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Kommando-Operation (Drei Military Action Thriller in einem Band) (German Edition)

Kommando-Operation (Drei Military Action Thriller in einem Band) (German Edition)

Titel: Kommando-Operation (Drei Military Action Thriller in einem Band) (German Edition)
Autoren: Jack Raymond
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Korbmöbeln.
    „Nehmen Sie Platz.“
    Wenig später tauchte Georges Phongh auf.
    Ein Mann Mitte sechzig, aber vital und trotz der frühen Stunde mit hellwach wirkenden Augen.
    „Ich zweifle nicht daran, dass Sie beide im Dienst der Vereinten Nationen tätig sind – aber rechtfertigt das, mich zu einer derart frühen Zeit aus dem Bett zu werfen?“
    „Ich denke schon“, sagte Fellmer ernst.
    „Worum geht es denn?“
    „Unter anderem um die Ruinen der alten Khmer – und die liegen Ihnen doch ganz besonders am Herzen, oder etwa nicht?“
    „Sicher!“
    Fellmer griff in den Rucksack und holte einen Umschlag hervor, den er Phongh überreichte. „Dies ist ein Brief an Sie, der vom Generalsekretär persönlich unterzeichnet wurde. Darin wird Ihnen in groben Zügen erklärt, worum es geht.“
    Phongh öffnete den Brief und las ihn eingehend.
    In sich versunken saß er auf dem Korbdiwan und flüsterte vor sich hin.
    Schließlich ließ er das Papier sinken und lächelte.
    „Wer hätte gedacht, dass ich das nach all den Jahren im Dienst der Vereinten Nationen noch erleben darf: Ein Brief, den seine Exzellenz persönlich unterzeichnet hat“ Er lachte heiser. „Welche Ehre!“, stieß er dann hervor und wandte sich an Fellmer und Karels. „Dass die Ruinen von Angkor als Umschlagplätze für Drogen missbraucht werden, ist doch seit langem bekannt. Die Regierung tut nichts dagegen. Im Gegenteil! Die örtlichen Kommandeure sind doch in den Handel involviert und bekommen ihren Teil vom Gewinn! Da gibt es angebliche archäologische Grabungen, die nur zu einem Zweck durchgeführt werden: Um ohne Verdacht zu erregen regelmäßig große Cargokisten mit Ausrüstung rund um die Welt schicken zu können. Aber dreimal dürfen Sie raten, was wirklich darin ist.“
    „Sie haben jetzt Gelegenheit, etwas dagegen zu tun“, sagte Fellmer.
    „Ich verstehe das nicht. Jahrelang hat das niemanden gekümmert. Ich glaube, auch Ihre Tätigkeit hier wird vergeblich sein.“
    „Helfen Sie uns nun?“, hakte Fellmer eindringlich nach.
    Phongh nickte.
    „Sicher. Und ansonsten seien Sie meine Gäste. Wann haben Sie das letzte Mal etwas gegessen?“
    „Ist schon etwas her“, bekannte Fellmer freimütig.
    *
    Phonghs Diener saß am Steuer des Geländewagens. Fellmer hatte vorne auf dem Beifahrersitz Platz genommen, während Phongh auf der Rückbank neben Dr. Karels saß.
    „Bis zu den Ruinen sind es nur wenige Kilometer“, erläuterte er. „Ein Großteil des Gebiets ist nur zu Fuß erreichbar.“
    „Es soll sich um eine der gewaltigsten Städte handeln, die es vor tausend Jahren auf der Erde gab.“
    „London und Paris waren damals Kuhdörfer dagegen“, nickte Phongh.
    „Und dort, wo sich heute Manhattan befindet standen lediglich ein paar primitive Zelte von Algonkin-Indianern.“ Er lächelte unergründlich und fuhr fort: „Aber in einem Punkt irren Sie sich: Was heute von Angkor geblieben ist, sind die Tempelanlagen, nicht die Stadt selbst. Stein war das Baumaterial der Götter, weshalb lediglich die Sakralbauten die Zeiten überdauert haben. Das übliche Baumaterial sterblicher Menschen, ja - selbst der erhabenen Gottkönige war das Holz – und davon ist nichts geblieben.
    Weder kleine Hütte noch große Paläste. Die eigentliche Stadt gibt es nicht mehr, nur die Stätten göttlicher Verehrung existieren noch.
    In der Ferne tauchten die ersten Tempel auf. Erhabene Bauten, umgeben von künstlich angelegten Seen und mit charakteristischen Steinreliefs.
    „Die Ruinen von Angkor erstrecken sich über ein Gebiet von mehreren Quadratkilometern", erläuterte Phongh. „Allerdings ist nur ein kleiner Teil davon durch Rundwege erschlossen. Überall im Dschungel der Umgebung befinden sich weitere Ruinen, die oft genug völlig vom Urwald überwuchert sind. In den Reiseführern steht meistens nur etwas über die Tempel von Angkor Wat und Angkor Thom. Aber es gäbe noch so vieles hier zu entdecken...."
    „Was hindert sie daran?", fragte Fellmer. „Die Minen?"
    Phongh nickte. „Die Minen sind ein Problem. Die großen Rundwege durch die Tempelanlagen sind geräumt worden, aber der Großteil des Gebietes ist nach wie vor vermimt. Es kommen immer wieder Menschen dadurch um oder werden entsetzlich verstümmelt, die von diesen Wegen abweichen." Phongh seufzte hörbar. „Ich weiß nicht, ob es noch ein zweites, derart bedeutendes Kulturdenkmal der Menschheit gibt, dem man so übel mitgespielt hat wie den Ruinen von Angkor. Die Roten Khmer
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