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Krönung der Liebe - Krönung des Glücks

Krönung der Liebe - Krönung des Glücks

Titel: Krönung der Liebe - Krönung des Glücks
Autoren: CAROL MARINELLI
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Haushälterin für mich tätig bist, möchte ich, dass du dich normal mit mir unterhältst, wenn ich dich anspreche, verstanden?“ Wieder hielt er ihr das getunkte Brot hin, und diesmal nahm sie es an. „Sobald wir zurück im Palast sind, werde ich dich ignorieren.“
    „Natürlich!“, beeilte Effie sich Verständnis zu signalisieren und hielt den Atem an, als König Zakari breit lächelte.
    „Das war ein Witz“, klärte er sie amüsiert auf. „Natürlich werde ich dich grüßen, wenn wir uns zufällig begegnen sollten. Also, wie schmeckt dir das Arganöl?“
    „Wundervoll!“, bekannte sie ehrlich. Sie hatte zwar schon vorher Fatir gegessen, aber nur mit Honig gesüßt. Das aus den Früchten der Arganbäume, die nur im Südwesten von Marokko wuchsen, gewonnene Öl war reiner Luxus. Pures Gold, sozusagen.
    „Es verschafft dem Körper Energie“, erklärte Zakari. „Und man sagt ihm sogar …“ Er brach ab und zögerte, angesichts Effies hektisch geröteter Wangen. Nach dem gestrigen Erlebnis war es vielleicht nicht unbedingt angebracht, in Gegenwart seiner schüchternen Ersatz-Haushälterin von der Wirkung als Aphrodisiakum zu sprechen.
    „Man könnte es fast als Medizin bezeichnen“, behauptete er mit einem freundlichen Lächeln, das Effies Herz wärmte und sie sichtbar entspannte. „Meine Mutter war ganz verrückt nach Fatir …“
    Warum erzähle ich einer Dienstmagd von den Vorlieben meiner Mutter?
    „Ihre richtige Mutter oder Königin Anya?“
    Es war eine harmlose Frage, geboren aus der harmlosen Plauderei, die er ihr selbst angedient hatte, um die angespannte Atmosphäre zwischen ihnen aufzulockern. Doch als Effie sah, wie sich seine Miene verfinsterte, hätte sie sich am liebsten auf die Zunge gebissen, aber es war zu spät. Dabei hatte Fatma sie doch ausdrücklich gewarnt!
    „Deine Aufgabe ist es, zuzuhören, und nicht, Fragen zu stellen!“, wurde sie angeherrscht.
    „Verzeihung, Eure Hoheit …“ Mit flammenden Wangen griff Effie nach einem bereits geleerten Teller, um ihn abzuräumen. Aber kaum hatte sie sich abgewandt, hielt seine Stimme sie zurück.
    „Meine erste Mutter“, erklärte er entschieden freundlicher als zuvor. Und auch sein Blick war wieder ruhig und zugewandt, als Effie sich umdrehte. „Sie hat darauf bestanden, jeden Morgen frisches Fatir auf dem Frühstückstisch zu haben.“
    Ängstlich, wieder etwas Falsches zu sagen, nickte Effie nur.
    „Und ich habe dieses Frühstück heute auch außerordentlich genossen. Aber Morgen möchte ich bitte nur einen starken Kaffee haben. Hier draußen mag ich es so einfach wie möglich.“
    „Aber Sie können doch nicht ohne etwas im Magen in die Wüste gehen!“, entfuhr es Effie gegen ihren Willen. Entsetzt über ihr eigenes Verhalten, schlug sich die Hand vor den Mund und entspannte sich erst, als König Zakari, anstatt sie erneut zu maßregeln, sich noch ein weiteres Stück Fladenbrot mit Öl in den Mund schob.
    „Also gut …“, gab er nach, „… Kaffee und Fatir, aber nichts anderes.“
    Der starke Wind vom Vortag hatte ganze Arbeit geleistet. Auf dem Weg in die endlose Weite der Wüste betrachtete Zakari die veränderte Landschaft mit schmalen Augen. Doch selbst wenn er sich verirren sollte, würden ihm die eindrucksvollen Felsen Orientierung sein.
    Er wünschte nur, im Falle des verschwundenen Stefani-Diamanten auf ebenso eindeutige Wegweiser bauen zu können …
    Seit Zakari durch zuverlässige Quellen erfahren hatte, dass der kostbare Stein in der Königskrone von Aristo durch eine Fälschung ersetzt worden war, hatte er sich auf die Jagd nach dem unersetzlichen Stein begeben.
    Seine unermüdliche Suche führte ihn über Ägypten nach Amerika und schließlich bis nach London. Einige andere kostbare Schmuckstücke aus der Königsschatulle von Aristo hatten unter dubiosen Umständen den Weg in ein berühmtes Londoner Auktionshaus gefunden, und Zakari ersteigerte sie, einem sicheren Instinkt folgend, alle anonym zurück.
    Für ihn war damit bewiesen, dass Aegeus eine heimliche Geliebte gehabt haben musste, für deren Unterhalt er diverse Schmuckstücke – und möglicherweise sogar den Stefani-Diamanten – hatte veräußern müssen, um das Verhältnis vor der königlichen Familie und seinen Untertanen geheim zu halten.
    Aber wer mochte diese Frau sein?
    Jede Spur, die er in dieser Richtung verfolgt hatte, endete nicht nur in einer Sackgasse, sondern schien ihn immer weiter von der Wahrheit wegzuführen. Und jedes
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