder der dritten Welt und an die Kartelle in Lateinamerika verkauft. Ich kann kaum glauben, dass er sich mit etwas wie gestohlener Kunst einlässt. Das ist für ihn schon fast niveauvoll.«
    »Du hattest bei der Sitte schon mal mit ihm zu tun«, folgerte Kate und Wuan nickte.
    »Wir waren einmal kurz davor ihn festzunageln. Wir hatten ein Lagerhaus in Industry City gefunden, im Hinterland von Los Angeles. Genug Waffen für einen kleinen Krieg, doch gerade als wir ihn vor Gericht bringen wollten, platzte der Fall
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