Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kopernikus 8

Kopernikus 8

Titel: Kopernikus 8
Autoren: H. J. Alpers
Vom Netzwerk:
Schmerz der ungerechten Besprechungen Rache zu nehmen.
     
    „ Quid nunc? Cui bono?
    Zeit? Raum? Materie? Unfall?
    Wenn du stirbst … Hölle? Nirwana?
    Nichts heißt, nichts zu denken.
    Die Kanonen der Philosophie ballern.
    Ihre Geschosse sind Blindgänger.
    Die Munitionslager der Theologie werden
    Vom Saboteur Vernunft gesprengt.
     
    Nennt mich Ephraim, denn ich wurde gehalten,
    Und das Ford Gottes konnte nicht die Zischlaute
    Erzeugen, um mich durchzulassen.
    Nun, ich kann Shibboleth nicht aussprechen,
    Aber für Scheiße reicht es noch!“
     
    Huga Wells-Erb Heinsturbury tritt den Fidomann von Time in die Eier. Er wirft die Arme in die Höhe und schleudert die footballförmige und footballgroße Kamera fort. Sie trifft einen Jugendlichen am Kopf. Der Jugendliche ist ein Junger Rettich, Ludwig Euterpe Mahlzart. Er ist wütend, weil sein vertontes Gedicht Entzündet den Stoff künftiger Höllen durchgefallen ist, daher ist bei ihm die Kamera der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen bringt. Er schlägt dem obersten Musikkritiker eine in den fetten Wanst.
    Huga, nicht der Mann von Times, schreit vor Schmerz laut auf. Ihre bloßen Zehen sind gegen den Plastikschutz geprallt, den der Mann bei solchen Anlässen immer trägt, weil ihm so etwas nicht zum ersten Mal passiert und er darauf bedacht ist, seine Genitalien zu schützen. Huga hüpft auf einem Fuß herum, während sie den verletzten anderen in den Händen hält.
    Sie prallt gegen ein Mädchen, woraufhin es zu einer Kettenreaktion kommt. Ein Mann fällt gegen den Mann von Time, der sich gerade über seine Kamera gebeugt hat.
    „Ahaaaa!“ schreit Huga, reißt dem Mann von Time den Helm vom Kopf und schlägt ihm mit der Kameraoptik auf den Schädel. Da die solide verarbeitete Kamera immer noch filmt, bekommen die Zuschauer daheim einige einzigartige, wenngleich auch ein wenig verschwommene Bilder zu sehen. Blut verbirgt einen Teil dieser Bilder, aber es ist nicht soviel, daß den Zuschauern etwas entgehen würde. Und dann bekommen sie noch einige ungeahnte Bilder zu sehen, während die Kamera ein zweites Mal durch die Luft fliegt und sich mehrfach dreht.
    Ein Ordnungshüter hat ihr die Mündung seines Schockstabes in den Rücken gebohrt, so daß sie nun erstarrt und die Kamera in hohem Bogen hinter sich schleudert. Hugas derzeitiger Liebhaber ringt mit dem Bullen, sie wälzen sich am Boden. Ein Jugendlicher von Westwood nimmt den Schockstab auf und vertreibt sich die Zeit auf angenehme Weise, indem er die Erwachsenen ringsumher unter Feuer nimmt, doch dann wird er von einem hiesigen Jugendlichen aus den Socken gehoben.
    „Aufstände sind das Opium des Volkes!“ ruft der Polizeichef. Er beordert alle Einheiten herein und gibt einen Ruf an den Polizeichef von Westwood durch, der allerdings seine eigenen Probleme hat.
    Runic schlägt sich gegen die Brust und heult.
     
    „Sir, ich existiere! Und erzählt mir nicht,
    Wie Crane, daß dies allein Schöpfung bedeutet.
    Keine Schmeicheleien für mich.
    Ich bin ein Mann, ich bin einzigartig.
    Ich habe das Brot aus dem Fenster geworfen,
    In den Wein gepißt und den Stöpsel
    Ganz unten in der Arche herausgezogen. Ich habe
    Den Baum zu Feuerholz gefällt, und, gäbe es einen
    Heiligen Geist, ich würde ihn fertigmachen.
    Aber ich weiß, daß dies alles,
    Gottverdammich, nichts bedeutet.
    Nichts bedeutet nichts,
    Ist ist ist, und nicht-ist ist nicht ist-nicht,
    Eine Rose ist eine Rose,
    Wir sind hier und werden nicht sein,
    Und das ist alles, was wir wissen können!“
     
    Ruskinson sieht Chib auf sich zukommen, krächzt und versucht zu fliehen. Chib nimmt die Leinwand von Dogmen einer Dogge und schlägt Ruskinson damit auf den Kopf. Luscus protestiert entsetzt, aber nicht wegen der möglichen Verletzungen Ruskinsons, sondern wegen des Schadens, den das Bild nehmen könnte. Chib wirbelt herum und rammt Luscus das Ende des ovalen Bildes in den Magen.
     
    „Die Erde schlingert wie ein sinkendes Schiff,
    Ihr Rücken bricht fast unter der Last
    Der Exkremente von Himmel und Hölle,
    Die Gott in Seiner schrecklichen Freigiebigkeit
    Fallen ließ, als er Ahab schreien hörte:
    Scheiße! Scheiße!
     
    Ich weine bei dem Gedanken, daß dies der Mensch ist
    Und dies sein Ende. Doch wartet!
    Auf der Woge der Flut tanzt ein Dreimaster
    Von überkommenem Äußeren. Der Fliegende Holländer!
     
    Und auch Ahab steht wieder auf dem Deck eines Schiffes.
    Lacht, ihr Schicksalsgöttinnen, und spottet, ihr Nornen!
    Denn ich bin Ahab,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher