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Kommissar Joakim Hill - 02 - Die Frau im Schatten

Kommissar Joakim Hill - 02 - Die Frau im Schatten

Titel: Kommissar Joakim Hill - 02 - Die Frau im Schatten
Autoren: Bodil Mårtensson
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über sein Engagement in gesellschaftlichen Fragen und kulturellen Ereignissen aufgeklärt hatte. Nein, bei ihr würde er nicht landen können, und an ihre Wäsche würde sie ihn auch nicht lassen.
    Und alles nur wegen diesem verdammten Hill!
    Er hätte sich selbst verfluchen können, dass dieser unzuverlässige Typ ihn hereingelegt hatte! Vielleicht hatte Hill sogar den ganzen Auftritt einschließlich der Demütigung durch dieses Frauenzimmer geplant, ja, vielleicht hatten sie beide es von Anfang an so beschlossen. Dann hätte er die wertvolle Information, mit der Nane aufgewartet hatte, einfach ohne Gegenleistung einkassiert und sich über Barbro aus der Sache herausgewunden!
    Der Terminator dachte nicht im Traum daran, sich das bieten zu lassen! Das würde er diesem Schwein von Kommissar heimzahlen. Diesen Teufel würde er brandmarken, und wenn es seine allerletzte Tat wäre!
    Es war doch zum Kotzen, dass man sich in dieser Gesellschaft nicht einmal auf die Bullen verlassen konnte!
     
    Joakim Hill stand an der Fußgängerampel vor dem Krankenhaus und wartete auf Grün, doch als Sahlman völlig unerwartet neben ihm auf dem lebensgefährlich vereisten Bürgersteig auftauchte, war er alles andere als überrascht. Ihn würde heute nichts mehr aus der Fassung bringen!
    »Hallo«, brachte Sahlmann fröstelnd hervor, während ihm aufging, dass er seinen Kollegen seit mehreren Tagen nicht gesehen hatte.
    Das Schicksal hatte ihnen allen im Polizeidistrikt einen Streich gespielt und ihnen kostbare Zeit geraubt. Er war froh, dass nicht jede Woche so voll gepackt war wie diese.
    »Oh, hallo, Knut«, grüßte Hill zurück und vergrub seine frierenden Hände tiefer in den Jackentaschen, »lange her, dass wir uns gesehen haben. Wie geht’s?«
    Würde es denn niemals Grün werden?
    »Alles bestens«, antwortete Sahlman und schob seine Hände ebenfalls tiefer in die großzügig bemessenen Taschen seines Kamelhaarmantels. »Gratuliere übrigens! Ich habe gehört, dass du den Fall mit den Zyanidmorden aufgeklärt hast.«
    »Ja, es sieht so aus. Und du hast den Kärnan von seinen mystischen Elementen befreit, wie Joansson mitgeteilt hat. Saubere Arbeit, mein Freund!«
    »Tja, das ist jetzt auch abgeschlossen. Ich muss nur noch ein paar Details mit … der Museumsangestellten abklären.«
    Hill betrachtete Sahlman aus dem Augenwinkel und hatte für einen Moment den Eindruck, dass er ein wenig röter um die Ohren herum geworden war. Obgleich er schwer ausmachen konnte, ob nicht doch die Kälte dafür verantwortlich war.
    Hill selbst hatte den Tag ebenfalls in bemerkenswert kühler Atmosphäre begonnen. Als der Polizeidirektor ihn zu sich in seine Diensträume im sechsten Stock gebeten hatte, war er nicht mit übermäßigem Enthusiasmus in den Fahrstuhl gestiegen. Nicht nach seinem letzten Besuch dort oben und der Behandlung, die ihm in den geheiligten Räumen so überraschend widerfahren war!
    Doch dann hatte Harry Runsten ihm unmittelbar die Hand entgegengestreckt und ihn in ein bizarres Gespräch verwickelt.
    »Gratuliere zu einer ausgezeichneten Polizeiarbeit! Ich wusste, dass Sie eine juristisch haltbare Möglichkeit finden würden, um den Fall zu lösen!«
    Der Polizeichef machte eine einladende Geste in Richtung der moosgrünen Paradesofas, und Hill blieb nichts anderes übrig, als sich zu setzen.
    »Ich bin stolz auf euch Jungs da unten«, setzte Harry Runsten seine Lobeshymne fort und reichte Hill das Etui mit den Zigaretten für Gäste. Doch Hill lehnte kopfschüttelnd ab. »Richtig stolz, muss ich sagen!«
    »Danke«, sagte Hill und klang alles andere als dankbar.
    Harry Runsten nahm in einem Sofa auf der anderen Seite des Beistelltisches Platz, und sein eingangs so freudestrahlender Gesichtsausdruck wich jetzt einem besorgteren Blick. Hill wartete gespannt, was sein Chef noch zu sagen hätte.
    »Hill«, setzte der Polizeichef seine kleine Rede fort und richtete sich in den ledernen Polstern ein wenig auf, »ich hoffe wirklich, dass Sie mich neulich nicht missverstanden haben. Manchmal muss man als Chef zu etwas – wie soll ich sagen – unorthodoxen Methoden greifen, um seine Mitarbeiter auf die richtige Spur zu setzen.«
    Er beugte sich in einer vertraulichen Geste nach vorne, bevor er weitersprach. »Ich wollte nur sichergehen, dass Ihre Ermittlungen in diesem bedeutenden Fall keinerlei Lücken für juristische Tricks offen lassen. Ich hoffe, dass das aus meinen Worten deutlich hervorging!?«
    »Na ja …«
    »Ja, wie
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