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Komm mit ins Abenteuerland

Komm mit ins Abenteuerland

Titel: Komm mit ins Abenteuerland
Autoren: Jessica Hart
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würde ihre Hand loslassen, doch als sie versuchte, sie wegzuziehen, hielt Tye sie fest. "Es hat geklappt", antwortete er mit einem amüsierten Funkeln in den Augen, als er sie unerbittlich näher zu sich zog.
    "Aber dieses Mal sollten wir uns küssen, weil wir uns freuen, uns zu sehen."
    Es war wie auf der Hochzeit, nur war es diesmal Tye, der den ersten Schritt machte. Seine Lippen strichen über ihren Mundwinkel und berührten ihre Wange.
    Für einen Beobachter musste es wie ein freundschaftlicher Begrüßungskuss aussehen, doch ihre Sinne waren außergewöhnlich empfänglich für den Duft seines Haars, die Berührung seiner Lippen und seiner kühlen Haut. Plötzlich verspürte Lizzy das ebenso überwältigende wie unerklärliche Bedürfnis, sich an ihn zu lehnen und den Kopf zu wenden, so dass sie sich küssen konnten, wie sie sich auf der Hochzeit geküsst hatten.
    Einen Moment lang war Lizzy sich sicher, dass Tye genau das tun würde, und schloss die Augen. Nach kurzem Zögern hob er allerdings den Kopf und ließ sie los.
    Ein höflicher Kuss zur Begrüßung, das war alles gewesen. Lizzy errötete vor Enttäuschung und Wut über ihre eigene Dummheit. Wie war sie nur auf die Idee gekommen, dass es irgendetwas anderes hätte sein können?
    Hatte Tye gemerkt, dass sie sich beinah zum Narren gemacht hätte? Lizzy warf ihm einen Seitenblick zu, aber seine Miene war undurchdringlich. Wenn die flüchtige Berührung auch seine Sinne in Aufruhr versetzt hatte, so ließ er es sich nicht anmerken.
    "Kommen Sie", sagte Tye und nahm ihren Arm. „Wir nehmen einen Drink, bevor wir gehen."
    Er führte sie zur Bar. Da sie ganz weiche Knie hatte, war sie froh, als sie schließlich in einen der tiefen Sessel sinken konnte.
    Ein Kellner erschien. "Champagner", bestellte Tye, ohne ihn anzusehen.
    "Sofort, Sir."
    "Champagner?" Sie musste sich sehr anstrengen, um gefasst zu bleiben.
    Ruhig und professionell, klar?
    „Klar.“
    "Was feiern wir?"
    "Dass Sie gekommen sind."
    Lizzy sah ihn an. Sie wusste nicht genau, was sie erwartet hatte. Vielleicht dass er ein Geschäft über eine Milliarde Dollar abgeschlossen oder einen Mitbewerber in den Ruin getrieben hatte. Alles außer der Antwort, die er gegeben hatte.
    "Haben Sie gedacht, ich würde nicht kommen?"
    „Ich war mir nicht sicher."
    "Ich hätte Sie nicht geküsst, wenn ich nicht wirklich gewollt hätte, dass Sie mich für diesen Job in Betracht ziehen", erklärte sie.
    "Richtig." Tye ließ sich durch ihre wenig schmeichelhaften Beweggründe offenbar nicht irritieren. "Aber ich habe mich gefragt, ob Sie Ihre Meinung vielleicht geändert haben, als ich weg war. Sicher haben viele Leute versucht, Sie davon zu überzeugen, dass es ein schrecklicher Fehler wäre, etwas mit mir zu tun zu haben. Oder wollen Sie mir erzählen, dass niemand unsere herzliche Verabschiedung bemerkt hat?"
    "Und ob man sie bemerkt hat." Lizzy erinnerte sich an den Moment, als sie sich von den Schuppentüren abgewandt hatte und den neugierigen und erbosten Blicken begegnet war. "Mum war nicht sehr begeistert."
    Das war die Untertreibung des Jahres. Ihre Mutter hatte den Kuss nicht einmal gesehen, sondern nur davon gehört, und sie war entsetzt gewesen.
    "Es war schlimm genug, dass er überhaupt auf der Hochzeit erschienen ist, da musstest du ihn auch noch küssen! Was hat dich denn geritten, dass du dir so eine Blöße geben musstest?"
    „Er hat mir Leid getan", antwortete Lizzy.
    Es widerstrebte ihr, die Wahrheit zu sagen. Wenn sie ihrer Mutter erzählt hätte, dass sie Tye hatte küssen müssen, damit er sie für einen Job in Betracht zog, hätte es seinem Ruf nur noch mehr geschadet. Sie wusste zwar nicht, warum sie sich etwas aus seinem Ruf machte, aber sie wusste, dass sie nicht dafür verantwortlich sein wollte, wenn er noch schlechter wurde.
    „Tye Gibson hat dir Leid getan? Du musst der erste Mensch sein, dem er Leid tut."
    Das ist vielleicht wahr, dachte Lizzy ironisch. Es war nicht leicht, einen Mann wie Tye zu bemitleiden. Er war zu stark, zu kompetent, und was andere Leute über ihn dachten, berührte ihn zu wenig.
    "Wir haben ihn nicht gerade willkommen geheißen", versuchte sie ihrer Mutter zu erklären. "Ich dachte, ich sollte mit ihm reden. Wir haben ihn schließlich auch eingeladen."
    "Daran ist dein Vater schuld", erwiderte ihre Mutter unwirsch. "Warum ist er überhaupt gekommen? Er hat mit niemandem außer dir gesprochen."
    "Das liegt vielleicht daran, dass niemand außer mir sich die
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