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Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)

Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Portia Da Costa
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Tagträumereien von Perverslingen und blauem Briefpapier nicht aufgepasst habe, wo ich hinlaufe. Wir gehen beide sofort in die Hocke, um Bücher und Papiere aufzuheben, von denen ich weiß, dass er sie eigentlich nicht aus dem Archiv hätte mitnehmen dürfen. Dabei fällt mir wieder auf, wie hinreißend er auf seine nicht ganz anwesende und gelehrte Art aussieht. Seine schwarzen Locken wirken wie die eines Zigeuners, und auf seinen Wangen liegt wie üblich ein umwerfend attraktiver, dunkler Bartschatten. Wenn er nicht wie jemand aussehen würde, der ständig zu Hause über seinen Büchern hockt, könnte er locker als südländische Sexmaschine durchgehen. Abgesehen natürlich von der äußerst intellektuell wirkenden Brille und dem total altmodischen Tweedsko.
    Nachdem ich ein paar Papiere zusammengerafft habe und wieder nach oben schaue, erwartet mich der Schock meines Lebens. Seine dunklen Augen hinter der eleganten Brille sind wie ein programmiertes Suchgerät zu meinem Ausschnitt gewandert und ruhen jetzt eindeutig auf meinen Brüsten.
    Ist er etwa Nemesis? Die Vorstellung bringt mich glatt ein wenig ins Straucheln, sodass ich beinahe hintenüberfalle.
    Alles in mir kribbelt, aber als er noch röter wird als die Unterwäsche, die Nemesis in seiner schmutzigen Fantasie beschrieben hat, erscheint es mir dann doch unwahrscheinlich, dass er es ist. Besonders da er, nachdem er in der Hocke sitzend seine Bücher und Papiere aufgesammelt hat, tatsächlich hintenüberfällt und auf dem Asphalt landet. Und das alles ausgelöst durch den Schock, beim Starren auf meine üppigen Brüste ertappt worden zu sein. Halb so schlimm – ich habe ja auch nur eine TV-Berühmtheit, auf die ich total scharf bin, über den Haufen gerannt! Das ist alles deine Schuld, Nemesis! Du hast mich so verrückt gemacht!
    »Oh, entschuldigen Sie bitte vielmals.« Ich nehme die Schuld gerne auf mich – auch wenn er nur gestürzt ist, weil er auf meine Brüste gestarrt hat. Was er übrigens immer noch tut. Und zwar mit einem gewissen Feuer in seinen braunen Augen. Auch seine Ohren scheinen die Hitze zu spüren, denn die Ohrläppchen haben einen sehr anziehenden Pinkton angenommen. Ich frage mich plötzlich, wie es wohl wäre, ein wenig an ihnen zu knabbern.
    Was?! Ich weiß auch nicht, was in letzter Zeit in mich gefahren ist. Aber Nemesis und Professor Geili McSchnittchen hier scheinen dafür zu sorgen, dass ich mich langsam in ein sexbesessenes Luder verwandle.
    Wieder auf den Beinen, beuge ich mich vor, um ihm beim Aufstehen zu helfen. Und obwohl ihm dies eine bessere Sicht auf meine Brüste gewährt hätte, springt er unerwartet sportlich und fast wie ein Panther auf die Füße.
    »Nein, nein. Es war mein Fehler«, entschuldigt er sich mit verlegener und gleichzeitig etwas gereizter Stimme. Er beugt sich erneut vor, um den Rest seiner Papiere aufzusammeln. Als er von seiner Suche kurz nach oben schaut, befindet sich sein Gesicht nur ein paar Zentimeter entfernt von meinem Schritt. Diesmal fällt er nicht um, sondern zieht nur den Oberkörper etwas zurück – fast als hätte die Nähe zu meinen intimsten Stellen ihn nach hinten schnellen lassen. Diesmal wirken seine Bewegungen eher wie die einer verschreckten Gazelle und nicht wie die einer geschmeidigen Raubkatze.
    Die ganze Situation verwandelt sich blitzschnell in so etwas wie eine kleine Farce, sodass ich dem hübschen Professor wahllos seine Papiere in die Hände drücke und mich schnell an ihm vorbeischleiche. Bevor ich über die Straße in Richtung Garten laufe, werfe ich ihm über die Schulter hinweg noch ein Lächeln, eine weitere Entschuldigung und ein »Man sieht sich« zu.

Mittagspause mit Professor Adonis
     
    Was war das nur für eine absurde Vorstellung! Als wäre ich von Nemesis und seinen erotischen Ergüssen nicht schon genug erschüttert, gerate ich jetzt schon wieder wegen Professor Adonis ins Schwitzen! Der berühmte Professor Daniel Brewster hatte es mir nicht erst angetan, seit er vor einigen Wochen zur Attraktion der Bibliothek wurde. Er war zu uns gekommen, um Recherchen für ein neues Buch und eine eventuelle neue Fernsehserie anzustellen. Seine beliebten Geschichtsdokumentationen werden immer mal wieder auf UKTV gesendet, und obwohl ich bereits jede Folge mehrfach gesehen habe, lasse ich mir keine der Wiederholungen entgehen.
    Dennoch sehe ich mich nicht um und gehe ruhig weiter, als hätte unser kleiner, entgleister Pas de deux niemals stattgefunden. Ich bleibe erst
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