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Komm zu mir heute Nacht

Komm zu mir heute Nacht

Titel: Komm zu mir heute Nacht
Autoren: Amy J. Fetzer
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dann ging sie auf ihr Zimmer und suchte zwischen ihren Sachen etwas Passendes für den Abend, als es plötzlich an der Tür klingelte. Verflixt, dachte sie, gerade jetzt, und bedauerte den armen Menschen auf der anderen Seite der Tür, als sie sie aufriss.
    Eine dunkelhaarige, sehr elegant gekleidete Frau stand auf der Veranda. „Dr.
    Albright?"
    „Ja."
    „Ich bin Mary Faith Rockwell, Besitzerin der Boutique in der Sycamore Street, dem
    ,Blauen Schwan‘."
    Mandy lächelte. „Oh, die habe ich gesehen. Sie haben einige wirklich schöne Sachen im Schaufenster."
    „Danke. Kommen Sie doch einmal vorbei. Ich habe Einiges, das Ihnen phantastisch stehen würde."
    Sie hatte nicht vor, dieser Lady zu sagen, dass sie sich nichts aus ihrer Boutique leisten könne. „Was kann ich für Sie tun? Nash kommt erst …"
    „Oh, ich weiß." Mary Faith Rockwell ging zu ihrem Wagen und kam mit einer Kleiderhülle zurück. Das Kleid war nicht zu erkennen, da die Hülle aus undurchsichtigem Plastik war. „Dies ist für Sie." Sie drückte sie ihr in die Hand. „Und das hier." Es war eine große Hutschachtel. „Viel Spaß damit." Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und ging schnell die Veranda hinunter und zu ihrem Wagen.
    „Aber ich habe nichts gekauft!" rief Mandy ihr nach.
    „Es ist eine Karte in der Hutschachtel", sagte die Boutiquebesitzerin mit einem verschmitzten Lächeln und ging weiter.
    Mandy starrte von den Sachen in ihren Händen zu der davonfahrenden Mary Faith Rockwell. Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, eilte sie auf ihr Zimmer zurück und holte das Kleid aus seiner Hülle.
    Ein hauchzartes graugrünes Seidenkleid kam zum Vorschein. Die dazugehörige lange Jacke war durchsichtig, so dass es aussah, als würde sie das Kleid wie eine Wolke umgeben. Mandy war entzückt. Sie hatte noch nie etwas so Elegantes besessen.
    Gespannt öffnete sie die Hutschachtel. Darin lagen ein passendes Täschchen und schöne hochhackige Sandaletten, außerdem Seidenstrümpfe und sogar ein BH und ein winziger graugrüner Slip. Auf der beiliegenden Karte erkannte sie Nashs Handschrift.
    Sei meine Ballkönigin!
    Mandy sank wie betäubt aufs Bett. Verflixt, wie sollte sie jetzt noch wütend auf ihn sein können? Sie kämpfte etwa zwei Sekunden lang mit ihrem Stolz. Dann hängte sie das Kleid an den Schrank und sauste ins Bad, um zu duschen.

KAPITEL 9
    Nash lief unruhig im Flur hin und her. Mandy hatte nicht geantwortet, als er vor einigen Minuten an ihre Tür geklopft hatte, und er fragte sich allmählich, ob sie überhaupt vorhatte herauszukommen.
    Bei dem Klacken von Absätzen auf dem Holzfußboden wirbelte er nun herum – und stand dann regungslos da. Ihr Anblick raubte ihm den Atem. Das Kleid schmiegte sich wie eine zweite Haut an ihren zierlichen Körper, und die hochhackigen Sandaletten betonten noch ihre endlosen Beine.
    „Es ist ein bisschen zu kurz", sagte sie, und er riss mühsam den Blick von ihren Beinen.
    „Du siehst umwerfend aus."
    „Danke." Sie kam näher. „Und vielen Dank für das Kleid und alles andere."
    Vorsichtig fragte er: „Du wirst mich nicht anschreien, weil ich es dir gekauft habe, oder?"
    Sie schüttelte den Kopf, und er atmete erleichtert auf. „Aber du hättest gestern nicht versuchen sollen, mich einzuschüchtern."
    „Ach, Liebling, das weiß ich ja, aber wenn du davon sprichst, dass du mich verlassen willst, verlier ich die Geduld."
    „Dann lass uns eben nicht darüber sprechen."
    Nash lächelte schief. „Okay. Lass uns gehen."
    Vor der Tür stand schon mit laufendem Motor sein Wagen – und auf dem Kühler saß ihre Gummiente.
    Mandy lachte und freute sich über diese kleine Geste. „Aber wird dir das auch nicht peinlich sein?" fragte sie.
    „Nein, Ma’am. Und Lurlene steht in der Garage, wann immer du sie brauchen solltest", antwortete Nash, hielt ihr die Tür auf, und sie stieg ein.
    „Nash, was wirst du nur tun?" neckte sie ihn. „Sie werden alle denken, du hättest Sinn für Humor entwickelt."
    Lachend schaltete er in den ersten Gang. „Ich habe Sinn für Humor."
    Eine halbe Stunde später standen sie vor dem Country-Club. Ein Portier öffnete ihnen die Eingangstür, und Nash reichte ihm ein Trinkgeld. Er sieht hinreißend aus, dachte Mandy. Nash trug einen schwarzen Smoking mit einem weißen Hemd, aber keine Krawatte. Mit der Satinweste und dem Cowboyhut sah er eher wie ein eleganter Revolverheld aus, nicht wie der Besitzer einer der ältesten Ranches in dieser Gegend.
    Er gab
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