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Krönung der Liebe - Krönung des Glücks

Krönung der Liebe - Krönung des Glücks

Titel: Krönung der Liebe - Krönung des Glücks
Autoren: CAROL MARINELLI
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hatte und begriff, was passiert war, wurde ihm auch ihre offensichtliche Angst bewusst. Und angesichts der Tatsache, dass sie die nächsten Tage allein zu zweit hier in der Wüste ausharren mussten, entschloss sich Zakari, den Stier gleich bei den Hörnern zu packen.
    „Ich hielt dich für Christobel. Sie sollte heute Nachmittag hier ankommen, und als ich dich aus dem Helikopter steigen sah …“
    „Sie … sie hat den Palast heute Morgen verlassen, Eure Hoheit.“ Effie zitterte vor Nervosität und Anspannung. Auf Augenhöhe direkt mit dem König zu sprechen, erschien ihr als ungeheuerlich. Gleichzeitig war sie ihm dankbar für die Möglichkeit, sich zu erklären und rechtfertigen zu können. „Ich wurde in letzter Minute als Ersatz für sie bestimmt, deshalb hatte ich nicht einmal Zeit zum Packen. Ich … ich werde Christobels Sachen tragen müssen …“
    Zakari ließ seinen Blick über Effies weibliche Rundungen gleiten, sagte aber nichts.
    „Ich dachte, Sie seien noch in der Wüste und würden erst nach Sonnenuntergang zurückkehren. Ich … ich wollte nur Ihr Schlafzimmer vorbereiten. …“ Sie zuckte hilflos mit den Schultern. „Fatma hat mir gesagt, dass ich tags- und nachtsüber im Dienst wäre, und ich war so entschlossen, mich anzustrengen und Ihnen zu zeigen, dass ich wirklich alles für Sie tun würde, aber ich habe nicht begriffen, dass …“ Effie brach ab und errötete heftig. „Ich verstehe nichts von diesen Dingen …“
    „Fatma sprach davon, das Zelt sauber zu halten, meine Mahlzeiten zu kochen, mir Tee zu servieren und sich vielleicht ab und zu mit mir zu unterhalten“, versuchte Zakari zu seiner eigenen Überraschung die arme Effie zu beruhigen. „Was heute Nachmittag passiert ist … Christobel und ich, wir hatten ein eigenes privates Arrangement.“
    „Oh …“ Effie krauste die Stirn und verstand plötzlich, warum ausgerechnet die eher arbeitsscheue Christobel den Job als persönliche Haushälterin des Königs bekommen hatte. „Dann bin ich also nicht hier, um … ich meine, Sie erwarten nicht von mir …?“
    „Nein.“ Zakari schauderte schon bei dem Gedanken, zeigte es aber nicht. Er war gertenschlanke, kapriziöse und erfahrene Geliebte gewöhnt. Dieses rundliche, schüchterne Geschöpf war absolut nicht seine Kragenweite.
    „Dann brauchen Sie wirklich eine Haushälterin?“, vergewisserte sich Effie vorsichtshalber noch einmal.
    Nein, die brauchte er weder, noch wollte er sie. Doch als er in ihr ovales Gesicht mit den großen fragenden Augen schaute, rührte sich etwas Seltsames in Zakari, das er zum ersten Mal gespürt hatte, als er sie weinen hörte. Es hatte ihn sogar dazu veranlasst, seiner Haushälterin einen Kaffee zu bringen.
    „Ja …“ Irritiert über seine eigene Antwort, runzelte er die Stirn. Versuchte er etwa gerade, einen Dienstboten zu schonen und zu beschwichtigen? Sonst war es immer umgekehrt. „Aber nicht mehr heute Abend. Pack in Ruhe deine Sachen aus und versuch, dich ein wenig zu erholen. Morgen wirst du dann offiziell deinen Dienst antreten.“ Damit verschwand er aus ihrer Schlafkammer und ließ Effie sprachlos und völlig überwältigt zurück.
    Scham und Unbehagen waren unmerklich Staunen und Erleichterung gewichen. Und einem warmen Gefühl bei der Erinnerung an den stärkenden Kaffee, den er ihr kredenzt, und die freundlichen Worte, mit denen König Zakari Al’Farisi sie bedacht hatte. Es war ihm tatsächlich gelungen, sie aus den Niederungen von Peinlichkeit und Scham in die Normalität zurückzuholen. Und nicht nur das … Effie fühlte sich plötzlich richtig wohl in ihrer neuen Umgebung.
    Doch als sie aufstand, waren ihre Beine noch ziemlich wackelig. Wie befohlen schlug sie den Kofferdeckel zurück und schaute mit zitternden Fingern den Inhalt durch. Außer einer Art Uniform, die einer Dienstmagd vielleicht angemessen war, ihr aber viel zu eng sein würde, fand Effie nur unpassende Dinge, die durchweg als frivol bezeichnet werden konnten und sie unwillkürlich erröten ließen.
    Die ganze Zeit über konnte sie ohnehin an nichts anderes denken als an Christobels privates Arrangement mit dem König, und wie so etwas im Einzelnen ablaufen mochte. Eine gewisse Ahnung davon vermittelte ihr, was sie in die Finger bekam …
    Hauchdünne Seidenstrümpfe und winzige Spitzen-Dessous lagen neben duftenden Lotionen und Tinkturen, die Christobel wohl benutzte, um ihre Magie noch zu steigern. Und dann fand Effie zu ihrem Entsetzten auch noch in
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