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Komm schon

Komm schon

Titel: Komm schon
Autoren: Carly Phillips
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Kopf schief. »Bin ich das etwa nicht?«
    Sophie kicherte. »Wo ist meine süße kleine Nichte?«
    »Du hast doch nicht etwa erwartet, ich würde mir einen babyfreien Abend in der Stadt entgehen lassen, oder?« Annabelle grinste.
    Sophie schüttelte den Kopf. »Nein, du hast dir auch mal eine Pause verdient.«
    »Immerhin ruft sie pünktlich zu jeder vollen Stunde daheim an«, spöttelte Vaughn.
    Annabelle machte eine wegwerfende Handbewegung. »Du bist doch auch nicht viel besser - der Babysitter hat mir von deinen Kontrollanrufen erzählt.«
    Vaughn errötete.
    Zum Glück tauchte just in diesem Augenblick Micki auf und ersparte ihm weitere Peinlichkeiten. »Hi, Leute. Was steht ihr hier in der Ecke herum? Wir sollen uns doch unters Volk mischen!«
    »Meine Micki. Immer auf geselligen Umgang bedacht.« Damian Füller trat von hinten an Micki heran, schlang ihr die Arme um die Taille und zog sie an sich.
    Jetzt war es Vaughn, der die Augen verdrehte. »Die Turteltäubchen sind zurück!«, ächzte er.
    »Du hast doch nicht etwa ein Problem mit dem öffentlichen Austausch von Zärtlichkeiten?«, neckte Micki ihren Schwager, der seiner Annabelle gedankenverloren den Rücken rieb.
    Vaughn lachte. »Nö, solange ich selbst beteiligt bin... Aber wenn ich anderen dabei zusehen muss, verdirbt mir das den Appetit.«
    Damian blickte wohlwollend von einer Jordan- Schwester zur anderen. »Ihr drei seid heute ja die reinste Augenweide! Du ganz besonders, Sophie.«
    »Himmel!« Micki lachte.
    Sophie ebenfalls. »Spar dir die Schmeicheleien, Füller. Ich habe bereits beschlossen, dass ich dich mag, obwohl du ein Baseballspieler bist.«
    Micki tätschelte ihm den Arm. »Er kann nicht anders. Sobald er eine schöne Frau sieht, geht der Charme mit ihm durch.«
    Damian schüttelte den Kopf. »Nicht mehr, seit ich dich kenne, Kleines.« Er drückte sie an sich.
    Sophie seufzte und versuchte, nicht daran zu denken, dass sie als Einzige solo war. Sie war umzingelt von Ehepaaren, und gleich würden auch noch Lola und Onkel Yank auf der Bildfläche erscheinen.
    Sie ließ ihren Blick über die anwesenden Gäste schweifen, bis sie in der Nähe der Bar Riley erspähte, flankiert von Lizzie und Spencer. Der Kerl stach selbst aus einem Meer von befrackten Männern noch heraus. Er sah umwerfend aus in seinem Smoking mindestens genauso gut wie im Adamskostüm, wie sie sich nur zu gut erinnerte.
    Er wirkte glücklich und entspannt, wie er dort zwischen seiner Tochter und seinem Vater stand - seinem echten Vater. Die drei schienen eine durchaus zivilisierte Unterhaltung zu führen; einmal lächelte er sogar, worauf Sophie prompt weiche Knie und Herzflattern bekam.
    Sie hatte ihn seit der Auseinandersetzung in seiner Wohnung nicht wieder gesehen. Eigentlich war es ja eher ein Monolog gewesen, und sie hatte sich von dem, was er ihr an den Kopf geworfen hatte, noch immer nicht ganz erholt.
    Aber da stand er nun, scheinbar unberührt von dem Skandal um seinen Vater, und plauderte sogar mit ihm, obwohl er sich vor Kurzem noch geschworen hatte, ihm aus dem Weg zu gehen. Wie rasch sich alles ändern kann, dachte sie. Riley musste beschlossen haben, Spencer doch eine Chance zu geben.
    Sie dagegen hatte sich nicht dazu durchringen können, Riley eine Chance zu geben. Er hatte von ihrer Angst gesprochen, davon, dass sie lieber auf ihn verzichtete, als das Risiko einzugehen, dass sie ihn irgendwann verlor. Dass sie damals weggelaufen war, hatte seine Sicht der Dinge nur bestätigt. Und jetzt hielt er ihr auch noch den Spiegel vor, indem er hier aufkreuzte und mit Spencer sprach. Eins zu null für ihn.
    Er rieb ihr unter die Nase, was für ein Feigling sie war. Riley Nash fürchtete eben kein noch so großes Risiko. Er war ein Abenteurer in Reinkultur - und er war zugleich das Abenteuer -, unberechenbar, unkontrollierbar, genau wie die Liebe, die sie noch immer für ihn empfand. Plötzlich hatte Sophie das Gefühl, zu ersticken.
    Sie brauchte frische Luft, musste fort von Riley und all diesen glücklichen Paaren.
    Hastig entschuldigte sie sich bei ihren Schwestern, die längst in eine Unterhaltung vertieft waren, raffte den Saum ihres Kleides und rauschte hinaus in Richtung Toiletten. Kaum stand sie vor den Waschbecken und hatte begonnen, in ihrer Handtasche nach Lipgloss zu kramen, da ging die Tür auf.
    Sophie sah in den Spiegel. Rileys Tochter stand hinter ihr. »Hi, Lizzie«, begrüßte sie sie, um nicht gleich wieder die eisige Stimmung aufkommen zu
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