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Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)
Autoren: Pamela Palmer
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verschwunden. Jetzt war er Pestilence, und mit dem Namen und der Transformation waren gottlose Kräfte verbunden, die die Menschheit bedrohten. Pestilence durchstreifte die ganze Welt und verursachte Krankheit, Insekten- und Nagerplagen und ausgedehnte Ernteausfälle mit nichts als einem Biss, einer Berührung seines Fingers oder einem Gedanken. Während sich die Katastrophen häuften, brachen immer mehr Kriege wie dieser aus, und Ares wurde von den Kämpfen unweigerlich angezogen und von seiner dringlichsten Aufgabe fortgelockt: Er musste unbedingt Batarel finden, den gefallenen Engel, der Ares’ Schicksal in Händen hielt.
    Denn er war der gegenwärtige Inhaber von Ares’ Agimortus , und falls Batarel starb, würde Ares’ Siegel brechen und Krieg würde die ganze Erde überziehen.
    Da Batarel nicht nur unermüdlich von Reseph, sondern auch von jedem Dämon gejagt wurde, der die Apokalypse gern beschleunigen würde, war sie untergetaucht, was es Ares unglücklicherweise unmöglich machte, sie zu beschützen.
    Doch selbst wenn Ares sie finden sollte, war seine Fähigkeit, sie zu beschützen, begrenzt, was er einem spaßigen Zusatz zu seinem Fluch verdankte – sobald er sich seinem Agimortus -Träger näherte, büßte er einen Teil seiner Kraft ein.
    Endlich näherte sich der Kampf vor ihm seinem Ende, und der elektrisierende Rausch, der Ares gefangen gehalten hatte, ließ nach, um von der üblichen Gefühllosigkeit ersetzt zu werden. Frauen und Kinder waren abgeschlachtet worden; die wenigen Ziegen, die Dürre und Krankheiten noch nicht zum Opfer gefallen waren, wurden jetzt geschlachtet. Verdammt … Das war nur eine von Dutzenden ähnlicher Szenen, die sich gerade allein auf diesem Kontinent abspielten.
    Seine Lederrüstung knarrte, als er die Hand um seinen Anhänger legte, die Augen schloss und sich konzentrierte. Er sollte durch das Siegel hindurch ein leichtes Summen spüren, einen Hinweis zu Batarels Aufenthaltsort.
    Nichts. Irgendwie war es Batarel gelungen, ihre Schwingungen zu verbergen.
    Eine heiße Brise blies den widerlichen Gestank nach Blut und Gedärmen über die verdorrte Erde und zerzauste Battles schwarze Mähne, die sich von seinem rotbraunen Hals abhob. »Hier sind wir fertig, mein Junge.«
    Battle scharrte mit den Hufen. Die Menschen sahen von alldem nichts; nicht, solange sich Ares innerhalb des Khote aufhielt, eines Zaubers, der es ihm erlaubte, unsichtbar die Welt der Menschen aufzusuchen. Der Nachteil dabei war, dass er sich wie ein Geist durch die Welt bewegte, unfähig, sie zu berühren. Reseph war darauf abgefahren, aus dem Khote herauszuspringen, um den Menschen mit seinem blitzartigen Erscheinen eine Höllenangst einzujagen. Im Gegensatz zu Ares hatte Resephs Gegenwart keinen Einfluss auf die Menschen gehabt. Bis auf die Frauen. Mit Frauen konnte Reseph immer schon gut umgehen.
    Ohne den schauerlichen Überresten einen zweiten Blick zu gönnen, schuf Ares ein Höllentor, durch das Battle sogleich hindurchsprang. Sie standen vor dem Eingang zur Festung seines Bruders Thanatos in Grönland. Die altertümliche Burg, die durch Elementarmagie abgeschirmt wurde, sodass sie für das menschliche Auge unsichtbar war, erhob sich aus der zerklüfteten, öden Landschaft wie ein Wal, der durch die Oberfläche eines Ozeans bricht.
    Als Ares abstieg, landete er auf steinhartem Eis. »Zu mir.«
    Das Schlachtross zog sich in Ares’ Haut zurück, und er begab sich sogleich mit weit ausholenden Schritten in die reich geschmückte Burg, wobei er die um ihn herumscharwenzelnden Vampire, die Thanatos schon seit Jahrhunderten dienten, mit einer Handbewegung verscheuchte. Seinen Bruder fand er im Fitnessraum, wo er gerade einen Punchingball unbarmherzig verprügelte. Wie immer, wenn er zu Hause war, trug Thanatos eine schwarze Trainingshose, kein T-Shirt und ein schwarzes Tuch über dem schulterlangen, lohfarbenen Haar. Bei jedem Hieb tanzten die Tattoos auf seiner tiefgebräunten Haut, von den rissigen, blutenden Knochen auf seinen Händen über die unterschiedlichen Waffen, die seine Arme schmückten, bis hin zu den Abbildungen von Tod und Zerstörung auf seinem Rücken und seiner Brust.
    »Thanatos, ich brauche deine Hilfe. Wo ist Limos?« Als er auf dem Fußboden hinter seinem Bruder einen dunklen Fleck bemerkte, runzelte er die Stirn. »Und was ist das da?«
    »Ein Sukkubus.« Than wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. »Reseph hat schon wieder einen geschickt, um mich zu
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