Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Komm mit ins Abenteuerland

Komm mit ins Abenteuerland

Titel: Komm mit ins Abenteuerland
Autoren: Jessica Hart
Vom Netzwerk:
am kommenden Freitag um acht Uhr zum Abendessen treffen. Es schien eine merkwürdige Zeit für ein Bewerbungsgespräch, doch Lizzy wagte es nicht, weitere Fragen zu stellen.
    Ihre Stimmung hob sich auf dem Flug nach Sydney. Ein Erste-Klasse-Ticket, ein Chauffeur, der sie vom Flughafen abholte, eine Luxussuite in einem Hotel der Spitzenklasse ... Tye musste es ernst gemeint haben, als er von einem wichtigen Posten sprach. Lizzy gratulierte sich selbst, dass sie den Mut gehabt hatte, ihn zu küssen. Hinterher war es schrecklich gewesen - und das war noch untertrieben -, aber das war es ganz eindeutig wert.
    Um das zu feiern, war sie gleich nach ihrer Ankunft in Sydney zu einem Einkaufsbummel losgezogen und hatte ein Paar Schuhe gefunden, die so perfekt zu ihrem Kleid passten, dass sie nicht widerstehen konnte. Sie hatte sie statt der eleganten schwarzen Pumps angezogen, die sie mitgebracht hatte. Während sie nun neben einem Brunnen in der Hotellobby saß und auf Tye wartete, fragte Lizzy sich allerdings, ob es eine so gute Idee gewesen war.
    Sie waren schön, hatten genau die richtige Farbe und waren mit falschen Pfauenfedern verziert, die durch einen Glasstein gehalten wurden. Doch vielleicht war es ein wenig zu viel des Guten?
    Die anderen Gäste waren dezent, aber teuer gekleidet, und Lizzy hatte einige Seitenblicke auf ihre Schuhe bemerkt.
    Tye würde jede Minute da sein. Lizzy sah wieder auf die Uhr. Sie schlug das rechte Bein über das linke, dann das linke über das rechte, trommelte mit den Fingern auf die Armlehnen und widerstand nur mit Mühe dem Drang, ihr Makeup zu überprüfen.
    Sie benahm sich wirklich lächerlich! Lizzy straffte sich. Das hier war ein Bewerbungsgespräch, kein Rendezvous! Es würde alles gut laufen. Sie musste nur sachlich und professionell sein und Tye wissen lassen, dass dieser Kuss zumindest für sie nur eine etwas ungewöhnliche Form des ersten Bewerbungsgesprächs gewesen war.
    "Ruhig ... professionell ..." sagte Lizzy leise und sah wieder auf ihre Schuhe.
    Nein, sie gaben ihr nicht das richtige Image! Sie musste die anderen Schuhe anziehen. Wenn sie sich beeilte, konnte sie noch schnell auf ihr Zimmer gehen und schon wieder zurück sein, wenn Tye kam.
    Sie sprang auf und eilte auf den Aufzug zu, aber sie war kaum drei Schritte weit gekommen, als die Tür aufschwang und Tye die Lobby betrat.
    Lizzy blieb stehen, das Wiedersehen war beinah ein Schock. Sie war nicht darauf vorbereitet gewesen, dass Tye ihr so ... vertraut erschien. Es war, als hätte sie dieses dunkle, verschlossene Gesicht, diese wachsamen Augen und die mühsam unterdrückte Kraft schon immer gekannt.
    Tye stand mitten in der Halle und blickte sich um. Lizzy wartete wie erstarrt neben dem Brunnen, und das Herz schlug ihr bis zum Hals, als er auf sie zukam.
    "Hallo!" Sie lächelte nervös und zuckte innerlich zusammen, als sie ihre Stimme hörte. Ruhig und professionell? Ja, klar!
    Sie räusperte sich und streckte die Hand aus. "Danke, dass Sie gekommen sind.“
    Das war schon besser. Gefasst und kompetent. Na ja, zumindest fast.
    Ein merkwürdiger Ausdruck lag in seinen Augen, während er sie ansah. Er musterte sie eingehend, aber befremdlich unpersönlich. Sein Blick glitt von ihrem weichen blonden Haar, das ihr Gesicht mit den strahlend blauen Augen und dem großen, humorvollen Mund umrahmte, über das türkisfarbene Kleid und die langen, schlanken Beine. Er verweilte schließlich auf den Schuhen mit den Federn und den auffälligen Steinen.
    Tye verzog den Mund und sah ihr wieder in die Augen. "Es ist mir ein Vergnügen", sagte er.
    Er nahm ihre Hand, und in dem Moment, in dem seine Finger sich um ihre schlossen, drohte sie, die Fassung zu verlieren. Sein Händedruck war warm und fest, und die Berührung ließ ihren ganzen Arm prickeln. Er musste ihr nur die Hand geben, und schon wurde ihr schwindlig, als hätten sie sich wieder geküsst.
    Es war nicht fair.
    "Sie sind sehr förmlich", fuhr Tye fort, und seine Augen blitzten. "Als wir uns das letzte Mal trafen, haben wir uns geküsst.
    Als hätte sie das vergessen! Als könnte sie nicht noch immer den Stoff seines Sakkos spüren, seine Lippen auf ihren, diese tiefe, gefährliche Erregung! Als hätte sie nicht jede Sekunde dieses Kusses neu durchlebt, jede Sekunde seiner Umarmung, mit der er sie so mühelos an sich gezogen hatte.
    Lizzy befeuchtete verstohlen ihre Lippen. "Das war, weil ich zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden wollte."
    Sie wünschte, er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher