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Koerpersprache im Beruf

Koerpersprache im Beruf

Titel: Koerpersprache im Beruf
Autoren: Monika Matschnig
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Körpersprache für Frauen. Sicher und selbstbewusst auftreten. Redline, München

CRASHKURS HÄNDEDRUCK
    Im Geschäftsleben beginnt jede Begegnung mit der Begrüßung – also in der Regel mit einem Händedruck. Ein kurzer Moment, so scheint es. Ein Moment jedoch, der entscheidend ist für den Eindruck, den zwei Personen beim jeweils anderen hinterlassen. Der Grund: Gerade der Händedruck verrät viel über den Charakter des Gegenübers und die Beziehung zwischen den Gesprächspartnern. Psychologen gehen sogar so weit zu sagen, dass der richtige Händedruck ausschlaggebend für einen Geschäftserfolg sein kann.
    EIN HÄNDEDRUCK KANN FOLGENDE SIGNALE AUSSENDEN:
    • Greifen beide Hände tief ineinnder, so dass sich beide Handflächen berühren , sind die Gesprächspartner offen für Kontakt.

    • Ein lascher Händedruck zeugt von Unsicherheit und geringem Selbstbewusstsein.
    • Reicht eine Person die ausgestreckte Hand oder nur die Finger, möchte sie auf Distanz bleiben.
    • Wer die Finger ausgestreckt lässt, also die Hand des Gegenübers nicht umgreift , signalisiert: »Ich bin zwar anwesend, aber emotionslos«.

    • Wer einen Hohlraum zwischen den Händen bildet, möchte nicht alles von sich preisgeben.

    • Kommt die Handfläche von oben , wird damit Dominanz signalisiert.
    • Besitzergreifend wirkt, wer mit der freien Hand den Unterarm des Begrüßten festhält.
    • Wer seine freie Hand auf die Oberseite der Hand des Gegenübers legt, signalisiert mit dieser emotionalen Geste seine Wertschätzung.
    • Die zweihändige Begrüßung gilt dagegen als »Gebrauchtwarenhändler-Attitüde«. Es soll eine vertrauliche Atmosphäre erzeugt werden, die möglicherweise gar nicht vorhanden ist.
    Dringen Sie nicht in das Territorium Ihres Gegenübers ein. Das bedeutet in unserem Kulturkreis: Halten Sie immer eine Armlänge Abstand!
    Lassen Sie zuerst Ihr Gegenüber den Handschlag ausführen und dann drücken Sie in der gleichen Stärke zurück. Mit einem festen Händedruck, frontaler Zuwendung zu Ihrem Gegenüber und einem sicheren Blickkontakt präsentieren Sie sich als selbstsichere Person. Vorsicht: Verwenden Sie nicht den »Quetsch-Händedruck«, denn das kann Ihr Gegenüber verunsichern oder – sofern Sie eine Kämpfer-Natur vor sich stehen haben – zum »Kampf« führen. Sollte Ihnen jemand mit einem laschen Händedruck begegnen, dann geben Sie ihm in einer angemessenen Art und Weise Halt, indem der Händedruck fester ist als der Ihres Gegenübers. Noch schneller können Sie das Vertrauen einer solchen Person gewinnen, wenn Sie zusätzlich leicht Ihren Kopf neigen.

CRASHKURS VERHANDLUNGEN
    Einen Großteil unseres Berufslebens verbringen wir damit, zu verhandeln. Neben einer guten Vorbereitung und einem schlüssigen Argumentationsaufbau entscheidet dabei auch die eigene Körpersprache über den Verhandlungserfolg. Der Grund: Nur wenn wir die richtigen Signale aussenden, können wir andere für uns und unsere Interessen gewinnen.
    UM SOUVERÄN UND SELBSTBEWUSST ZU WIRKEN GILT ES, FOLGENDE REGELN ZU BEHERZIGEN:
    • Wer einen Raum mit einer aufrechten Körperhaltung und großen, schwungvollen Schritten betritt, strahlt ein gesundes Selbstbewusstsein aus.
    • Ein fester Händedruck lässt auf einen ebenso festen, selbstsicheren Charakter schließen.
    • Ein freundlicher und offener Blick und ein direkter Blickkontakt signalisieren Interesse und zeugen von einer selbstbewussten Persönlichkeit.
    • Eine optimale Haltung , bei der wir aufrecht und in Beckenbreite fest auf dem Boden stehen, die Brust heben und geradeaus blicken – den Körper also auf Spannung bringen – strahlt automatisch Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen aus. Sie vermitteln dadurch eine gute »Bodenhaftung« und signalisieren Bereitschaft, auf andere zuzugehen. Verwechseln Sie diese Haltung aber nicht mit einer strengen »Rücken-gerade-Brust-raus-Bauch-rein«-Haltung, die eher Disziplin und mangelnde Flexibilität signalisiert.
    • Achten Sie auf eine offene und aktive Sitzhaltung : Nehmen Sie den Stuhl, auf dem Sie sitzen, ganz ein und sitzen Sie nicht – wie zum Sprung – nur auf der Stuhlkante.
    • Legen Sie außerdem hin und wieder die Arme locker auf die Stuhllehnen oder falls nicht vorhanden auf die Tischkante, damit Ihre natürliche Gestik zum Tragen kommt. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Hände nicht verknoten oder schüchtern zwischen den Beinen vergraben.

DIE AUTORIN
    Monika Matschnig Dipl. Psychologin und Expertin für
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